Clint Eastwood weigert sich seit Jahren, während der Arbeit an einem neuen Film über dieses Thema zu sprechen: „Ich will es nicht wissen“

Der 95 Jahre alte Schauspieler und Regisseur hat sich mit seinen fünf Oscars schon lange einen Platz unter den erfolgreichsten Künstlern seiner Zunft verdient. Über einen Grund für seinen Erfolg spricht Clint Eastwood jetzt.

Was ist das für ein Thema? Kurz und knapp: Geld! Schon vor fast 20 Jahren erklärte Clint Eastwood in einem Interview, dass der kommerzielle Erfolg seiner Filme nicht im Vordergrund steht. Der erfolgreiche Schauspieler und Regisseur, der seit sieben Jahrzehnten in der Branche ist, setzt seinen Fokus immer auf ein anderes Ziel: gute Geschichten zu erzählen.

Wenn jemand käme und sagte: „Ich habe dieses Drehbuch und wir könnten damit ein Vermögen machen“, würde ich sagen: „Erzählen Sie mir das nicht.“ Ich will es nicht wissen.

Ich möchte einfach nur etwas über die Geschichte und die Charaktere erfahren. Gibt es eine Möglichkeit, sie interessant zu gestalten?

Clint Eastwood in einem Interview mit Entertainment Weekly

Eastwood bringt zwei Beispiele aus seiner Vita, die zeigen, dass er dabei durchaus mit Widerständen zu kämpfen hatte:

„Ich war nicht dabei, aber ich bin sicher, dass die Leute hinter den Kulissen von Mystic River sagten: ‚Heilige Scheiße! Das ist eine düstere Geschichte!‘ Und wir haben ‚Million Dollar Baby‘ in ein anderes Studio gebracht, weil sie hier [Clint Eastwood hat jahrelang mit Warner Bros. gearbeitet] sagten: ‚Bietet es ruhig an.‘“

Die Verantwortlichen von Warner Bros. befürchteten wohl, dass das Drama rund um eine Boxerin nicht erfolgreich genug sein könnte. Am Ende behielt Eastwood recht und durfte sich über 4 Oscars plus viele weitere Preise, positive Kritiken und starke Einnahmen (mehr als 210 Millionen US-Dollar weltweit, Quelle: boxofficemojo.com) für seinen Film freuen.

„Wenn ich nicht liefern kann, sollten sie mich nicht bezahlen“

Wie war das am Anfang? Diesen Bezug zu Geld hatte Clint Eastwood schon am Anfang seiner Regisseur-Karriere. Bei seinem ersten Film Sadistico von 1971 (Originaltitel: Play Misty for Me) verhandelte der Künstler mit den Verantwortlichen von Universal, die ihm für den Job nicht wirklich etwas zahlen wollten. Seine Reaktion darauf beschreibt Eastwood wie folgt:

Okay. Sie sollen mich nicht sofort bezahlen. Ich sollte ihnen erst zeigen, was ich kann. Und wenn ich nicht liefern kann, sollten sie mich nicht bezahlen.

Clint Eastwood in einem Interview mit Entertainment Weekly

Im Laufe seiner langen Karriere hat Clint Eastwood immer wieder fürs Minimum gearbeitet, um seine Wunschfilme machen zu können – teils ergänzt durch Beteiligungen in Höhe von 1 Prozent des Gewinns. Das kann sich finanziell auszahlen. Dafür muss ein Film dann aber auch sehr erfolgreich sein.

Ein Künstler für die Hall of Fame von Hollywood: Der Erfolg gibt Clint Eastwood recht. Seit 1955 ist er Darsteller, seit 1971 Regisseur und seit 1982 Produzent. Sogar als Komponist hat er sich bereits einen Namen gemacht. 5 Oscars stehen in seinen Vitrinen, je 2 für Erbarmungslos und Million Dollar Baby. Dazu ein Memorial Award von 1995.

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In seiner Vita stehen unzählige weitere Klassiker der Filmgeschichte, wie Flucht von Alcatraz, Dirty Harry, Für eine Handvoll Dollar (und zig weitere Italo-Western), Gran Torino, Mystic River, Die Brücken am Fluß oder das Antikriegsfilm-Double-Feature Flags of Our Fathers sowie Letters From Iwo Jima. Apropos: Ein Kriegsfilm von Clint Eastwood wird von Historikern gelobt, weil er einen Schritt geht, der in Hollywood unüblich ist

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