Rogue Trader ist das aktuell einzige Rollenspiel zu Warhammer 40.000 auf Steam. MeinMMO-Redakteur und Warhammer-Experte Benedict Grothaus hat sich an einem neuen Run versucht und dabei eine neue Option entdeckt, die ihm flugs die Faust ins Gesicht geschlagen hat, mit Schmackes und gleich zweimal.
Kein Universum kann düstere Dystopien so gut rüberbringen wie Warhammer, insbesondere Warhammer 40.000. Hier gibt es keine „Guten“, alle sind auf ihre Weise böse, und man sucht sich maximal das geringste Übel, meist einfach die coolsten Modelle und Waffen aus. Die Welt begeistert mich schon seit meiner Jugend.
Entsprechend habe ich Rogue Trader schon zu Release verschlungen, meinen Namen kann man sogar im Spiel finden, weil ich damals die teure Kickstarter-Edition gekauft habe. Rogue Trader bringt die Atmosphäre der Welt super rüber und allein dafür liebe ich das Spiel.
Natürlich habe ich es auch schon durchgespielt, beim ersten Mal mit der ernüchternden Erkenntnis, dass es in Warhammer eben keine Happy Ends gibt. Das zweite Mal dann als Ketzer, einfach um mich mal so richtig gehen zu lassen.
Jetzt haben Owlcat, die Macher, ein neues Update veröffentlicht, und viele Fans haben das als Anlass genommen, nochmal ins Spiel zu schauen. Darunter ich, aber hochmütig wie ich bin, dachte ich mir: Ein bisschen Herausforderung kann ja nicht schaden. Spoiler: Doch, kann sie.
Autoplay
„Grim Darkness“ meinen A… Nutzlose NPCs kosten mich meinen Run nach nicht mal 15 Minuten
Rogue Trader bietet, wie viele Rollenspiele, verschiedene Schwierigkeitsgrade von: „Ich will nur die Story erleben“ bis hin zu: „Ich will jeden Kampf gerade so überleben, selbst wenn ich perfekt spiele.“
Dazu gibt es aber noch eine weitere Auswahl, den „Grim Darkness“-Modus. Der ist wie der Honour Mode in Baldur’s Gate 3 oder allgemein wie Ironman-Modi in vielen anderen Spielen: Es gibt nur einen Speicherstand, ich kann nicht neu laden, und wenn die Gruppe ausgelöscht wurde, ist das Spiel zu Ende.
Cool, dachte ich mir. Baldur’s Gate 3 habe ich ja erst im Honour Mode durchgespielt und die Schwierigkeit dort mit viel mehr Bossfähigkeiten kann ja nicht schlimmer sein als Rogue Trader auf „schwer“ (der zweithöchste Schwierigkeitsgrad) und „Grim Darkness.“
Kurz zur Erklärung: In Rogue Trader spielt man einen Freihändler, einen der mächtigsten Adligen des Imperiums. Anfangs wird man durch das Schiff geleitet, das man später übernehmen soll, und ein paar Kämpfe und Gespräche führen einen in die Mechaniken ein.
Mein erster Versuch scheiterte bereits am ersten Kampf, in dem nur ein einziger (!) Gegner vorhanden ist, der zweite im zweiten Kampf nur wenige Minuten später. Beide Male wurde ich von einem Lappen-Gegner geoneshottet. Aber das ist nicht meine Schuld, ehrlich! Die NPCs waren’s!
Der Modus warnt sogar explizit…
Kommissare sind doch keine Witzfiguren!
Denn für meinen Charakter habe ich mir ausgesucht, einen Kommissar zu spielen. Das Officio Prefectus zählt zu den gefährlichsten Organisationen des Imperiums und seine Kommissare zu den gefürchtetsten Offizieren der Armee.
Sie stehen bei oder hinter ihren Truppen und exekutieren jeden, der nicht mutig genug ist, im Angesicht des Feindes zu sterben. Sollte Zweifel an der Moral aufkommen, können sie sogar einen Offizier des Befehls entheben und selbst Führung übernehmen. Unter normalen Menschen gibt es kaum Leute, die so hart sind wie diese Typen.
In Rogue Trader bedeutet das, dass ich selbst eigentlich wenig mache, sondern die anderen Mitglieder meines Teams… „motiviere“, indem ich ihnen mit meiner Las-Pistole in den Rücken schieße.
Das Problem ist nur, dass gerade im Tutorial nur NPCs herumstehen, die nicht meine „Begleiter“, sondern eben nur NPCs sind, und in einem Fall sogar überhaupt nichts tun (warum, wird später im Tutorial erklärt).
Da ich selbst aber nur mit einer Gammel-Knarre bewaffnet bin und keinerlei Kampf-Fertigkeiten habe, sind selbst leichte Gegner eine Herausforderung. Wenn man dazu halt auch noch direkt Crits von den Gegnern frisst und der einzige Charakter des Teams ist… ist halt Ende.
Die Rache kommt, sobald ich Inquisitor sein darf
Ich werde mir irgendwann nochmal den „Grim Darkness“-Modus ansehen, allein, weil ich den Erfolg haben und damit angeben will. Ob das in naher Zeit passieren wird, weiß ich aber noch nicht, denn bald geht mit Dark Heresy ein neues RPG zu Warhammer 40.000 an den Start.
Am 16. Dezember 2025 findet ein erster Alpha-Test statt und auf das Spiel freue ich mich schon seit der Ankündigung wie Bolle. Denn in Dark Heresy spiele ich nicht nur einen Freihändler, sondern einen Inquisitor – also Teil der gefährlichsten Organisation überhaupt im Imperium.
Bis Dark Heresy aber wirklich erscheinen wird, dauert es mit Sicherheit noch eine Weile. Allerdings kann ich die Zeit gut überbrücken, denn für Rogue Trader steht nochmal neuer Content an, bei dem ich dann nochmal auf die Fresse kriegen will: Das beste Rollenspiel zu Warhammer 40.000 schickt euch im nächsten DLC in ein geheimes Gewölbe des größten Kleptomanen im Universum
Der Beitrag Ich bin absoluter Experte in Warhammer 40.000, aber das Rollenspiel auf Steam hat mich 2-mal besiegt – im Tutorial erschien zuerst auf Mein-MMO.
