Um welche Aktie geht es? Anthony Scaramucci ist heute vor allem als der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses bekannt, der von Präsident Donald Trump nach nur zehn Tagen aus einem Amt enthoben worden ist. Scaramucci ist aber auch ein erfahrener Hedgefonds-Manager und Vater.
1992 hatte der US-Amerikaner die Idee, für seinen Sohn ein Konto zu eröffnen. Mit diesem Konto verknüpfte er Microsoft-Aktien im Wert von 1.200 US-Dollar. Die Bank beauftragte er damit, alle Dividenden dieser Aktien sofort zu reinvestieren. Das ist durchaus bemerkenswert, da Microsoft zu dieser Zeit noch gar keine Dividenden ausgeschüttet hat.
Autoplay
Aus den Augen, aus dem Sinn, ab aufs Konto
Was ist dann passiert? Heutzutage würde einen das Smartphone live über die eigenen Investitionen auf dem Laufenden halten. 1992 war jedoch eine ganz andere Zeit. Das Leben von Scaramucci drehte sich weiter: Umzüge hier, Adressänderungen da, Papierkram dort … irgendwann vergaß der Manager die Investition schlicht, und die Bank verlor seinen Kunden aus den Augen.
Erst „26 oder 27 Jahre später“ stolperte Scaramucci durch Zufall über die Konten-Dokumente. Sein Sohn und er konnten es nicht fassen, wie hoch die Summe im Laufe der Jahre gestiegen war:
Ich glaube, ich habe zunächst verkündet, dass der Betrag um 88.000 Dollar gestiegen sei, aber mein Sohn sagte: ‚Nein, Papa, er ist um 288.000 Dollar gestiegen!‘
Scaramucci im Interview mit Benzinga
Die Investition hatte sich also um fast das 240-Fache gesteigert, was auch Microsofts Entwicklung im Laufe der vergangenen drei Dekaden widerspiegelt. Dabei wirkten sich 3 Faktoren besonders positiv aus:
Seit 2003 schüttet Microsoft regelmäßig Dividenden aus, die von der Bank gemäß der Vereinbarung sofort reinvestiert worden sind.
Zwischen 1992 und 2025 führte Microsoft sogenannte Aktiensplits durch, wodurch sich die Zahl der Aktienanteile von Scaramucci ohne seine Mitwirkung sukzessive gesteigert hat.
Dadurch, dass Scaramucci die Investition vergessen hat, konnte das Geld fast 30 Jahre lang arbeiten. Er selbst sagte im Interview, dass er die Aktien während der Stagnationsphase von Microsoft unter Steve Ballmer wohl verkauft hätte. Dadurch wäre der Familie einiges an Geld durch die Lappen gegangen.
Vom zunehmenden Wert der Microsoft-Aktien haben auch viele Mitarbeiter der ersten Jahre signifikant profitiert. Ein gewisser Gabe Newell hatte so beispielsweise das Kleingeld, um mit Valve ein Unternehmen sowie mit Steam eine Plattform aufzubauen, die seit vielen Jahren die Games-Branche prägen wie kaum ein anderes Unternehmen: Gabe Newell gilt als eine der wichtigsten Personen im Gaming, doch wer ist er überhaupt?
Der Beitrag 1992 kaufte er für seinen Sohn Aktien im Wert von 1.200 Dollar und vergaß sie – 30 Jahre später ist der Geldhaufen riesig erschien zuerst auf Mein-MMO.
