Hardware-Firma gibt so miesen Tech-Support, dass sie sich entschuldigen und ein Produkt ganz einstellen

Ein Hardware-Hersteller hat mit einer fragwürdigen Support-Empfehlung für Aufsehen gesorgt: Nutzer sollten ihren 16-Pin-Stecker in Eigenregie modifizieren. Nach heftiger Kritik zieht die Firma nun die Konsequenzen, entschuldigt sich und stoppt die Produktion des fehlerhaften Modells.

Was war das Problem? Ein Kunde hatte sich beim Hardware-Hersteller Cooler Master gemeldet, weil der Stecker seines Netzteils nicht korrekt in seiner Grafikkarte mit versenktem Anschluss einrastete. 

Statt einen passenden Ersatz anzubieten, empfahl der Support-Mitarbeiter dem Kunden, die beiden Clips am Gehäuse des Steckers zu entfernen und ihn so zu zerbrechen. Damit sollte der rechtwinklige Anschluss in einen geraden verwandelt werden, also eine Eigenreparatur an einem Stromkabel.

Cooler Master kündigt neue Sicherheitsstandards und Ersatzkabel an

Warum ist die Antwort des Supports so problematisch? Nutzern eine Empfehlung wie den Stecker eigenhändig durch Zerbrechen zu modifizieren, wirkt nicht nur unprofessionell, sondern kann auch richtig gefährlich werden. Sie löst das Problem nicht und schafft neue Risiken.

Im schlimmsten Fall hätte dieser Rat zu Überhitzung, Kurzschlüssen oder dauerhaften Hardwareschäden führen können. Auch die Gefahr eines Brandes ist ein Risiko, das bei einem sicherheitsrelevanten Bauteil wie einem Stromstecker besonders schwer wiegt.

Wie hat die Firma reagiert? Cooler Master hat offiziell auf massive Vorwürfe der Community reagiert. Laut einem Bericht von Tom’s Hardware teilte das Unternehmen mit, dass sämtliche Support-Mitarbeiter angewiesen seien, keine Modifikationen mehr an solchen Steckern zu empfehlen. 

Außerdem wollen sie die Produktion des bereits ausgelieferten rechtwinkligen 12V-2×6-Stecker (auch oft 16-Pin genannt) einstellen. Das Statement, das als Antwort auf einen Bericht von Igor’s Lab veröffentlicht wurde, kündigt ebenfalls an, dass Cooler Master interne Maßnahmen zur Qualitätssicherung sowie neue Sicherheitsstandards einführt.

Der Hersteller räumte ein, dass der rechtwinklige Stecker “sehr problematisch” gewesen sei, insbesondere bei Grafikkarten mit versenktem 12V-2×6-Anschluss. Das Unternehmen betont jedoch, keinen konkreten Schadensfall zu kennen, der direkt auf eine solche Modifikation zurückgehe.

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Welche Änderungen nimmt Cooler Master vor? Laut dem Statement welches an Igor’s Lab gesendet wurde möchte die Firma folgendes ändern:

Alle kommenden Netzteile sollen mit einem geraden 12V-2×6-Stecker ausgeliefert werden.

Bestehende Nutzer mit dem problematischen rechtwinkligen Stecker können bei Bedarf ein Ersatzkabel mit geradem Stecker erhalten.

Zudem wird eine zweifarbige Indikation / Farbkodierung am Stecker eingeführt (z. B. violett lackierte Kontaktspitzen), damit Nutzer erkennen können, ob der Stecker korrekt eingeführt ist.

Für PC-Enthusiasten ist dieser Vorfall ein Warnsignal: Wer Netzteile mit dem fraglichen Anschluss-Kabel verbaut hat, sollte prüfen, ob der Stecker korrekt sitzt oder ein Ersatz verfügbar ist. Auch zeigt der Vorfall, wie essenziell exakte mechanische Kompatibilität zwischen Netzteil und Grafikkarte bei modernen Hochleistungs-Modellen geworden ist.

Wie kritisch das Thema Stromversorgung bei modernen Grafikkarten ist, zeigt ein aktueller Fall: Schon kleine Designfehler oder unpassende Stecker können schwere Folgen haben. Eine teure GPU ist gleich zweimal durchgeschmort, die Community vermutet ein altbekanntes Problem dahinter.

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