Microsoft hat so viele Grafikkarten für KI gekauft, dass man jetzt vor einem großen Problem steht

Microsoft hat viele Grafikkarten für KI-Dienste gekauft. Jetzt hat man tausende Grafikkarten, doch es fehlt an Strom und Infrastruktur. Ein Problem, welches sich Microsoft mit vielen anderen Anbietern teilt.

Die Nachfrage nach KI-Apps und -Diensten führt zu einem starken Wachstum im Bedarf an Grafikkarten und Rechenchips, welche die Nachfrage decken können.

Doch Satya Nadella, Chef von Microsoft, erklärte jetzt in einem Interview, dass das nicht das größte Problem sei: Denn man brauche auch die Infrastruktur und die Energie, um die Rechenkapazität überhaupt einsetzen zu können. Ein Problem, welches er derzeit hat.

Microsoft-Chef sagt: Rechenleistung ist kein Problem, sondern die Stromversorgung

Das sagte Nadella: Satya Nadella sagte in einem Interview mit dem Podcast Bg2 Pod mit OpenAI-CEO Sam Altman, dass Microsoft derzeit eine Reihe von KI-Chips zwar physisch lagere, diese aber nicht anschließen könne, weil entsprechende Rechenzentren, Strom- und Kühlsysteme fehlen.

Er äußerte sich dazu auf YouTube in Antwort auf eine Frage von Brad Gerstner, dem Moderator von Bg2 Pod, ob Nadella und Altman mit Jensen Huang, CEO von Nvidia, übereinstimmen: Der sagte, dass es in den nächsten zwei bis drei Jahren keine Chance für eine Rechenkapazitätsüberlastung gibt:

Ich denke, dass man die Zyklen von Angebot und Nachfrage in diesem speziellen Fall nicht wirklich vorhersagen kann, oder? Der Punkt ist: Wie sieht der langfristige Trend aus? Der langfristige Trend ist das, was Sam (CEO von OpenAI) gesagt hat, nämlich dass letztendlich, ganz offen gesagt, das größte Problem, das wir derzeit haben, nicht ein Überangebot an Rechenleistung ist, sondern die Stromversorgung – also die Fähigkeit, die Builds schnell genug in der Nähe der Stromversorgung fertigzustellen.

Wenn man das nicht schafft, hat man möglicherweise eine Menge Chips auf Lager, die ich nicht anschließen kann. Das ist tatsächlich mein Problem heute. Es ist kein Problem der Chip-Versorgung, sondern die Tatsache, dass ich keine Warm Shells [= vorgerüsteten Server-Racks mit ausreichender Stromversorgung und Kühlung) zum Anschließen habe.

Viele Rechenzentren haben das Problem, dass nicht genügend Energie für die Versorgung vorhanden ist

Die aktuelle Krise ist branchenweit relevant: Auch andere Anbieter von großen Rechenzentren (sogenannte Hyperscaler) geraten in ähnliche Engpässe und prüfen, wie sie das Wachstum der KI-Rechenleistungen mit Infrastruktur und Energieversorgung zusammenbringen können (via kontronn.com).

Nadella spricht von einer „Power Density Crisis“, also einer Krise, bei der Rechenzentren weit mehr Strom pro Quadratmeter benötigen als bisher, den aber die Netze und Gebäude nicht liefern können. Die Lösung erfordert massive Investitionen in Stromnetze, Kühlung und Rechenzentren sowie technologische Innovationen bei Chips, um diese etwas sparsamer zu gestalten.

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