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Island befindet sich eher selten im Mittelpunkt von Videospielen. Im August wollte es aber der Zufall so, dass die nordische Insel gleich zweimal im Rampenlicht steht: Im Schatten von Senuas Rückkehr auf die PlayStation debütierte nämlich mit Echoes of the End das erste Spiel des in Island angesiedelten Entwicklerteams Myrkur Games, das auf seine Heimat als Basis für ein Fantasy-Abenteuer setzt, das sich traditionellen Konventionen mehr verpflichtet sieht als die prominente Kollegin.
Soll heißen: Hier wird genretypisch gekämpft, erkundet und gerätselt, wenn Ihr mit der jungen, magiebegabten und auch mit dem Schwert vertrauten Ryn auszieht, um ihren Bruder zu retten. Auf der Reise durch sehenswerte Berglandschaften, eisige Bereiche und Lavafelder steht Euch zudem ein Gelehrter zur Seite. Der steuert nicht ausschließlich Rat, sondern auch tatkräftige Hilfe bei, wenn Ihr auf menschliche oder monströse Feinde trefft und alle möglichen Umgebungsrätsel lösen müsst, um den Weg zu bewältigen.
Mit roher Gewalt alleine kommt Ihr allerdings nur bedingt voran. Ryns magische Fähigkeiten spielen in Gefechten eine gewichtige Rolle und sind vor allem der Schlüssel dafür, um etwa Plattformen zu verschieben oder Schalter zu aktivieren. Wirklich innovative Ideen hat Echoes of the End dabei zwar nicht im Gepäck, aber es vereint seine verschiedenen Aspekte ohne größere Macken zu einem gelungenen Abenteuer, das nicht zuletzt von seinen stimmungsvollen Schauwerten lebt.
Meinung & Wertung
Ulrich Steppberger meint: Man merkt zwar schon hier und da, dass sich die Macher bei ihrem Erstlingswerk vielleicht eine Spur zu viel vorgenommen haben, wenn etwa die Rätsel teils zäh ausfallen oder bei Gegneranimationen nicht so klar erkennbar ist, wann der passende Zeitpunkt zum Parieren gekommen ist. Aber damit kann ich mich abfinden, denn zum einen sind die Welt und ihre Charaktere technisch einwandfrei und visuell sehr ansprechend in Szene gesetzt. Zum anderen geht die Mischung aus den verschiedenen Zutaten konzeptionell mehr als gut genug auf und von der Hand, weshalb ich Ryn und Abram gerne bei ihrem Abenteuer begleitet habe.
Sehenswert inszeniertes Fantasy-Abenteuer, das Kämpfe, Knobeln und Geschick solide ausbalanciert.
Singleplayer77MultiplayerGrafikSound
