29-Jährige erklärt anderen Chefs, wie die Gen Z arbeitet: „Durchschnittsleistung reicht“

Die Gen Z hat bestimmte Vorstellungen, wenn es um ihren Job geht. Beispielsweise möchten sie keine Überstunden bei einem schlechten Gehalt machen. Dann ziehen junge Leute lieber einen Job in der Gastronomie mit Trinkgeld vor, als 60 Stunden in der Woche zu arbeiten. Das meint zumindest eine junge Arbeitgeberin und gibt Tipps, wie man als Führungskraft mit der Gen Z umgehen sollte.

Bei unserem Titelbild handelt es sich um ein Symbolbild.

Um wen geht es? Teresa Kutz ist selbst aus der Generation Z und gab in einem Interview mit der WirtschaftsWoche Tipps dazu, wie man mit ihrer Generation auf dem Arbeitsmarkt umgehen sollte. Sie ist Unternehmensberaterin und Start-Up-Gründerin.

In den sozialen Medien und in ihrem Buch „Vielseitig desinteressiert & trotzdem voller Meinung: Wie viel Wahrheit steckt hinter dem Generationskonflikt?“ beschreibt die 29-Jährige skurrile Szenen aus ihrem Arbeitsalltag. Beispielsweise hat sie kein Problem damit, wenn die Praktikantin ihre Kamera im virtuellen Meeting nicht anmachen möchte, da sie gerade in der Badewanne liegt. Für Teresa Katz zählen die Ergebnisse und nicht unbedingt die Arbeitsweise.

„Dann lieber ein Gastro-Job mit Trinkgeld“

Was sind die Tipps, die die Gründerin gibt? Für den Umgang mit der Gen Z im Arbeitsalltag hat Teresa Katz eine Reihe an Tipps:

Nicht autoritär führen, sondern auf Augenhöhe: Strenge oder Kontrolle funktionieren bei der Gen Z nicht, stattdessen wollen sie Mitbestimmung, Wertschätzung und Feedback. Das schaffe mehr Motivation, meint Teresa Katz.

Flexibilität zulassen: Der Arbeitsort oder die Art und Weise, wie gearbeitet wird, sind für Teresa Katz zweitrangig, solange die Ergebnisse am Ende stimmen.

Lieber Sinn statt Status: Junge Menschen wollen einen Job mit Bedeutung für sie und Statussymbole wie Firmenwagen seien für sie altmodisch.

Für Teresa Katz sei eine Durchschnittsleistung von ihren Angestellten genug:

Durchschnittsleistung reicht. Mehr ist mir niemand schuldig. Es ist meine Aufgabe als Unternehmerin, das zu gewährleisten. (…) Meine Beschäftigten sollen weder über- noch unterfordert sein. Ich bin für mein Unternehmen verantwortlich und muss die Ressourcen entsprechend planen und eine korrekte Arbeitsorganisation aufbauen. Das ist nicht die Verantwortung der jungen Arbeitskraft.

– Teresa Katz via WirtschaftsWoche

Weiter meint Teresa Katz, dass Branchen, wie Marketing oder Softwareentwicklung mittlerweile unattraktiv für die Gen Z geworden seien:

Diese Branchen sind für viele inzwischen relativ unattraktiv. (…) Also: schlechtes Gehalt, viele Überstunden, Mädchen für alles sein. Die Jungen wollen nicht in einer Agentur 60 Stunden pro Woche für ein schlechtes Gehalt arbeiten. Dann lieber ein Gastro-Job mit Trinkgeld.

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Teresa Katz redet als junger Mensch für die Generation Z und passt ihren Führungsstil dementsprechend an. Sie scheint die Gen Z verstanden zu haben, genauso wie eine andere Chefin: Die Generation Z hat ihre Anführerin gefunden: die Chefin, die ihren Angestellten den Urlaub verweigert und vor Millionen Zuschauern erklärt, warum

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