Trauernde Familie nutzt KI-Chatbot, um Krankenhausrechnung von 195.000 Dollar auf 33.000 Dollar zu senken

Eine Familie soll fast 200.000 US-Dollar an ein Krankenhaus zahlen. Nach dem Einsatz eines Chatbots müssen sie noch rund 30.000 US-Dollar zahlen. Denn das Krankenhaus hatte bei seiner Abrechnung reihenweise Fehler gemacht und einige Dinge doppelt abgerechnet.

Eine Familie in den USA konnte mithilfe des KI-Chatbots Claude ihre Krankenhausrechnung nach dem Tod eines Angehörigen drastisch senken. Zuerst sollte die Familie eine Rechnung über 195.000 US-Dollar begleichen, das sind umgerechnet etwa 167.000 Euro.

Doch dank KI-Chatbot konnte die Familie die Kosten auf 33.000 US-Dollar senken (etwa 28.000 Euro). Davon berichtet das englischsprachige Magazin TomsHardware.com.

Chatbot korrigiert viel zu hohe Krankenhausrechnung

Woher stammte die Rechnung? Der Nutzer Nthmonkey auf Threads behauptet, dass er eine hohe Krankenhausrechnung von seinem verstorbenen Schwager begleichen sollte. Die Rechnung fiel so hoch aus, weil die Krankenversicherung des Verwandten zwei Monate vor dem Krankenhausbesuch abgelaufen war.

Dennoch war die Abrechnung des Krankenhauses ungewöhnlich hoch, wie der Nutzer feststellen musste. Mit dem Chatbot Claude ließ er dann die Rechnung überprüfen:

Nach Offenlegung der einzelnen Posten durch das Krankenhaus nutzte die Familie des Verstorbenen den Chatbot Claude, um die medizinischen Abrechnungscodes und Gebühren zu prüfen, die in Rechnung gestellt worden waren.

Die KI enthüllte, dass sowohl Hauptprozeduren als auch deren Komponenten separat berechnet wurden. Es wurden also Dinge doppelt abgerechnet. Allein diese Feststellung führte zu einer Ersparnis von rund 100.000 US-Dollar.

Noch weitere Fehler wurden gefunden, etwa falsche Codierung für Notaufnahme gegenüber stationärer Behandlung, und doppelte Abrechnung von Beatmungsdiensten am selben Tag.

Die KI half nicht nur bei der Analyse, sondern auch beim Verfassen rechtlich fundierter Beschwerde-Schreiben, um Druck auf die Klinik auszuüben. Am Ende erklärte der Nutzer, dass man mit dem finalen Ergebnis zufrieden gewesen sei. Vor allem das Claude-Abo für 20 Euro habe sich für ihn gelohnt:

Ich hatte Zugang zu Tools, die mir geholfen haben, diese Zahl zu erreichen, aber die moralische Frage ist klar. Niemand sollte mehr aus eigener Tasche bezahlen müssen, als Medicare [eine staatliche Krankenversicherung in den USA] zahlen würde. Niemand. Wir dürfen ihnen das nicht mehr durchgehen lassen.

Der Nutzer wirft dem Krankenhaus obendrein vor, mit der Ahnungslosigkeit der Patienten zu spielen. Denn die würden in der Regel ihre Rechnungen nicht kontrollieren oder infrage stellen. Denn die staatliche Krankenversicherung Medicare übernimmt die Krankenhaus- und Arztkosten nicht komplett, sodass sich die Patienten selbst beteiligen müssen. So kritisiert er in seinen Posts auf Threads:

Die Lieferungen wurden mit 500 % bis 2.300 % der Medicare-Erstattung in Rechnung gestellt. Kurz gesagt, das Krankenhaus legte seine eigenen Regeln und Preise fest und ging davon aus, dass es einfach Geld von unerfahrenen Menschen nehmen könnte.

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Von dem KI-Chatbot ChatGPT kann man sich in vielen Lebenslagen unterstützen lassen. Ein britischer Nutzer ist jetzt auf eine ganz raffinierte Idee gekommen und hat es geschafft, ein gutes Jahr lang kostenlos bei einer Fastfood-Kette zu essen. Auf YouTube erklärte er, wie er das gemacht hat: Ein Nutzer verwendete ChatGPT, um fast ein Jahr lang kostenlos bei McDonalds zu essen – Sein Trick war eine einfache Bitte

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