Das MOBA-Genre bietet unglaublich viel Varietät und ein Spiel dieser Art braucht eine gute Idee, um sich neben den langjährigen und großen Namen wie League of Legends oder Dota 2 durchzusetzen. Ein neues MOBA erscheint schon im Dezember 2025 in der Beta auf Steam und konnte mit interessanten Neuerungen überzeugen.
Was ist das für ein Spiel? Spellcasters Chronicles ist der neueste Titel von Quantic Dream. Die französischen Entwickler sind durch starke Spiele mit Fokus auf die Story wie Heavy Rain und Detroit Become Human bekannt geworden.
Jetzt versuchen sie sich an einem 3vs3-MOBA, in dem ihr als sogenannter Spellcaster die Lebenssteine des gegnerischen Teams zerstören müsst, um das Match zu gewinnen. Im Dezember 2025 startet die Beta von Spellcasters Chronicles auf Steam.
MeinMMO-Autor Nico konnte bereits einige Runden spielen und einen ersten Eindruck von Spellcasters Chronicles bekommen.
Autoplay
Was braucht das Genre im Jahr 2026? Mit einer Mod für das Echtzeit-Strategie-Spiel Warcraft 3, Dota, wurde das Genre Multiplayer Online Battle Arena erschaffen. Seitdem sind mehrere Spiele dieser Art veröffentlicht worden, jedoch konnten sich viele davon auf lange Zeit nicht durchsetzen.
Mit League of Legends wurde im Jahr 2009 das wohl größte MOBA releast und zieht seitdem täglich viele Spieler an. Auch der Nachfolger von Dota, also Dota 2, ist seit Jahren unter den meistgespielten Spiele auf Steam.
Viele neue MOBAs müssen sich damit abfinden, dass es für die „ursprüngliche“ Version des Genres bereits ein oder mehrere richtig gute Spiele gibt. Das heißt, dass ein neues MOBA das Genre mit eigenen und guten Ideen erweitern muss, um nicht im Schatten der großen Titel zu verschwimmen. Und genau diese guten Ideen sind Quantic Dream für Spellcasters Chronicles eingefallen.
Spellcasters Chronicles möchte zurück zum Ursprung des Genres
Was hat das neue MOBA für Ideen? Wie bereits geschrieben, ist das MOBA-Genre aus einem Echtzeit-Strategie-Spiel entstanden. Spellcasters Chronicles benutzt Elemente aus dem Ursprungs-Genre und mischt sie mit einem MOBA in Third-Person-Ansicht.
Nachdem ihr euren Charakter gewählt habt, könnt ihr euch ein Deck aus verschiedenen Zaubern und Kreaturen zusammenstellen. Diese Kreaturen können Skelettkrieger, große Steinmonster oder helfende Gebäude sein und werden von euch im Spiel beschworen. Mit weiteren Leveln könnt ihr das Limit der Kreaturen erhöhen, eure anderen Zauber verstärken oder euren Spellcaster mit mehr Leben oder Regeneration ausstatten.
Später seid ihr in der Lage ganze Horden von Monstern auf eure Gegner loszulassen und könnt, ähnlich wie mit einer aufladbaren Ultimate, einen riesigen Titanen beschwören, der euch hilft das Spielfeld ordentlich aufzuräumen.
Was ist der große Unterschied zu LoL oder Dota 2? In LoL oder Dota 2 sind die Kreaturen (Minions oder Creeps) lediglich kleine Helfer, welche zu festgesetzten Zeiten die Basis verlassen und euch auf der Lane unterstützen. Es gibt sie meistens als Nahkämpfer, Fernkämpfer und als ein besonderes Minion, das mehr Schaden an Gebäuden anrichtet.
In Spellcasters Chronicles hingegen dürft ihr selbst entscheiden, welche Kreaturen und zu welcher Zeit sie euch helfen. Dieser Aspekt war, im Gegensatz zu den eher eindimensionalen Minions aus LoL und Dota 2, eine willkommene Abwechslung. Neue MOBAs dürfen durchaus Elemente aus anderen Vertretern des Genres übernehmen, sollten jedoch auf neue und interessante Mechaniken setzen, wie die Kreaturen in Spellcasters Chronicles.
Ihr könnt selbst entscheiden, wie ihr euren Charakter spielt
Wie werden die Spellcaster gespielt? Eine weitere schöne Idee von Spellcasters Chronicles liegt in der Varietät der Charaktere. In meiner Spiel-Session mit den Entwicklern konnte ich leider nur aus zwei vorgefertigte Decks wählen, allerdings merkte ich schon dort, dass es meine Entscheidung ist, ob ich lieber auf viele und starke Kreaturen setzte und so die Türme der drei Lanes einreiße, oder ob ich meine Fähigkeiten des Spellcasters upgraden möchte.
Als Fire Elementalist entschied ich mich dazu, meine Konzentration eher auf die Feuerzauber zu legen. Mit fast jedem Level konnte ich meinen Feuerstrahl verstärken und später einen Regen aus Glut herbeizaubern, um die vielen Kreaturen der Gegner auszudünnen. Ein paar wenige Kreaturen hatte ich auch dabei, jedoch lag mein Fokus auf den Fähigkeiten.
Mit dem Iron Sorcerer konnte ich die andere Seite von Spellcasters Chronicles erleben. Als Fähigkeit hatte ich lediglich ein Schild, um gegnerische Zauber oder Turmschüsse abzuwehren, und eine starke Ultimate, mit der so ziemlich jedes Monster vor mir in die Knie gezwungen wurde. Mein Auge lag eher auf den vielen Monstern, die ich beschwören konnte. Mit kleinen Bogenschützen als Kanonenfutter und großen Steinmonstern konnte ich eine Armee herbeirufen und so den gegnerischen Turm fast mit Leichtigkeit zerstören.
Die verschiedenen Möglichkeiten, die für mich beim Anspielen sogar eingeschränkt waren, haben mir richtig gut gefallen und zeigen, dass Quantic Dream nicht einfach den nächsten LoL-Klon erschaffen möchte, sondern sich Gedanken gemacht hat, wie sie das MOBA-Genre weiterentwickeln können.
Ein MOBA, das sich spielt und anfühlt wie League of Legends, muss jedoch nicht immer im Schatten verschwinden. Ein Mobile-Game aus China wirkt wie ein regelrechter Klon von LoL, ist jedoch das erfolgreichste Spiel der Welt und hat seit drei Jahren die höchsten Einnahmen erzielt: Das erfolgreichste Spiel der Welt wirkt wie ein Klon von LoL, macht jedoch eine wichtige Sache besser
Der Beitrag Nach 10.000 Stunden in MOBAs zeigt mir ein neuer Konkurrent von LoL, was das Genre 2026 dringend braucht erschien zuerst auf Mein-MMO.