Ein Patentantrag von Nintendo wurde in Japan abgelehnt, der direkten Einfluss auf den Rechtsstreit mit Palworld haben könnte.
Was ist das für ein Patentantrag? Das Japanische Patentamt hat einen Patentantrag von Pokémon und Nintendo abgelehnt, wie etwa das Online-Magazin gamesfray berichtet.
Das Patent betrifft den Vorgang in Videospielen, wie Kreaturen gefangen oder freigesetzt werden können. Es beschreibt ein System, wie es aus Spielen wie Pokémon und Palworld bekannt ist, bei dem ein Objekt/ Item geworfen wird, um eine Kreatur zu fangen oder freizusetzen. Die freigesetzte Kreatur kann dann etwa für den Spieler einen Kampf bestreiten.
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Wieso wurde das Patent abgelehnt? Das japanische Patentamt soll den Antrag von Nintendo abgelehnt haben, weil dies keine innovative Idee enthalte, sondern nur offensichtliche Kombinationen bereits bekannter Konzepte verschiedener Spiele aufweise.
Als Beispiele nannte die Behörde etwa Spiele wie Capcoms Monster Hunter 4 und das Survival-Game ARK: Survival Evolved, die schon vor dem Stichdatum im Dezember 2021 existierten.
In ARK: Survival Evolved existieren etwa die sogenannten Kryokapseln, in denen Spieler ihre Kreaturen wie Dinosaurier aufnehmen und transportieren können. So habt ihr beispielsweise einen T-Rex in eurem Inventar in einer Kryokapsel und könnt diesen freisetzen, wenn ihr von wilden Raptoren angegriffen werdet.
Was hat das Patent mit Palworld zu tun? Am 18. September 2024 reichte Nintendo in Japan eine Patentverletzungsklage gegen Pocketpair ein, den Entwickler von Palworld. Dort heißt es, das Spiel verletze mehrere Patentrechte von Nintendo. Diese Patente sollen bestimmte Spielmechaniken schützen, die in Pokémon-Spielen vorkommen
Das abgelehnte Patent ist ein zentraler Baustein von Nintendos Patentierungsstrategie und betrifft Patente, deren Verletzung Palworld vorgeworfen werden. Dazu gehören etwa das Fangen von Kreaturen durch das Werfen von Objekten (ähnlich einem Pokéball), das Reiten auf Kreaturen und der reibungslose Wechsel zwischen verschiedenen Reitobjekten sowie Mechaniken zur Verwaltung gesammelter Kreaturen.
Die Entscheidung des Patentamtes könnte sich demnach auf Nintendos Vorgehen gegen Palworld auswirken, da die Ablehnung des Patents auch die Gültigkeit der Palword-betreffenden Patente beeinflussen könnte.
Pocketpair selbst verteidigte sich bereits in der Vergangenheit gegenüber den Vorwürfen der Patentverletzung und erklärte, dass die Patente von Nintendo gar nicht erst erteilt werden dürfen, da es schon vorher Spiele gab, die diese Mechaniken nutzten. Auch Pocketpair nannte etwa ARK als Beispiel. Mehr dazu hier: Im Rechtsstreit mit Nintendo wehrt sich die Firma hinter Palworld gegen Patente zu Pokémon
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