World of Warcraft hat gerade „wohl mehr Spieler als jemals zuvor“

World of Warcraft ist gerade wohl auf einem Allzeithoch. Das legen aktuelle Daten nahe – und eine ziemlich genaue Analyse.

Die Abo-Zahlen von World of Warcraft sind seit Jahren ein großes Geheimnis. Kein Wunder, denn Blizzard gibt schon länger keine konkreten Zahlen mehr heraus. Daher muss die Community sich oft mit Schätzungen und Schlussfolgerungen zufriedengeben, um den aktuellen Stand von WoW und dessen Beliebtheit zu ermitteln.

Der YouTuber und Analyst Bellular hat jetzt einige Quellen zusammengetragen und verschiedene Daten zusammengezogen. Dabei kommt er zu dem Schluss: World of Warcraft hat mit ziemlich hoher Sicherheit gerade mehr Spieler als jemals zuvor in der Geschichte des MMORPGs.

Aktuell tummeln sich viele in WoW Remix:

Welche Informationen sind bestätigt? Auf der GDC 2024 wurde eine Grafik geteilt, aus der man erahnen konnte, dass WoW damals bei ungefähr 7,25 Millionen Abonnenten lag. Das war eine Hochrechnung, die später aber von anderen Quellen noch bestätigt wurde, dass sie „ungefähr korrekt“ sei – das war am Anfang von 2024.

Welche neuen Daten gibt es jetzt? Im Juli 2025 gab es dann einen WoW-Trailer, der von vielen ignoriert wurde – kein Wunder, denn er bewarb vor allem ein Orchester-Konzert, das in Frankreich abgehalten wurde. Was jedoch interessant ist: in dem Trailer wurde gesagt, dass man sich „9 Millionen Spielern“ anschließen solle.

„Spieler“ ist in diesem Fall aber wohl nicht mit „Abonnenten“ gleichzusetzen – sondern umfasst wohl auch alle, die im (damals) aktuellen Monat einen Test-Account benutzten. Damit decken sich die Angaben erneut mit den zuvor geschätzten rund 7,25 Millionen Abonnenten.

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Dazu kommt, dass WoW inzwischen einen deutlich beschleunigten Patch-Zyklus hat und mehr Inhalte auch für Solo-Spieler – die Tiefen waren ein riesiger Erfolg und Housing ist direkt um die Ecke. WoW scheint extrem gut darin geworden zu sein, die Spielerinnen und Spieler bei Laune zu halten. Etwas, das die Zahlen nur noch weiter erhöht haben dürfte.

China hat die Spielerzahlen drastisch erhöht

Etwas, das man hier bei uns im Westen fast gar nicht auf dem Schirm hat, ist die Beliebtheit von World of Warcraft in China. Denn als die „7,25 Millionen“ von mehreren Quellen bestätigt wurden, war WoW in China gar nicht verfügbar – denn ein Streit hatte NetEase und Blizzard entzweit. Die Versöhnung kam erst danach und damit auch Millionen von neuen Spielerinnen und Spielern.

Auch wenn es aus China keine offiziellen Zahlen gibt, so lassen verschiedene Analysen doch Rückschlüsse zu, wie erfolgreich WoW in China sein muss.

Der Betreiber von warcraftlogs stellte damals schon die Vermutung auf, dass WoW „größer als jemals in der Vergangenheit“ sein müsse. Denn allein von den chinesischen Servern gab es damals Log-Dateien zu über 11 Millionen verschiedenen Charakteren in Ulduar. Klar – das umfasst auch Zweit- und Dritt-Charaktere und lässt sich daher nicht auf die Spielerzahlen runterbrechen.

Wie viele Spieler hat WoW in China? Wenn man allerdings bedenkt, dass sich in China allein in den ersten zwei Tagen nach der Neuankündigung von WoW über 2 Millionen vorregistriert haben, kann man erahnen, dass WoW in China wohl eine recht hohe Spielerzahl erreicht. Das kann man auch mit den Daten von dataforazeroth vergleichen. Aus denen geht hervor, dass im (modernen) WoW rund 60 % der Spielerinnen und Spieler nur einen einzigen Charakter im Endgame spielen. Die allermeisten raiden eben nicht mit mehreren Charakteren gleichzeitig – in keiner Version von WoW.

WoW ist in China sogar so groß und erfolgreich, dass Blizzard einen eigenen Spielmodus nur für die chinesische Spielerschaft auf die Beine stellt. Etwas, das man sicher nicht tun würde, wenn nicht ein signifikanter Teil der ganzen Community dort beheimatet ist.

Warum fühlt sich WoW dann für manche trotzdem „leerer“ und „kleiner“ an? Manch einer zweifelt an, dass die Zahlen stimmen können, weil sich WoW eben „leerer anfühlt“ als damals. Auch hier hat Bellular aber eine logische Erklärung: WoW fühlt sich leerer an, weil die Spielerinnen und Spieler sich nicht nur auf eine größere Welt verteilen, sondern eben auch auf unterschiedlichste Spielversionen. Manche spielen Classic, manche auf den Anniversary-Realms, andere spielen Retail oder Legion Remix. Die Spielerschaft als Ganzes mag gewachsen sein, aber sie erstreckt sich über viele Spielversionen, die nicht oder kaum miteinander interagieren.

Ein weiterer Punkt, den Bellular bringt, ist die schiere Größe des Gaming-Marktes. Selbst wenn WoW aktuell mehr Spielerinnen und Spieler als je zuvor hat, würde es sich nicht so groß und gewichtig anfühlen. Denn Gaming ist größer und breiter aufgestellt als je zuvor. Als Beispiel nennt er dabei die Plattform Steam:

Als WoW seinen damaligen Höchststand hatte – also zu Cataclysm – benutzten nur 3 Millionen Spieler Steam.

Aktuell benutzen mehr als 40 Millionen Spieler Steam.

Der Gaming-Markt ist extrem gewachsen. Daher fühlt sich die Aufmerksamkeit um WoW kleiner an, selbst wenn das Spiel faktisch gewachsen ist. In Relation macht WoW einfach einen kleineren Teil des gesamten Gaming-Geschehens aus.

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Natürlich sind diese Informationen nicht offiziell von Blizzard bestätigt worden und werden daher wohl leicht von der Wirklichkeit abweichen. Wenn man sich die vorliegenden Daten allerdings anschaut, ergeben diese Sinn und sind durchaus stichhaltig. Anders lässt sich auch kaum erklären, warum Blizzard das Entwickler-Team von World of Warcraft in den letzten Jahren nochmal vergrößert hat – würde man sich davon keinen Erfolg versprechen, sähe das wohl anders aus.
Dass die Spielerzahlen bald noch weitersteigen, scheint so gut wie sicher. Denn in wenigen Tagen startet die Beta von Midnight und kurz darauf schon das Housing.

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