Berühmte LoL-Moderatorin kämpft auch nach etlichen Jahren im E-Sport noch gegen Klischees, dabei spielt sie schon länger, als manche von euch einen PC haben

Der E-Sport von League of Legends ist ein ziemlich männerdominiertes Feld, vor allem auf den höchsten Ebenen. Auch die Moderatorin Sjokz kennt das Problem. Obwohl sie schon seit Jahren eine bekannte Persönlichkeit im E-Sport ist, kämpft sie immer noch mit respektlosen Kommentaren.

Wer ist Sjokz? Wer sich gelegentlich ein E-Sport-Event im LoL-Kosmos anschaut, wird schon mal über die belgische Moderatorin Eefje Depoortere, besser bekannt als Sjokz, gestolpert sein. Schon vor ihren Jobs in LoL spielte sie professionell den legendären Shooter Unreal Tournament (1999). Laut einem Interview auf team-dignitas.net (über web.archive.org) spielte sie laut eigenen Aussagen schon 2002 Unreal Tournament. Das war 7 Jahre vor dem Release von LoL.

2012 startete sie bei SK Gaming als Redakteurin und arbeitete dort auch an dem Summoners Recap mit, einer Show, die sich mit der Szene beschäftigte. Seitdem ist sie Host, Moderatorin und Casterin für allerlei E-Sport-Projekte, darunter bei wichtigen Turnieren wie den LEC in Europa oder der Weltmeisterschaft von LoL, den Worlds.

Doch in einem aktuellen Interview verriet sie, dass sie trotz ihrer Präsenz und Erfahrung, immer noch mit Vorurteilen konfrontiert wird.

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Man musste eine wirklich dicke Haut haben

Was sagt Sjokz zum Thema Gleichberechtigung im E-Sport? In einem Interview mit Sheep Esports sprach Sjokz über aktuelle Projekte zur Inklusion und Erschaffung von Safe Spaces (das sind sichere Umgebungen, in der Menschen frei von Diskriminierung sein sollen) für Frauen im E-Sport. Mit LoL Game Changers ist auch Riot aktiv mit dabei. Das ist eine neue Frauen-Liga in der EMEA-Region.

Im Interview sprach sie auch über ihre Erfahrungen als Frau im E-Sport. Dort erklärt sie, dass Profiteams wohl ihre Art ändern müssten, das Team zu führen. Nur weil Frauen anders seien als Männer, heißt es nicht, dass sie weniger Skill in Videospielen haben. Für Männer sei es einfach akzeptierter, Videospiele als Hobby zu haben. Sie selbst startete in einer Gruppe, die abgesehen von ihr nur aus Männern bestand. Dazu sagt sie: Man musste eine wirklich dicke Haut haben.

Erst dieses Jahr fiel ein LoL-Profi negativ auf, weil er sich sexistisch zu Frauen äußerte.

Im Zuge dessen spricht Sjokz auch über Erfahrungen, die sie heutzutage noch macht, obwohl sie eigentlich schon so lange dabei ist:

Auch heute noch stoße ich als Frau auf Herausforderungen. Ich musste Kommentare wie „Du bist nur da, weil du eine Frau bist“ abschütteln, aber manche Leute glauben das immer noch. Manchmal spiegelt die Community dieses Verhalten immer noch wider, vor allem auf Plattformen, die uns lieb und teuer sind.

Sie erwähnt dabei die Frauenszene im E-Sport von Valorant. Sie würden einen guten Job machen, ebenso viel trainieren wie Männer und laut Sjokz sogar besseren Content produzieren. Projekte wie Game Changers würden so Repräsentationen präsenter machen.

Sjokz glaubt zwar nicht, dass man schon nächstes Jahr gemischte Teams haben wird, aber sie träumt davon und hofft, dass jeder diese Projekte unterstützt.

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Auch wenn männliche Teams aktuell besser performen als reine Frauenteams, sagt das noch nichts über den Skill aus. Wie Sjokz im Interview erwähnt, ist es auch ein Problem der Ansichten. Frauen werden im E-Sport seltener gefördert und in den Spielen selbst auch anders behandelt. Sexistische Beleidigungen sind da wohl keine Seltenheit. Darüber sprach MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski auch mit dem E-Sport-Chef von Valorant: Von wegen schlechte Spielerinnen: E-Sport-Chef von Valorant rechnet im Interview mit einem Mythos ab – „Sie wurden nur nicht ausreichend gefördert“

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