Rockstar feuerte mehrere Mitarbeiter und stand dafür in der Kritik. Jetzt wehren sich die Betroffenen und mahnen den Entwickler von GTA 6 dazu, sich an das Gesetz zu halten.
Welche Umstände soll es bei den Entlassungen gegeben haben? Der Branchen-Insider Jason Schreier unterstellt Rockstar, zwischen 30 und 40 Mitarbeiter gefeuert zu haben, als diese sich zu einer Art Gewerkschaft zusammenschließen wollten.
Rockstar selbst bestreitet die Vorwürfe und gibt an, dass man die Mitarbeiter aufgrund von „grobem Fehlverhalten“ entlassen habe. Die Anschuldigungen werden klar zurückgewiesen.
Doch es dauerte nicht lange, bis Gegenwind von den Betroffenen zurückkam. Die Ex-Entwickler haben sich nämlich mit der Independent Worker’s Union of Great Britain und anderen Unterstützern zusammengetan, um zurückzuschlagen.
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Gefeuerte Mitarbeiter protestieren vor der Zentrale
Was ist das für eine Aktion? Die Ex-Mitarbeiter protestieren vor dem Büro von Rockstar North in Edinburgh und Take-Two in London. Vor dem Gebäude hissen sie Banner, zünden Rauchfackeln und rufen Sprüche wie „Rockstar, du bist widerlich“. Ein Clip auf X zeigt, wie der Protest aussieht.
Ein weiterer Betroffener, der auf X zu sehen ist, wirft Rockstar vor, das Unternehmen habe ihn ohne ein Zeichen der Warnung und ohne jegliche Beweise gefeuert. Er soll keine Chance gehabt haben, sich zu wehren.
Zu den Anschuldigungen, die Mitarbeiter hätten vertrauliche Informationen geleakt, sagt er: „Und das alles nur, weil ich mich mit Kollegen in einem privaten Gewerkschafts-Chat unterhalten habe. Wir haben nichts geleakt und wollten dem Unternehmen auch nicht schaden.“
In einem weiteren Post sind zudem Schilder wie „Grand Theft Employment“ zu sehen, die auf die Arbeitsbedingungen unter Grand Theft Auto 6 (GTA 6) anspielen. Ein Sprecher von Scottish Greens ist ebenfalls Teil der Bewegung und ergänzt, man solle sich an einen Tisch setzen und den Entlassenen faire Bedingungen und Zahlungen bzw. Entschädigungen anbieten. Immerhin würden sie für den Milliardengewinn sorgen.
Gab es schon Reaktionen von Rockstar? Bislang ist Rockstar nicht weiter auf die Proteste eingegangen. Das letzte Statement war, dass die Mitarbeiter wegen Fehlverhaltens gekündigt wurden. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall noch entwickeln und das Entwicklerstudio auf die Vorwürfe reagieren wird.
Die Mitarbeiter bei World of Warcraft haben dagegen geschafft, was den Entlassenen von Rockstar nicht gelungen ist: Sie haben eine eigene Gewerkschaft gegründet. Warum sie dringend nötig war, erklärt euch MeinMMO hier: 500 Mitarbeiter von World of Warcraft gründen Gewerkschaft – „Für Azeroth!“
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