Der neue Spielleiter von Critical Role beweist, dass man nicht Matt Mercer sein muss, um grandiose Abenteuer in Dungeons & Dragons zu leiten

Ein frischer Spielleiter in Dungeons & Dragons fragt sich, was einen guten Dungeon Master wirklich ausmacht und wendet sich an die Community von Critical Role. Doch beide Spielleiter der Truppe beweisen, dass es nicht die eine Antwort dafür gibt.

Welche Frage steht im Raum? Viele Spieler von Dungeons & Dragons werden mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit von Critical Role gehört haben oder sogar bereits treue Fans sein. Ein Fan, der nun selbst als Spielleiter seiner Gruppe startet, möchte wissen, was man von den verschiedenen Stilen der beiden Spielleiter Matt Mercer und Brennan Lee Mulligan lernen könnte und was einen „guten DM“ ausmache. Dafür wendet er sich an die „Critter“-Community:

„Ich habe noch nicht ganz verstanden, was einen ‚guten DM‘ wirklich ausmacht und wie man seinen eigenen ‚Flair‘ entwickeln kann“, schreibt Smooth-Finger-7893 auf Reddit. Er findet, dass Matt sowie Brennan das Glück haben, mit guten Spielern zusammenzuarbeiten, doch trotzdem könne er nicht ganz ausmachen, worin der Unterschied ihrer Stile liegt und was genau sie so gut macht.

Weitere Fans von Critical Role erklären, was die Stile von Brennan und Matt so einzigartig macht, aber geben auch gleichzeitig einen Hinweis auf die Fragestellung, was einen guten DM denn nun ausmache. Denn beide sind echte Profis und das, obwohl sie so unterschiedlich mastern.

Hier seht ihr die Vorschau zur vierten Kampagne von Critical Role, in der Brennan Lee Mulligan den Langzeit-DM Matt Mercer das erste Mal ablöst:

Hörbuchsprecher vs. Spiele-Engine

Wie unterscheiden sich die Stile der beiden Spielleiter? Während beide Spielleiter viele Gemeinsamkeiten teilen, gibt es jedoch einige Besonderheiten in ihren Stilen, die sie voneinander abheben. Das erkennt auch die Community. In einer Observation von dem Fan raccoonillustrated, die von der Community auf Reddit die meisten Upvotes erhielt, nennt er diese Unterschiede wie folgt:

Matt, der die ersten drei Kampagnen von Critical Role geleitet hat, ist ein professioneller Synchronsprecher und Storyteller, wodurch er einen großen Fokus auf die Beschreibung von Szenen, Charakteren und Stimmen legt. Aus diesem Grund gibt es in seinen Kampagnen bedeutsame NPCs und ein gefestigtes Worldbuilding.

Matt zieht seine Inspiration oft aus Videospielen und kreiert eine Umgebung, in der die Spieler sich austoben und lebendig werden können. Man merkt ihm an, dass er seine Spieler gut kennt, da sie bereits lange befreundet sind und weiß, welche Auslöser er einsetzen muss, auf die seine Freunde garantiert reagieren werden.

Brennan fokussiert sich vor allem auf Narrative und kann trotzdem aufgrund seines Hintergrundes als Comedian sehr schnell, schlagfertig und auch mit einer guten Dosis Humor reagieren. Seine NPCs kreiert er daher eher als eine Reaktion auf das, was seine Spieler tun und um die Story voranzubringen.

Brennans Inspiration liegt oft in literarischen Werken sowie philosophischen und soziologischen Themen, die in seinen Geschichten von Bedeutung sind. Er orientiert sich im Vergleich zu Matt weniger am Verhalten der Spieler am Tisch, sondern eher an den Charakteren, die sie porträtieren.

Sehr ähnlich, aber deutlich knapper zusammengefasst, schreibt es Fantastic_Bug1028 auf Reddit: „Brennan ist ein Hörbuchsprecher und Matt ist eine Spiele-Engine.“

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Was kann man als frischer DM aus diesem Vergleich mitnehmen? Den wohl wichtigsten Hinweis für den neuen Spielleiter entstammt aus dem gleichen Kommentar des Fans. Wer sich als Neulingen an langjährigen und berühmten Profis orientiert, kann nur enttäuscht werden. Vielmehr zeigen die unterschiedlichen Stile von Brennan und Matt eher, dass es keinen genauen Blueprint für einen guten DM gibt, sondern viele unterschiedliche Wege, die allesamt großartig sein können.

„Beide sind professionelle DMs, die dies seit Jahren tun, daher unterscheidet sich ihr Erfahrungsniveau erheblich von deinem eigenen“, erklärt raccoonillustrated auf Reddit, „Wie bei jeder Kunstform/Fähigkeit wird man durch viel Übung und den Willen, sich jedes Mal zu verbessern, besser. Man kann und sollte sich nicht an den Standards dieser Leute messen, aber wenn man das dennoch tun möchte, sollten man sich bewusst sein, dass das Jahre dauern wird.“

Seit dem Start der vierten Kampagne von Critical Role und dem Wechsel des Spielleiters von Matt zu Brennan, wurde der neue DM von den Fans sehr positiv aufgenommen. Doch der neue Spielleiter ist nicht das einzige, was Critical Role in seiner neuen Kampagne anders macht, sondern auch der allgemeine Stil: Die neue Kampagne von Critical Role findet erstmals in einem ganz anderen Stil statt – Was ist eine West-Marches-Kampagne?

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