Die neue Klasse in Warhammer 40.000: Darktide spielt sich wie John Wick auf Stims, obwohl sie nur ein unbedeutender Gangster ist

Der Koop-Shooter Warhammer 40.000: Darktide bekommt regelmäßig neue Updates und DLCs mit neuen Inhalten. Der neuste DLC bringt die sechste Klasse ins Spiel, den Hive Scum, oder zu Deutsch: Makropolenabschaum. MeinMMO-Redakteur Benedict Grothaus durfte sie vorab zocken und hat nur eine Kritik: zu Release muss er sie neu hochspielen.

Ich muss zugeben, dass ich Vermintide deutlich lieber spiele als Darktide. Das liegt nicht nur an den Leveln, die in Vermintide deutlich hübscher aussehen, sondern vor allem an den 5 ikonischen Helden und ihrem ständigen Gezoffe auf Missionen.

Darktide geht da einen anderen Weg mit anpassbaren, aber namenlosen Antihelden und verästelten Skilltrees statt „Karrieren“ für jeden Charakter. Mehr Freiheit auf Kosten von prägnanten Charakteren.

Jetzt haben uns die Entwickler aber eingeladen, das neue Update vorab zu testen. Mit dem 2. DLC kommt der „Hive Scum“ ins Spiel, niedere Gang-Mitglieder aus den fiesesten Bereichen der Makropolstadt.

Beim letzten Mal fand ich die kostenlosen Inhalte des Updates besser als den Arbites – diesmal konnte ich gar nicht genug davon kriegen, die neue Klasse zu spielen. Beim Imperator, ich hatte noch nie so viel Spaß in Darktide!

Neue Waffen und eine eigene Schadensart

Erst einmal: Wer ist der Hive Scum eigentlich? Lore-Technisch handelt es sich beim Makropolenabschaum um Mitglieder von verschiedenen Gangs, die in Atoma angesiedelt sind.

In Warhammer 40.000 gibt es riesige Makropolen mit Milliarden Menschen und entsprechend großer Unterwelt. Die Gangs bekriegen sich meist im „Underhive“, also unter den „normalen“ Bürgern, haben aber durchaus sogar Verbindungen zum Adel.

Darktide setzt diese Fantasie so um, dass der Charakter zwar ein äußerst geschickter Kämpfer ist, aber eben keinerlei Ausbildung besitzt. Viel Ballern ohne Sinn und Verstand. Dazu bekommt der Hive Scum einige neue Inhalte an die Hand:

Doppelpistolen, Doppel-Maschinenpistolen und die ikonische Nadelpistole als neue Fernkampf-Waffen

Brecheisen, Knochensäge und Doppel-Shivs als neue Nahkampf-Waffen

Granaten, die Gegner entweder vergiften oder betäuben können

Anpassungs-Optionen exklusiv für den Hive Scum mit neuen Frisuren, Tattoos, Skins und natürlich Voice-Lines für mehr Banter zwischen den Charakteren

Wie von allen anderen Klassen gewohnt, gibt es verschiedene Spielstile, die sich beim Hive Scum aber deutlich stärker unterscheiden: Chemiker kämpfen mit ihren Stims und Granaten, um (ebenfalls neuen) Giftschaden auszuteilen. Draufgänger kloppen sich im Nahkampf durch die Gegnermassen. Aber die Pistolenhelden sind das wahre Herzstück.

Als Desperado durch Atoma mit endlosem Magazin

Beim Spielen habe ich mich anfangs dazu entschieden, mal einen Pistolen-Build auszuprobieren und kam bis zum Ende des Tests nicht dazu, irgendwas anderes zu machen. Zu viel Spaß mit dem Rumgeballer.

Normalerweise gibt es in Darktide eine notorische Munitions-Knappheit. Nicht für Desperados, denn die haben ein sprichwörtliches Hollywood-Magazin: die „Desperado“-Fähigkeit lässt mich für die Dauer des Effekts keine Munition beim Nachladen verbrauchen.

Standardmäßig hält der Skill nur ein paar Sekunden, aber jeder Kill auf markierte Gegner verlängert die Dauer. Solange also genug Feinde anrennen – und davon gibt’s in Darktide genug – kann ich endlos im Desperado-Modus rumlaufen und rumballern. Herrlich!

Das Beste kommt aber noch: Pistolen (und vor allem MPs) sind ja nun bekannt für ihre Ungenauigkeit, vor allem, wenn man zwei davon trägt. Hier kommen die neuen Combat-Stims ins Spiel, denn die mischt sich der Hive Scum einfach selbst zusammen.

Der Desperado bockt so richtig.

Verzeihung, kann ich Sie für ein Brecheisen im Gesicht interessieren?

Eigene Stims erstellen bockt!

Einige Anpassungs-Optionen des Hive Scum.

BOOM BOOM BALLER BALLER!!

Das eigene, private Chemie-Labor für den richtigen Kick

Neben den Talenten hat der Makropolenabschaum ein weiteres Menü, ein Labor, in dem er sich seine eigenen Stims zusammenbastelt. Es gibt vier vorgegebene Richtungen für verschiedene Spielstile und Vorteile.

Begrenzt werden die Buffs durch Punkte, die ihr investieren könnt. Je nachdem, wie weit ihr in eine bestimmte Richtung geht, werden die Effekte immer teurer. In meinem Fall habe ich mir das Stim auf den Desperado zugeschnitten:

Unter Einfluss der Kampfdroge habe ich weniger Streuung und Rückstoß, treffe also selbst aus der Hüfte genauer.

Meine Angriffsgeschwindigkeit ist stark erhöht und meine Ausdauerkosten sind gesenkt, sodass ich wild ballernd durch die Gegner rennen kann.

Dazu klingen meine Fähigkeiten schneller ab, sodass ich Desperado öfter nutzen kann, sollte der Buff mal auslaufen.

Mit der Kombination aus Skills und Stim renne ich durch die Level wie ein John Wick mit deutlich weniger Präzision, dafür irrsinnig wie ein tollwütiger Chihuaha. Besonders praktisch ist, dass der Skill die Standard-Stims ersetzt, man rennt also immer damit herum und muss nicht erst etwas finden. Nettes Schmankerl: Chemiker können die Effekte ihrer Stims ähnlich wie ein Medikit an ihre Mitspieler verteilen.

Ach ja, einen Raketenwerfer hat der Makropolenabschaum natürlich auch noch als Alternative zur Granate für mächtiges Badaboom. Da kann sogar der Ogryn einpacken.

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Kostenlose Inhalte locken mit Nostalgie für Warhammer-Veteranen

Der Hive-Scum-DLC wird 11,99 Euro in der Standard-Version und 18,99 Euro in der Deluxe-Edition mit zusätzlichen Kosmetika kosten. Am 2. Dezember wird der DLC zusammen mit einem kostenlosen Update erscheinen.

Im Update bekommen dann alle Spieler Zugang zu einer neuen Mini-Kampagne mit 3 Maps, die in den Gräben von Atoma spielen. „Der Weg ins Niemandsland“ nutzt dabei Assets, die an den gotischen Stil von Terrain aus dem Warhammer-Tabletop erinnern sollen.

Die Missionen habe ich zwar gespielt, aber für mich war die Umgebung wirklich zweitrangig. Ich wollte einfach nur ballern und hatte meine helle Freude am Hive Scum. Einziges Problem: auf dem Presse-Server gibt’s nicht so super viele Mitspieler, sodass ich die meiste Zeit mit Bots unterwegs war und das… ist anstrengend.

Meine Erfahrung mit der Klasse habe ich auf der Maximalstufe gemacht und jetzt, da ich weiß, wie verdammt viel Laune das macht, muss ich mich zu Release wirklich durchbeißen, wenn ich nochmal bei 0 anfangen muss. Aber ich weiß zumindest, dass es das wert ist.

Was ich dringend noch ausprobieren muss, ist die Nadelpistole. Die ist eine ikonische Waffe aus dem Warhammer-Universum und wird unter anderem von Assassinen genutzt. Und wenn Warhammer eines kann, dann sind es absurde und absolut coole Waffen: Fast alle bekannten Armeen in Warhammer 40.000 nutzen Bolter, aber was genau ist das eigentlich?

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