Tom Hanks ist ein bekannter und beliebter Darsteller, der in vielen Filmen mitgespielt hat. In einem seiner populärsten Streifen taucht er gleich in zwei verschiedenen Rollen auf, allerdings ist eine nicht gleich erkennbar.
Um welchen Film geht es? Die Rede ist von Forrest Gump, dem Film von Robert Zemeckis, der 1994 in die Kinos kam und sich seither zu einem Kultfilm entwickelt hat. Auch wenn er nicht frei von Fehlern ist.
Zahlreiche Zitate werden bis heute immer wieder aufgesagt, denkt nur an „Lauf, Forrest, lauf“, oder den berühmten Spruch: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man kriegt.“
Das Zitat ist genauso wie der Charakter Forrest Gump: Liebenswert, doch etwas naiv. Tom Hanks hat bei der Darstellung der Figur viel Feingefühl bewiesen und eine Schauspielleistung für die Ewigkeit abgeliefert. Das wurde sogar mit dem Oscar für den besten Hauptdarsteller belohnt.
Was viele vermutlich nicht wissen: Hanks spielt in Forrest Gump nicht nur die Titelfigur, sondern noch einen zweiten Charakter. Dieser taucht jedoch nur wenige Sekunden auf und ist verkleidet, sodass es nicht verwundert, wenn manche Zuschauer ihn nicht erkannt haben.
Spannend ist vor allem, dass die gespielte Figur nicht gegensätzlicher zu Forrest Gump sein könnte.
Autoplay
Ein umstrittener Charakter
Wen spielt Hanks noch? In einer Szene wird darauf eingegangen, wie Forrest Gump zu seinem Namen kam. Demnach habe ihn seine Mutter nach Nathan Bedford Forrest benannt.
Wem dieser Herr nichts sagt: Es handelt sich um keine Erfindung des Films oder zugrundeliegenden Buchs, sondern war eine historische Persönlichkeit aus den USA im 19. Jahrhundert.
Nathan Bedford Forrest war General der Konföderierten, kämpfte im Bürgerkrieg, ist heute aber vor allem deshalb bekannt, da er in führender Position im rassistischen Ku-Klux-Klan tätig war. Diese Vereinigung gibt es bis heute und ist aufgrund ihrer Ideologie und gewalttätiger Handlungen hochumstritten.
Im Film Forrest Gump sieht man Nathan Bedford Forrest für einen kurzen Moment. Er wird hier von Tom Hanks gespielt und zieht sich die Kleidung des Klans über, die der Charakter Forrest als „Bettwäsche“ bezeichnet. Er versteht nicht, welche Bedeutung sein historischer Namensgeber hat, und dass es wenig schmeichelhaft ist, nach ihm benannt zu sein.
Dazu sieht man Szenen aus dem Film Geburt einer Nation aus dem Jahr 1915 – ein filmhistorisch sehr wichtiger Streifen, der jedoch aufgrund seiner eindeutigen rassistischen Botschaft mit Vorsicht zu genießen ist.
Was sagt die Szene aus? Der Kontrast zwischen dem rassistischen General und dem naiven, gutgläubigen Forrest könnte nicht größer sein. Abgesehen von ihrem Namen haben die beiden nichts miteinander gemeinsam. Forrest ist liebenswürdig, sieht alle Menschen als gleich an und käme niemals auf die Idee, andere aufgrund ihrer Hautfarbe oder Herkunft zu diskriminieren.
Es ist dennoch ein weiteres Mittel, um, wie so oft in Forrest Gump, die Hauptfigur mit Ereignissen und Figuren der US-amerikanischen Geschichte zu verbinden.
Zudem werden der General und seine Anhänger in der besagten Szene kaum ernst genommen. Forrest wundert sich hingegen, dass der Klan sogar die Pferde in weiße Laken hüllt und damit durchs Land reitet.
Da die Szene nur wenige Sekunden lang dauert, könnte es sein, dass ihr diesen zweiten Auftritt von Tom Hanks übersehen habt. Oder kanntet ihr ihn? Schreibt es uns gerne in die Kommentare. Der Schauspieler hat aber nicht nur Hits abgeliefert und äußerte sich in der Vergangenheit auch schon mal selbstkritisch: „Jeder war falsch besetzt, besonders ich“: Tom Hanks spricht über einen seiner schlechtesten Filme
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