World of Warcraft ohne Addons in Kämpfen wird gut. Zumindest ein Kampf in der Beta zeigt deutlich, wie Mechaniken künftig ablaufen werden.
Eine Welt (von Warcraft) ohne starke Addons im Kampf ist nicht nur möglich, sie wird auch in Midnight kommen. Das verschafft vor allem den Entwicklern wieder mehr kreative Freiheit, um Boss-Mechaniken und Kämpfe zu entwickeln, die von den Spielerinnen und Spielern gelöst werden müssen und nicht mehr von Addons, die im Laufe der Zeit immer stärker geworden sind. Ein unabsichtlich verfügbarer Boss in der Beta von Midnight zeigt eindrucksvoll, wie das aussehen kann.
Autoplay
Hinweis: Der Bosskampf gegen L’ura sollte eigentlich gar nicht Teil der Beta sein. Durch einen Bug war er allerdings zeitweise zugänglich, sodass sich einige Gruppen bereits an dem Boss versuchen konnten. Daher wissen wir auch, welche Mechaniken es gibt und wie diese nach aktuellem Stand ablaufen werden.
Was ist das für eine Mechanik? Im Kampf gegen den dunklen Naaru L’ura gibt es eine Phase, in der die Raidgruppe sich die Reihenfolge von auftauchenden Symbolen merken und im Anschluss korrekt darauf reagieren muss. Das läuft so ab:
Über L’ura erscheinen im Verlauf von 6 Sekunden 4 verschiedene Symbole in einer zufälligen Reihenfolge: Etwa Dreieck, X, Mond und Diamant.
Anschließend werden 4 Charaktere in der Raidgruppe mit genau diesen Symbolen belegt.
L’ura lädt daraufhin einen Strahl auf und beginnt sich im Kreis zu drehen.
Die Charaktere mit den Symbolen müssen sich so positionieren, dass der Strahl in exakt der gleichen Reihenfolge durch die Symbole fährt, wie sie zuvor über L’ura angezeigt wurden.
Scheitert man an der Mechanik, indem man etwa die falsche Reihenfolge erschafft, wird der ganze Raid mit hohem Schaden und einem DoT bestraft (der im Test noch nicht funktionierte).
So eine Mechanik führt natürlich beim ersten Versuch zu einiger Panik und Fehlern, wie dieser kurze Raid-Clip zeigt:
Wie wäre das mit Addons abgelaufen? Würde es in Midnight noch die bisherigen Addons geben, dann wäre der Ablauf wohl ein ganz anderer. Denn dann würde nur ein Spieler – vermutlich der Raidleiter oder eine ausgewählte Person – sich die Reihenfolge merken und in einer Weak-Aura eingeben. Anschließend kommunizieren die Addons der vom Effekt betroffenen Charaktere untereinander und geben klare Anweisungen, wer zu welcher Position zu laufen hat.
Damit wäre die Aufgabe im Grunde von einer Aufmerksamkeitsprüfung für die ganze Gruppe zu einer Aufgabe für eine einzelne Person geworden. Der Rest hätte die Mechanik weitestgehend ignorieren können oder müsste nur noch den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen.
Natürlich ist dieser Kampf nur ein Beispiel dafür, was für Mechaniken ab jetzt möglich sind und wie die sich in Midnight spielen werden. Klar ist jedoch schon jetzt, dass solche Mechaniken sich künftig nicht so stark mit anderen Mechaniken überschneiden werden und im Gegenzug dafür aber die ganze Gruppe sich damit beschäftigen muss.
Genau das Ziel wollte Blizzard damit auch erreichen. Mechaniken sollen deutlich und angemessen herausfordernd sein, ohne dass ein Addon die ganze „Denkarbeit“ abnehmen kann. Der Clip ist daher ein schönes Beispiel, wie Raids künftig ablaufen werden. Bei solchen Kämpfen macht dann auch der Schattenpriester wieder Spaß, der im letzten Beta-Update gerettet wurde.
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