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Seit 2010 hat Luke Schneider als Solo-Indie-Studio Radiangames fleißig eine Menge kleiner, aber feiner Actionspiele in die Welt gesetzt, die den meisten wohl verborgen geblieben sein dürften, weil sie erst im ”Xbox Live Indie Games”-Sortiment oder später oft auf mobilen Geräten ihre Heimat hatten. Sein jüngstes und bislang ambitioniertestes Werk findet hoffentlich ein größeres Publikum, denn Instruments of Destruction lässt es ordentlich krachen, was man durchaus wörtlich nehmen kann. Hier geht es (fast) nur darum, Gebäude und andere Strukturen dem Erdboden gleichzumachen.
Kernstück ist eine Kampagne, bei der Ihr im Dienst einer Abrissfirma Inseln abklappert und über 50 Missionen mit allerlei mehr oder weniger ungewöhnlichen Vehikeln absolviert. Die dauern häufig bloß wenige Minuten und drehen sich darum, Eure Zerstörungswut auszuleben, sei es durch Rammen oder den Einsatz von Abrisskugeln und ähnlichen Hilfsmitteln. Nur vereinzelt nerven Zeitlimits oder Schaden verursachende Gegner – meistens könnt Ihr stressfrei an die Aufgaben herangehen. Optisch ist das mit einem abstrakt-minimalistischen Look schick in Szene gesetzt und sauber simulierte Physik sorgt dafür, dass demolierte Objekte glaubwürdig zusammenbrechen oder explodieren.
Und habt Ihr das Geschäft erledigt, führt Euch eine kurze zweite Kampagne in die Geheimnisse des Fahrzeugbaus ein, damit Ihr für launige Zerstörungsorgien im Sandbox-Modus auch eigene Kreationen einsetzen könnt.
Meinung & Wertung
Ulrich Steppberger meint: Vor etwa zwei Jahren hat das auf Voxel-Grafik setzende Teardown ein ähnliches Konzept verfolgt, zieht aber im Vergleich den Kürzeren. Instruments of Destruction gefällt mir nicht nur optisch besser, es versteht auch geschickter, die Zerstörungswut zu kanalisieren. Soll heißen: Die Missionen sind kurz und knackig als rabiate Häppchen konzipiert, die prima für zwischendurch geeignet sind. Praktischer Nebeneffekt: Dabei stören einige raue Kanten wie die nicht immer ideale Kamera und ein paar eigenwillige Steuerungsmodelle für einige Fahrzeugtypen auch weniger. Wollt Ihr etwas kaputtmachen, fühlt Ihr Euch hier wohl.
Fahrzeugbasierte Zerstörungsorgie mit ansehnlicher Technik, die in kurzen Einsätzen für Laune sorgt.
Singleplayer78MultiplayerGrafikSound
