Eine Gruppe in Dungeons & Dragons ist so gierig, dass der DM Hilfe von der Community will, doch die meint: Hab einfach Spaß damit

Ein Spielleiter verzweifelt an der Goldgier seiner Truppe in Dungeons & Dragons und sucht nach Tipps, mit denen er seine Spieler vom übertriebenen Looten abhalten kann. Die Community kann das Problem verstehen, doch bietet eine Lösung, die für alle Beteiligten besser sein könnte.

Worüber beschwert sich der DM? Der Dungeon Master Error_code_0731 berichtet auf Reddit von einem Problem, mit dem er ohne Hilfe nicht alleine weiterkommt. Seine aktuelle Gruppe ist sehr darauf bedacht, wirklich sämtlichen Rest an Wertgegenständen aus einem Dungeon mitzunehmen, selbst dann, wenn sie ihn eigentlich schon geräumt haben.

Laut des DMs geht es sogar so weit, dass sie zufällige NPCs anheuern, auf die Pferde der Truppe aufzupassen, während sie Wagenladungen an Loot einsammeln, um wirklich alles in die Stadt zu transportieren und dort zu verkaufen. Selbst verschiedene Monster, die der DM ihnen in diesen Fällen den Dungeons entgegenwirft, um das Looten etwas unattraktiver zu machen, können seine Spieler nicht davon abhalten.

Egal was der DM bereits probierte, es half nichts: Keine Monster, die im Dungeon das Looten erschweren, keine Überfälle auf die wartenden NPCs, keine geflohenen Pferde. Nicht einmal schlechte Beute in der Form von rostiger Ausrüstung oder mickrigen Kupferstücken kann die Spieler davon abhalten, einen Dungeon ohne die gründlichste Erfassung einfach mal Dungeon sein zu lassen.

„Die Gruppe ging sogar so weit, einen Stand auf dem Markt zu mieten, wo sie versuchten ihre alte, rostige Beute zu verkaufen“, berichtet der verzweifelte DM, „Sie verkauften zwei alte Schwerter und musste den Rest als Altmetall an einen Schmied abtreten.“

Nun bittet der Spielleiter um Rat und fragt nach einer Idee, wie man die unproduktive Gier seiner Spieler eindämmen kann, ohne als direkter Spielverderber einfach „Nein“ zu sagen.

Hier seht ihr den Trailer zur aktuellen Kampagne von Critical Role:

Anstatt den Spaß zu verderben, muss das öde Looten kreativer gestaltet werden

Welche Tipps geben die Spieler? Die Community hat eine Menge Ideen, wie man die Freude an der Goldgier der Spieler hemmen kann, ohne Gott zu spielen und es ihnen explizit zu verbieten. Unter dem Redditpost tummeln sich daher viele verschiedene Meinungen, was hier ein geeigneter Ansatz wäre:

Dungeonsandderp schlägt vor, die Händler im Spiel deutlich wählerischer zu machen, bevor sie sich dazu bereiterklären, sämtlichen Schrott abzukaufen. Er könnte jedoch auch einen Zeitsprung nutzen, um die vertrödelte Zeit im Dungeon zu überspringen, sodass er am Ende einfach zusammenfassen könne, was die Truppe in beispielsweise 6 Stunden Räumungszeit alles gefunden habe.

Diese beiden Vorschläge findet auch mitissix gut, der gerne mit Hinweisen zur verstrichenen Zeit arbeitet, wodurch zeitbedingte Konsequenzen eintreffen könnten.

Neben Zeit als Druckmittel, betonen viele Spieler jedoch, dass der Spielleiter in Dungeons & Dragons auch nur ein Spieler ist, der eine gute Zeit haben will und sich der DM dementsprechend zu seinen Bedürfnissen und ausbleibenden Spielspaß äußern muss.

„Sag ihnen, dass es das Spiel für dich sehr verlangsamt und du es vorziehen würdest, wenn sie diesen Teil überspringen könnten, damit du zu den Teilen kommen kannst, die dir Spaß machen“, schreibt breadmeal, „Du bist auch ein Spieler und dein Spaß ist wichtig!“

Allerdings hat breadmeal auch eine weitere Idee, die allen Beteiligten helfen könnte.

Welcher andere Ansatz könnte dem DM und seinen Spielern helfen? Anstatt seinen Spielern den Spaß zu verderben, könnte der DM etwas ganz gewagtes probieren: Einfach mitspielen.

Wenn Strafen und Abschreckungen bisher nicht funktioniert haben, könnte das nicht der richtige Ansatz gewesen sein.

„Anscheinend mag deine Gruppe es, gierige Schatzsucher zu sein. Wie kannst du dein Spiel anpassen, um ihnen (und dir selbst) befriedigende Abenteuer zu bieten, in denen Reichtümer gesammelt werden?“, erklärt der Spieler, „Was passiert, wenn sie anfangen, Reichtum über andere Angelegenheiten zu stellen? Zu welchen Feinden macht sie das? Welche Siege bringt es ihnen?“

Auch RedDemocracy findet diesen Ansatz super, da sich der DM auf diese Weise kreativ mit der Gier seiner Spieler austoben kann, vor allem wenn sie es bereits zuvor mit einem Marktstand probiert haben. Sie könnten in einen Diebstahl auf einem Flohmarkt involviert sein, ihre Sachen verkaufen, währenddessen einen Täter finden und selbst kreativ werden.

Wenn eine Gruppe oder ein Spieler nicht glücklich mit dem Weg sind, den die Kampagne einnimmt, können bestimmte Elemente angepasst werden, bevor man sie direkt verbietet. Auf diese Weise besteht die Chance, dass beide Parteien, Spieler sowie Spielleiter, mit dem Abenteuer Spaß haben werden.

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