Der CEO von OpenAI, Sam Altman, sorgte auf einem Entwickler-Event für Aufsehen mit einer Aussage, die vielen wohl sauer aufstoßen wird. Er deutete an, dass Jobs, die durch KI wegfallen, sowieso keine „echte Arbeit“ seien.
Die Angst vor einem Jobverlust, weil die Künstliche Intelligenz die Aufgaben übernehmen könnte, ist eine reale Sorge, die Menschen haben. Einfach Programmierarbeiten, Texter, aber auch Künstler spüren schon heute den Einfluss von KI auf die Jobwelt.
Bald könnten auch Video-Creatoren durch die neue Sora-KI Konkurrenz bekommen. Dass KI den Arbeitsmarkt verändern wird, ist wohl unumstritten. Jetzt äußert sich der Chef von ChatGPT, Sora und Dolly zu dem Thema und seine Aussage greift viele Menschen an.
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Der Farmer und das Internet
Was sagt der Chef? Sam Altman wurde in einem Interview auf der hauseigenen DevDay-Konferenz mit einem Gedanken konfrontiert. Wie würde ein Farmer von vor 50 Jahren auf unsere heutige Arbeitswelt blicken. Seine Antwort darauf: „Sie [der Farmer] würden sich sehr wahrscheinlich ansehen, was Sie und ich tun, und sagen: ‚Das ist keine echte Arbeit‘.“
Weiter fügt Altman hinzu, dass ihn diese Betrachtungsweise „etwas weniger besorgt“ mache. Er argumentiert, dass jemand, der „farmt“ oder Nahrung herstellt, etwas tue, „was Menschen wirklich brauchen. Das ist echte Arbeit“. Hingegen würden viele der modernen Jobs für den Farmer nur „ein Spiel, um sich die Zeit zu vertreiben“ sein.
Damit suggeriert der Chef, dass Jobs, die von einer KI erledigt werden können, womöglich gar nicht wichtig oder wertvoll für die Gesellschaft sein.
Was ist an der Aussage dran? Während die Aussage natürlich kaltherzig und dystopisch klingt, hat sie wohl volkswirtschaftlich gesehen keinen so unwahren Kern. So gab es 2024 erst eine Debatte über sogenannte „Bullshit Jobs“ (via Focus.de).
Damit gemeint sind Jobs, die nur daraus bestehen, Checklisten abzuarbeiten, Berichte zu schreiben, die niemand liest oder in Meetings zu sitzen, die vollkommen unproduktiv sind und bei denen nur wenige Mitarbeiter wirklich benötigt würden.
Genau diese Routineaufgaben tragen letzten Endes nur wenig zum Produkt und der Wertschöpfung bei und können zum Teil von Künstlicher Intelligenz ersetzt werden. Vergleicht man die Jobs von vor 50 Jahren mit heute, gibt es gravierende Unterschiede und genauso wird es wohl laut Altman auch 2075 sein.
Welche Jobs es 2075 überhaupt geben wird und welche durch Künstliche Intelligenz entstehen, kann auch Altman noch nicht beantworten. Für ihn ist aber klar, Künstliche Intelligenz wird einige Jobs eliminieren.
Der Jobmarkt wird sich verändern und auch wenn Altmans Aussage sicher kalt und unbarmherzig wirkt, steckt darin doch ein wahrer Gedanke. Ob Künstliche Intelligenz einzelne Berufe wirklich aussterben lässt oder sich nur die Aufgaben verändern, bleibt jedoch offen. Ein Gegner von ChatGPT könnte nun ausgerechnet der Papst werden: Microsoft und der Papst tun sich zusammen, um die Vorteile von KI fairer zu verteilen und potenzielle Gefahren zu bekämpfen
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