Steven Spielberg hat im Laufe seiner Karriere so einige Filme gedreht, die zu Klassikern wurden. Bei Jurassic Park hat er sich von einem eigenen Werk inspirieren lassen, was an einem bestimmten Grund lag.
Die Karriere von Steven Spielberg begann 1972 mit seinem Fernsehfilm Duell. Schon drei Jahre später gelang ihm der große Durchbruch, als nämlich Der weiße Hai in die Kinos kam und einer der ersten, richtigen Blockbuster wurde.
In den weiteren Jahren gelangen ihm Erfolge mit Filmen wie E.T., Indiana Jones oder Jurassic Park. Letzterer entstand zu einer sehr besonderen Zeit in Spielbergs Karriere, und der Regisseur selbst gibt zu, dass er sich in mancher Hinsicht bei einem seiner eigenen, früheren Filme bedient hat.
Autoplay
Tausche Hai gegen Dinosaurier
Wie entstand Jurassic Park? 1993 war ein besonderes Jahr für Steven Spielberg. Es erschienen gleich zwei Filme, die heute unbestritten zu seinen besten gehören: Jurassic Park und Schindlers Liste.
Beide sind von Grund auf verschieden. Während Schindlers Liste ein düsteres Holocaust-Drama ist, fällt Jurassic Park klar in die Kategorie Sommer-Blockbuster. Spielberg drehte beide Filme innerhalb weniger Monate – auch wenn ihm dabei gute Freunde halfen.
Trotzdem war vor allem das Projekt Schindlers Liste derart komplex und herausfordernd, dass Spielberg sich dazu entschied, bei seinem Dinosaurier-Film einen einfacheren Weg zu gehen. Im Interview mit The New Yorker sagt er deshalb:
Ich schäme mich nicht zu sagen, dass ich mit Jurassic Park eigentlich nur versucht habe, eine gute Fortsetzung zu Der weiße Hai zu machen. Auf dem Land. Das ist schamlos – das kann ich Ihnen jetzt sagen. Aber heutzutage treffe ich lieber die schwierigeren Entscheidungen. Schindlers Liste hat mich einfach so sehr herausgefordert und erfüllt und so sehr verstört.
Steven Spielberg
Tatsächlich gibt es einige Parallelen zwischen Der weiße Hai und Jurassic Park. Allen voran das Monster, das die Menschen terrorisiert und für Angst und Schrecken sorgt. Jene Menschen glauben jedoch, sie hätten die Natur und die Tiere, die darin leben, unter Kontrolle – in beiden Fällen ein Irrtum.
Auch inszenatorisch geht Spielberg ähnliche Wege: Er zeigt das Monster erst nach und nach. So entsteht Spannung, wie sie auch schon Alfred Hitchcock in seinen Filmen perfektioniert hat.
Als Vorbild hätte Spielberg kaum einen besseren Streifen wählen können. Der weiße Hai gilt bis heute als Meisterwerk des Tierhorrorfilms und löste bei seinem Erscheinen eine regelrechte Panik an den Stränden aus.
Die Aussage von Spielberg zeigt aber auch, dass der Regisseur heute womöglich anders arbeiten würde. Das würde vermutlich zu innovativeren Ideen führen, doch letztendlich ist Jurassic Park auch trotz der Ähnlichkeiten zu Der weiße Hai ein mehr als sehenswerter und spannender Film geworden.
Er eignet sich auch deutlich besser für jüngere Zuschauer und ist erzählerisch leichter als der Hai-Film aus den 70ern. Und mit Schindlers Liste ist ein Film entstanden, der Zuschauer bis heute berührt. Verständlich, dass das schwierige Thema des Streifens damals die volle Aufmerksamkeit von Spielberg benötigt hat. Er verhalf ihm dann auch noch zu einem etwas anderen Erfolg: Steven Spielberg reichte zwei Blockbuster ein und bekam so endlich seinen Uni-Abschluss
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