Jedes Kind hat wohl schon mal was von den Power Rangers gehört. Ob geschaut oder nicht, die kostümierten Helden sind beim Zappen ein Eyecatcher. Doch wusstet ihr, dass viele Szenen aus der Serie schon vorher existiert haben?
Die erste Serie zu Power Rangers erschien ursprünglich 1993. Danach wurde die von BVS Entertainment produzierte Serie zu einem ganzen Franchise mit neuen Serien, Filmen, Comics und Videospielen. Im Fokus der Geschichte steht immer eine Gruppe Teenager, die das Böse abwehren muss.
Dafür haben die Teenager die Fähigkeit erhalten, sich in die kostümierten Power Ranger zu verwandeln. Was nicht fehlen darf, sind überchoreografierte Martial-Arts-Kämpfe, die gerne mal auf übertriebene Explosionen setzen. Doch vor allem diese Szenen stammen eigentlich aus einer anderen Serie.
Auch als ernster Film versuchte sich das Franchise:
Autoplay
Aus Japan übernommen
Woher stammen die Szenen? Viele der Serien zu Power Rangers, vor allem die erste, bestehen aus 2 Segmenten. Den Kampfszenen mit und ohne die riesigen Roboter und den Alltag der Teenager. Der Alltag wurde für die US-Serie ganz normal, mit Schauspielern, gedreht, die Kampfszenen übernahm man aber aus der japanischen Serie Super Sentai. Da die gleichen Kostüme getragen wurden, musste man nur ein Voice-over über die japanischen Szenen legen.
Zur Entwicklung der Serie erzählte Haim Saban, der Medienunternehmer hinter der Serie, eine Geschichte über einen Tokyo-Besuch, bei dem er den Fernseher eingeschaltet hat:
Plötzlich tauchten diese fünf Kinder in Spandex auf und verprügelten Monster, die auf die Erde kamen, um das gesamte Essen auf der Erde zu essen. Ich kann nicht erklären, warum, aber ich habe mich darin verliebt.
Haim Saban über seine Gründe, Power Rangers zu produzieren (Quelle: YouTube)
Man machte also einen Deal mit der Firma Tōei und adaptierte die Sentai-Formel in eine amerikanische Fassung. Wie Den of Geek berichtet, nahm die Serie dann diverse Szenen und auch Plotpunkte aus Super Sentai und nutzte sie für die eigenen Power Rangers.
Also, um es vereinfacht zu sagen: Es haben nicht immer die Helden gekämpft, die ihr in den Alltagsszenen gesehen habt, sondern völlig andere Schauspieler, die ihr wohl nie zu Gesicht bekommen habt. Laut dem Kanal The Fan Club (YouTube) sind das in der ersten Serie bis zu 57 % einer Folge.
Dabei spielte man einige Szenen schneller ab oder editierte sie anders. Wenn man in den Folgen genau hinschaut, kann man sogar an der Bildqualität Unterschiede festmachen. Der Nutzer rangersentaiguy2 hat einige Szenen in einem YouTube-Video verglichen:
Super Sentai, Kamen Rider, Tokusatsu?
Was hat es mit Super Sentai auf sich? 1975 startete das Franchise in Japan und ist bis heute ein riesiges Franchise in Japan, das nicht nur wöchentlich lief, sondern auch viel Merchandise hervorbrachte. Die Serie gehört zum Tokusatsu-Genre, das sich simpel mit Special Effects übersetzen lässt.
Kleine und große Kaijus (ein Begriff, den Godzilla etabliert hat) müssen von Helden in bunten Anzügen besiegt werden. Wichtige Franchises im Genre sind etwa Ultraman, Kamen Rider oder eben Super Sentai. Bis heute erscheinen neue Serien zu den Marken, und obwohl sich das Genre hauptsächlich an Kinder richtet, gibt es auch Titel, die sich eher an Erwachsene richten, darunter:
Die Serie Kamen Rider Black Sun
Der Film Shin Kamen Rider
Der Film Shin Ultraman
Auch die Power Rangers sind bis heute eine bekannte Marke. Die letzte Serie zum Franchise war Power Rangers Cosmic Fury, die 2023 auf Netflix erschien.
Bis heute ist der Name Power Rangers bekannt, auch wenn die Marke wohl nicht mehr so relevant ist, wie noch in den 1990er-Jahren. 2017 sollte ein Sci-Fi-Film das Franchise auf der großen Leinwand bekannt machen, doch daraus wurde nichts: Ein SF-Film sollte aus einem Franchise eine Filmreihe machen, entfernte die geliebten Elemente und wurde zum Flop
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