Vielen Spielern ist PC-Gaming mittlerweile zu teuer und sie fordern eine Alternative. Die Steam Machine könnte hier tausende Spieler erreichen, wenn am Ende der Preis stimmt. Aber die Chancen stehen dieses Mal gut für die Steam Machine.
2017 scheiterte die erste Steam Machine von Valve. 2025 wird das System wiederbelebt und will moderne Hardware in einem kleinen Format für eine breite Schicht an Spielern anbieten.
In einer Zeit, wo Firmen wie AMD und Nvidia immer stärker auf KI und Server-Chips setzen, könnte die Steam Machine eine echte Alternative für viele Spieler werden – wenn denn am Ende der Preis stimmt.
Viele Spieler haben günstige und ältere Grafikkarten
Wie sieht die allgemeine Lage aus? Der größte Anteil der Spieler, die auf der Plattform Steam unterwegs sind, setzen eher auf ältere oder günstige Grafikkarten. Das sind vor allem Modelle wie die RTX 3060, die RTX 3050 und teilweise noch langsamere Modelle wie die GTX 1650.
Mit der GeForce GTX 1650 befindet sich noch immer eine GTX-Karte in den Top 5, die sogar nur über 4 GB Speicher verfügt, was für viele Spiele sehr knapp ist. Dahinter folgt die RTX 3050. Highend-Modelle wie die RTX 5090 sind gerade einmal mit 0,30 % vertreten.
Die Steam Hardware Survey spiegelt die Situation regelmäßig wider, auch wenn deren Daten aktuell durch Bugs und unvollständige Erfassung (besonders bei AMD-Karten) verfälscht sein können. Die Tendenz, dass der Durchschnittsnutzer keine High-End-Komponenten verwendet, bleibt aber bestehen.
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Keine echten Alternativen für Budget-Gamer am Markt
Für Mittelklasse-Grafikkarten werden häufig Preise von über 300 Euro verlangt, und echte Alternativen unter 200 Euro im Neuzustand sind rar. Selbst eine moderne RX 9060 XT kostet mindestens 270 Euro. Gebrauchtware bleibt oft die einzige günstige Option und bietet dann keine modernen Features oder keine Treiber-Updates mehr.
Zusätzlich machen die aktuellen Preisentwicklungen am Markt Gaming-PCs für Einsteiger zunehmend unattraktiv. Selbst Spiele-Konsolen, die oft als Alternativen galten, kosten mittlerweile mehr als 500 Euro.
Für AMD und Nvidia ist KI aktuell wichtiger: Gleichzeitig sind aber Firmen wie AMD und Nvidia zunehmend weniger daran interessiert, Spielern ein attraktives Angebot im Budget-Bereich zu liefern und das liegt verstärkt am KI-Boom: Sowohl AMD als auch Nvidia setzen aktuell sehr stark auf KI-Innovationen und verlagern viele Ressourcen von der Gaming- auf die Data-Center- und AI-GPU-Segmente (via PCGamesHardware.de).
Die Gewinne im KI-Bereich sind für beide Unternehmen deutlich höher als im klassischen Gaming-Markt, was dazu führt, dass die dringend geforderten Preisnachlässe und Gaming-Innovationen weniger Beachtung finden.
Nachfrage nach günstigen Alternativen
Die Forderung nach bezahlbaren Alternativen bleibt unter Spielern weiter bestehen. Die steigenden Preise für Grafikkarten, Arbeitsspeicher und andere Komponenten haben PC-Gaming für viele Nutzer teurer und weniger attraktiv gemacht.
Insbesondere für Einsteiger- und preisbewusste Spieler könnte die Steam Machine daher eine echte Alternative werden in einer Zeit, wo es kaum echte Alternativen gibt, wenn man von Streaming wie GeForce Now oder dem aktuellen Steam Deck einmal absieht. Selbst Gaming-Handhelds, die oft als Alternative galten, werden immer teurer und kosten mittlerweile so viel wie ein Mittelklasse-PC: Für den Lenovo Legion Go Gen 2 werden in der besten Aussattung beispielsweise etwa 1.300 Euro fällig.
Steam OS ist zugänglich, doch vom Preis dürfte es am Ende abhängen
Die Steam Machine könnte eine relevante Zielgruppe erreichen, vorausgesetzt, sie bietet tatsächlich eine angemessene Performance und bleibt preislich konkurrenzfähig. Viele Steam-Spiele benötigen keine High-End-Grafikkarten, sodass auch günstigere Hardware ausreicht. Steam OS ist obendrein eine einfache und zugängliche Software, die auch für Einsteiger leicht zu verstehen ist.
Obendrein ist die Steam Machine, wie Valve betont, eine offene Plattform: Wer auf Steam OS keine Lust hat, kann auch Windows oder andere Betriebssysteme installieren. Mit der Steam Machine bekommt man daher Leistung und Zugänglichkeit ohne die Restriktionen einer Konsole wie der PS5.
Setzt Valve den Preis fair an, könnten vor allem Hersteller wie AMD und Nvidia viele potentielle Käufer verlieren, die dann lieber zu einer Steam Machine als zu einer neuen, teuren Grafikkarte greifen.
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