Embracer trennt sich von einem der größten MMORPG-Studios aus dem Westen, bekommt dafür etwa 30 Millionen US-Dollar

Mit einer Pressemitteilung erklären die Verantwortlichen der Embracer-Gruppe, dass man sich von Arc Games und den Cryptic Studios (Star Trek Online, Neverwinter Online) getrennt hat. Alle Details zum Deal fasst euch MeinMMO zusammen.

Was ist passiert? Im Zuge der weiterhin laufenden Umstrukturierungen hat sich die Embracer-Gruppe von Publisher Arc Games und Entwickler Cryptic getrennt.

Arc Games ist Publisher diverser Live-Service-Spiele wie Star Trek Online oder Neverwinter Online, aber auch von der Remnant-Reihe, Torchlight, Hyper Light Breaker oder zuletzt Fellowship – eine Liste der Spiele findet ihr etwa auf Steam.

Das US-amerikanische Unternehmen Cryptic Studios brachte in den vergangenen 24 Jahren MMORPGs wie City of Heroes, City of Villains, Champions Online, Star Trek Online und Neverwinter Online auf den Markt.

Laut der offiziellen Pressemitteilung auf embracer.com hat man die beiden Firmen an das neu gegründete Unternehmen „Project Golden Arc, Inc.“ verkauft, hinter dem mehrere Mitglieder aus der Management-Ebene von Arc Games stehen sollen.

Nach Abzug der transaktionsbezogenen Kosten soll Embracer durch den Verkauf etwa 30 Millionen US-Dollar erhalten. Finanziert wird die Transaktion durch das chinesische Aktienunternehmen XD. Die Rechte an der Remnant-Franchise sowie an Fellowship sollen an Embracer gehen, Arc Games bleibt Co-Publisher.

Hier seht ihr den Early-Access-Trailer zu Fellowship:

Fellowship präsentiert alle Charaktere im actiongeladenen Early Access Trailer


Autoplay

Deal der vielen Fragezeichen

Was bedeutet der Deal für Cryptic Studios? Seit geraumer Zeit sieht es schon nicht allzu gut für die Cryptic Studios aus. Mit dem Plan von einem großen MMORPG zu Magic: The Gathering hatte man sich verhoben. Das Projekt schaffte es nicht durch die Beta.

Ende 2021 landete man dann bei Embracer und Gearbox. Abseits der Betreuung der noch laufenden MMORPGs sollte man dort vor allem eine unterstützende Rolle einnehmen und keine neuen Projekte mehr angehen.

Vergangenes Jahr sah es dann zeitweise so aus, als könnten die Cryptic Studios das nächste Opfer der Umstrukturierungen bei Embracer werden, nachdem dort bereits zig Studios und Projekte geschlossen worden waren. Zumindest diesem Schicksal konnte man durch den Verkauf an „Project Golden Arc, Inc.“ entgehen. Wie es jetzt weitergeht, ist aber unklar.

Was bedeutet der Deal für die MMORPGs? Auch hier können wir mangels offizieller Erklärungen der Betreiber nur spekulieren. Dass die neuen Besitzer aus dem Kosmos von Arc Games kommen, könnte ein gutes Zeichen sein. Warum sollten sie Geld in die Cryptic Studios und die zugehörigen Rechte für Star Trek Online, Neverwinter und Co. investieren, wenn sie mit diesen nichts mehr vorhaben?

Eventuell sind sie den Deal eingegangen, weil Embracer die schon lange erwartete Schließung vornehmen wollte und man Arc Games, Cryptic und die Spiele nur auf diese Weise retten konnte.

Klar ist aber auch, dass man schwierige Zeiten mit vielen Kündigungen meistern musste, und dass Star Trek Online und Co. nicht mehr jünger werden. Wie viel heute noch in Cryptic steckt und ob sie in absehbarer Zukunft noch einmal in der Lage sein werden, ein neues Spieleprojekt umzusetzen, ist unklar.

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Wir drücken auf jeden Fall die Daumen, dass sich dieser Deal als positiv für alle Beteiligten erweist. Mehr Infos zu den Umstrukturierungen bei Embracer, die bereits seit Jahren laufen und auf einen geplatzten Milliarden-Deal zurückzuführen sind, erfahrt ihr in diesem Artikel aus dem April 2024: Konzern verspekuliert sich, muss 1.400 Mitarbeiter entlassen und wer ist schuld? Der Krieg und Covid

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