Gamer legt sich mit Nintendo an, tönt groß, er „könne das den ganzen Tag tun“, drückt sich dann vor Gericht und muss Tausende Dollar zahlen

Nintendo gewinnt vor Gericht gegen einen Gamer. Dieser soll das Unternehmen sogar in einem Brief provoziert haben.

Wer legte sich mit Nintendo an? Nintendo ist gerichtlich gegen den Content-Creator „EveryGameGuru“ vorgegangen. Nintendo warf dem Content-Creator im Rahmen der 2024 eingereichten Klage vor, auf verschiedenen Plattformen raubkopierte Spiele von Nintendo gestreamt zu haben. Hierzu habe er Emulatoren wie Yuzu Rujinx verwendet.

Er habe sich laut Nintendo jedoch nicht nur auf das Spielen raubkopierter Spiele beschränkt, sondern seinen Zuschauern obendrein gezeigt, wie auch sie Spiele von Nintendo raubkopieren und mittels Emulatoren spielen können. Dazu habe er beispielsweise Links zu Raubkopien und den Emulatoren bereitgestellt.

Außerdem warf Nintendo dem Content-Creator vor, Spiele wie „The Legends of Zelda: Echoes of Wisdom“ und „Paper Mario: The Thousand-Year Door“ vor dem Release gezeigt zu haben.

Gamer provoziert Nintendo nach „Vollstreckungsmaßnahmen“

Inwiefern hat er sich mit Nintendo angelegt? Wie der Klageschrift von 2024 zu entnehmen war, habe sich „EveryGameGuru“ richtig mit Nintendo angelegt.

So soll der Content-Creator am 24. Oktober 2024 einen Brief an Nintendo geschrieben haben, nachdem einige Plattformen die VoDs seiner Streams infolge von Nintendos „Vollstreckungsmaßnahmen“ entfernt haben. In diesem Brief habe er gemäß Nintendos Klageschrift gesagt, dass er „tausende temporäre Kanäle“ besitze. Außerdem zitiert die Klageschrift die Worte: „Kann das den ganzen Tag tun.“

Das Online-Magazin Dexerto berichtet zudem, „EveryGameGuru“ hätte mal so etwas gesagt wie: „Ihr könnt versuchen, mich aufzuhalten, aber ich werde weitermachen.“

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So ging die Klage jetzt aus: Wie die Website TorrentFreak berichtet, habe ein Gericht im US-amerikanischen Colorado jetzt mit einem Versäumnisurteil teilweise zugunsten von Nintendo entschieden.

Das Gericht verfügte „EveryGameGuru“ einen Schadensersatz in Höhe von 17.500 US-Dollar an Nintendo zu zahlen und erteilte eine einstweilige Verfügung, die urheberrechtlich geschützten Werke von Nintendo nicht zu verletzen, einschließlich durch Streaming und mit Switch-Emulatoren.

Das Gericht entschied allerdings auch, dass keine Unterlassungserklärung oder eine andere Strafe für das Teilen von Links zu Emulatoren oder ROM-Seiten gerechtfertigt sei, da „EveryGameGuru“ öffentlich zugängliche Links postete und es keine Hinweise darauf gebe, dass er die Technologien selbst produziert habe.

Nintendo ist bekannt dafür, hochmotiviert seine Werke zu schützen und gegen mögliche Urheber- oder Patentrechtsverletzungen vorzugehen. Jetzt hat allerdings eine Behörde einen Patentantrag von Nintendo abgelehnt, der für das Gerichtsverfahren mit dem Survival-Spiel Palworld wichtig sein kann: Behörde lehnt Patentantrag von Nintendo zum Fangen von Kreaturen ab, könnte Einfluss auf den Rechtsstreit mit Palworld nehmen

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