Spider-Man hat den Ruf, in seinen vielen Geschichten immer besonders stark leiden zu müssen. Eine berüchtigte Story ist dabei so schlecht, dass sich sogar George R.R. Martin, der Autor von Game of Thrones, dazu äußert.
Was hat George R.R. Martin gesagt? In einem Interview mit Popverse (via YouTube) sprach George R. R. Martin auf der New York Comic Con 2025 über allerlei Dinge, vor allem aber über Comics. Er selbst sei ein großer Comic-Fan. Was er aber nicht mag, sind Retcons. Das bedeutet, dass etablierte Geschichten oder Strukturen im Nachhinein verändert werden.
Ich bin auch frustriert darüber. Ich muss zugeben. Ich mag keine Retcons. Ich mag keine Reboots, wissen Sie. Ich verfolge eine Figur oder einen Superhelden oder irgendetwas seit Jahren, manchmal Jahrzehnten, und dann kommen sie und sagen: Oh nein, nichts davon ist wirklich passiert. Wir fangen einfach noch einmal von vorne an.
Auf die Retcons bezogen erwähnt er zum einen den Batman-Sidekick Tim Drake, aber auch eine konkrete Situation, die er wohl ziemlich frustrierend findet: Peter hat Mary Jane geheiratet […] Du kannst diese Dinge nicht rückgängig machen, aber sie tun es heutzutage.
Das ist eine Anspielung an die Spider-Man-Storyline One More Day, die nicht nur bei George R.R. Martin unbeliebt zu sein scheint. Große Teile der Community hassen diese Story. Wenn man auf YouTube nach Spider-Man One More Day sucht, gibt es einige Videos, die davon sprechen, dass sie Spider-Man ruiniert hat. Doch warum ist das so?
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Man gönnt Spider-Man einfach nichts
Was ist das für eine Spider-Man-Story? 2007 erschien die Comic-Storyline One More Day, bei der Spider-Man im Fokus steht. Nachdem seine Identität nach den Ereignissen von Civil War bekannt gegeben wurde, ist Peter Parkers Tante May im Krankenhaus. Der Kingpin setzte einen Assassinen auf Peter an, der aber May angeschossen hat.
Er versucht mit allen Mitteln, May, die im Sterben liegt, zu retten. Doch niemand im Universum scheint helfen zu können. Plötzlich taucht aber Mephisto auf, einer der mächtigsten Schurken in Marvel. Er bietet dem Helden einen Deal an. Er soll die Ehe mit Mary Jane opfern, damit sich der Dämon an ihrer Verzweiflung nähren kann, obwohl die beiden nicht wissen werden, dass sie jemals verheiratet waren.
Peter und Mary akzeptieren schmerzhaft den Deal und Mephisto annulliert die Ehe, lässt alle vergessen, wer Spider-Man ist und rettet May.
Warum wird diese Geschichte so sehr gehasst? Schon der reine Aufbau ist ein Problem. Warum wollte Mephisto die Ehe der beiden so unbedingt beenden? Das wirkt stark konstruiert, um die Beziehung der beiden rückgängig zu machen. Ein anderer Punkt ist Peter selbst: Spider-Man-Storys tendieren oft dazu, Peter das Leben zur Hölle zu machen. Man lässt keine Charakterentwicklung zu. So auch mit der Ehe.
Der damalige Editor-in-Chief Joe Quesada sagte in einem Interview mit cbr.com:
Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich der Meinung war, dass ein verheirateter Peter Parker nicht das Beste für ein fortlaufendes Spider-Man-Universum wäre. Das Problem war nur, dass wir nie eine vernünftige Methode hatten, um uns da herauszuwinden. Ich habe immer gesagt, dass, wenn wir jemals einen Weg finden würden, es zu tun, ich die Wege verfolgen würde, die uns dorthin führen.
Der Nutzer scummerss beschreibt in einem Reddit-Kommentar gut die Meinung der Fans: Das beliebteste Paar in den Marvel-Comics wurde getrennt und ihre Ehe als nicht existent erklärt. Eine Beziehung, die jahrelang aufgebaut wurde, wurde 2007 einfach beendet, weil man die Ehe nicht mochte.
Spider-Man gehört zu den bekanntesten Superhelden aller Zeiten, und im Marvel-Universum probierten einige Autoren, dem Krabbler einen neuen Ansatz zu geben. Daraus entstanden einige Varianten: 7 absurde Varianten von Spider-Man, die niemals einen eigenen Marvel-Film bekommen würden
Der Beitrag Eine berüchtigte Story zerstörte das Leben von Spider-Man so sehr, dass der Autor von Game of Thrones es auch 18 Jahre später nicht verzeihen kann erschien zuerst auf Mein-MMO.