Die nächste Erweiterung von World of Warcraft ist noch gar nicht raus, aber das Ende wurde schon geleakt. Und das sorgt für viele Diskussionen.
Obwohl die Veröffentlichung von World of Warcraft Midnight noch einige Monate entfernt ist, können viele Spielerinnen und Spieler sich aktuell schon in der Beta tummeln. Das sorgt aber auch dafür, dass Dataminer sich tief in die Spieldaten wühlen und dabei einiges finden, das vielleicht noch verborgen bleiben sollte. Denn das Ende der Kampagne von Midnight wurde zu großen Teilen bereits ausgelesen und wirft einige neue Fragen auf. Denn wie der Konflikt endet, sorgt für fragende Gesichter.
Spoilerwarnung: In diesem Artikel geht es um die Story von World of Warcraft Midnight und wie der initiale Konflikt ein Ende findet. Wenn ihr nicht wissen wollt, wie die Geschichte rund um den Sonnenbrunnen sich entwickelt, lest lieber nicht weiter.
Autoplay
Was wurde gefunden? Ian Bates, den viele aus der Vergangenheit noch als den „Red Shirt Guy“ kennen dürften, der die Entwickler auf der BlizzCon immer wieder mit Fragen gelöchert hat, unterhält sich auf den sozialen Medien oft über die Story von World of Warcraft. Weil es einigen Dataminern gelungen ist, kritische Details zum Ende der Kampagne um den Sonnenbrunnen aus den Spieldaten auszulesen, gibt es viel Grund zur Diskussion.
Das Ende der ursprünglichen Kampagne, also dem Launch-Content von Midnight, wird von den Dataminern so zusammengefasst, auch wenn das noch ein paar Spekulationen enthält:
Xal’atath hat Erfolg und verdirbt den Sonnenbrunnen, der dadurch zum „Finsterbrunnen“ wird. Nach dem Raid „Marsch auf Quel’Danas“ kommen die Blutelfen, Hochelfen, Nachtelfen, Leerenelfen und Nachtgeborene zusammen, um den Finsterbrunnen zu heilen, indem sie alle unterschiedliche Opfergaben in den Brunnen fallen lassen.
Thalyssra: Eine Frucht des Arcan’dor-Baumes
Umbric: Einen Leerenkristall
Liadrin: Ungewiss, aber sie hat eine Animation dafür, etwas in den Brunnen fallen zu lassen
Vereesa: Eine Krone (womöglich die von Anasterian)
Shandris: Eine Phiole mit Mondbrunnenwasser
Das erschafft einen neuen Brunnen: Den Dämmerbrunnen, der womöglich in Regenborgenfarben erstrahlt
Die Leaks decken sich also weitestgehend mit dem, was schon zuvor von Bellular und anderen im Datamining zum Story-Finale gefunden wurde.
Regenbögen und schnelle Lösungen kommen eher gemischt an
So diskutiert die Community: In den verschiedenen sozialen Medien, wie auf X oder dem Subreddit von WoW, werden diese Leaks angeregt diskutiert. Viele zeigen sich skeptisch und kritisieren, dass „die Macht der Freundschaft“ mal wieder den Tag retten würde oder dass große Konsequenzen, wie die Korruption des Sonnenbrunnens, relativ rasch wieder gelöst werden.
„Sie gewinnen durch das beschissene „Die Macht der Freundschaft“-Finale.“ – I_am_not_creative
„Die Macht der Freundschaft erschafft einen buchstäblichen Regenbogen“ – The_Kebe
„Mich stört der ganze „Warcraft ist Freundschaft“-Kram nicht, sie ziehen dieses „Zusammen sind wir stark“-Zeug schon seit über 15 Jahren durch. Aber macht die Geschichte doch wenigstens zusammenhängend.
Es erscheint dumm, dass wir einen Schock erleben, bei dem der Sonnenbrunnen verdorben wird, nur damit das dann 5 Minuten später wieder gelöst wird. Was ich da lese, erinnert mich eher an einen Samstagsmorgen-Cartoon, wo die Helden 95 % der Zeit in Panik sind und durch die Macht der Plot-Rüstung gewinnen die Helden dann und der Bösewicht schreit: ‘Nächste Mal kriege ich euch aber!’“ – zangetsen
„Ein verdammter Regenbogen-Dämmerbrunnen aus der Macht der elfischen Freundschaft, lmao, wir sind inzwischen My Little Pony mit dem Zeug.“ – Wonderful_Bed_5854
Andere merken jedoch an, dass jede Geschichte sich sonderbar liest, wenn sie auf wenige Stichpunkte zusammengefasst wird. Es komme auf die Umsetzung und Präsentation in den Quests an, ob sich diese Lösung am Ende gut anfühlt. Auch sind einige Faktoren, wie die Regenbogenfarbe, bisher vor allem Spekulation. Es könnte sich dabei auch lediglich um einen Zauber-Effekt handeln, während der Brunnen von den verschiedenen magischen Kräften – die nunmal unterschiedliche Farben in WoW haben – gereinigt wird.
Cortyn meint: Auch wenn ich die Kritik verstehen kann, dass der Sonnenbrunnen erst verdorben und dann unmittelbar danach wieder gereinigt wird, finde ich das für die Story passend. Denn schon jetzt ist absehbar, dass Xal’atath den „Finsterbrunnen“ wohl nur für eine kurze Weile benötigt, um ihr Ziel zu erreichen. Dass der Brunnen danach gereinigt werden muss, ist vollkommen logisch – denn so eine riesige Macht der Leere kann man nicht einfach mitten im Königreich Quel’thalas stehenlassen, wo im Anschluss alle Blutelfen und das Land von der Korruption befallen werden würde.
Auch die Reinigung des Brunnens durch verschiedene Opfergaben empfinde ich nicht zwingend als ein „Durch die Macht der Freundschaft“-Ende – sondern es deckt sich mit dem, wie Kräfte in WoW schon immer erneuert wurden. Jeder einzelne Mondbrunnen wird durch Opfergaben erschaffen, die Drachenseele erfordert das Opfer mehrerer und auch in jüngerer Vergangenheit (wie Dragonflight) ist das ein essenzieller Teil der Story gewesen.
Natürlich ist es am Ende stark davon abhängig, wie genau die Quests aussehen und wie die Charaktere sich verhalten. Doch anhand einiger weniger Leaks zu urteilen, dass die Geschichte albern oder unpassend ist, damit sollte man sich vielleicht zurückhalten. Denn wahrscheinlich ist es gar nicht „die tolle Macht der Freundschaft“, sondern einfach der Zwang der Notwendigkeit, der diese Reinigung ermöglicht. Ich bin allerdings auch eher positiv gestimmt und warte das tatsächliche Finale ab, denn mit dem neuen Immersangwald hat Blizzard sich selbst übertroffen – und das ist erst einmal ein gutes Zeichen.
Der Beitrag Das Ende von WoW Midnight wurde geleakt und man vermutet Regenbögen erschien zuerst auf Mein-MMO.
