Mittelerde steckt voller geheimnisvoller Wesen, von denen es aber nicht alle in die bekannten Filme von Peter Jackson geschafft haben. Eines davon ist besonders mysteriös und gehört vermutlich zu den Naturgeistern aus Tolkiens Welt.
Wer ist gemeint? Schon ihr Name klingt angenehm nach Natur: Goldbeere. Sie ist eine Figur aus der Welt von J.R.R. Tolkien und kommt in „Herr der Ringe“ vor. Dort tritt sie als Frau von Tom Bombadil auf, der selbst ein Charakter ist, der Fans bis heute rätselhaft erscheint.
Bei Goldbeere ist das nicht anders. Ihr kurzer Auftritt hinterlässt Eindruck, besonders bei den Hobbits rund um Frodo, die sie treffen. Kurz zuvor rettete Tom Bombadil die Gruppe im Alten Wald vor dem Alten Weidenmann, einem bösartigen Baum, der die Natur um ihn herum verdarb.
Gemeinsam gehen sie zum Haus von Bombadil, wo sie auf Goldbeere treffen. Sie nimmt die Reisenden auf, erzählt ihnen von ihrem Mann und isst mit ihnen. Dabei erscheint sie den Hobbits überaus freundlich und auch ihre Erscheinung macht Eindruck.
Goldbeere ist eine elegante Person, ihr Haar ist lang und golden, sie trägt silbergrüne Kleidung und schmückt sich mit Blumen. Generell ist sie eher still und zurückhaltend. Wenn sie jedoch spricht, erklingt ihre Stimme wie das Plätschern eines Flusses. Das ist kein Zufall, denn obwohl es den Hobbits entgeht, handelt es sich bei Goldbeere um alles andere als eine gewöhnliche Bewohnerin von Mittelerde.
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Tochter des Flusses
Was ist Goldbeere für ein Wesen? Wie auch Tom Bombadil ist Goldbeere ein mysteriöser Charakter, über den nicht allzu viel bekannt ist. Woher sie stammt und wo ihre genauen Ursprünge liegen, ist unklar. Sie wird von Bombadil jedoch „Tochter des Flusses“ genannt. Das weist darauf hin, dass Goldbeere kein Mensch oder Elb ist, sondern ein Geisterwesen des nahegelegenen Flusses Weidenwinde.
Dieser fließt ausgehend von den Hügelgräberhöhen durch den Alten Wald, weiter durch das Bockland im Auenland, bis er schließlich in den großen Brandywein-Fluss mündet. Goldbeere ist die Tochter der Wasserfrau, die in diesem Fluss lebte. Selbst tritt die Wasserfrau nicht auf, sie wird nur von Tom Bombadil erwähnt.
Als Flussgeist ist Goldbeere aller Wahrscheinlichkeit nach unsterblich, tritt aber in einer Gestalt auf, die an einen Elben oder Menschen erinnert. Sie ist höchstwahrscheinlich von Naturgeistern aus der englischen Folklore inspiriert.
Der Autor und Tolkien-Experte John D. Rateliff geht sogar davon aus, dass Goldbeere zu den Maiar gehört – also zu den mächtigsten und ältesten Wesen, die es in Mittelerde je gegeben hat (via lotr.fandom.com). Auch Sauron war einer von ihnen. Sie konnten ihre Gestalt nach Belieben ändern, was auch erklären würde, warum Goldbeere in Form einer Frau auftritt, wenngleich sie eigentlich ein Geisterwesen ist.
Fest steht, dass sie eindeutig dem Element Wasser zuzuordnen ist und einem Brief von Tolkien zufolge auch Einfluss auf die Jahreszeiten hat (via ardapedia.org). Am hervorstechendsten ist aber ihr Charakter. Ihr bewusstes, elegantes Auftreten und ihr fröhliches Gemüt begeistern nicht nur die Hobbits. Auch Tom Bombadil konnte nicht umhin, sich dafür zu faszinieren.
Wie trafen sich Goldbeere und Tom? Die Hobbits begegnen den beiden erst im Dritten Zeitalter. Lange zuvor – wann genau, ist unklar – machte sich Tom Bombadil auf, um die Region Eriador im Nordwesten von Mittelerde aufzusuchen. Auf seinem Weg wurde er von den Bewohnern der Gegend aufgehalten, die den mysteriösen Wanderer einfangen wollten.
Goldbeere schwamm im Fluss Weidenwinde und zog Bombadil an seinem Bart unter Wasser. Durch die Kraft seiner Stimme konnte er den Flussgeist aufhalten und wurde freigelassen. Damit endete die Geschichte jedoch nicht.
Schon am nächsten Tag kehrte Bombadil zurück und hielt um Goldbeeres Hand an. Kurz darauf heirateten die beiden.
Warum taucht Goldbeere nicht im Film auf? Die Figur fiel genauso wie Tom Bombadil dem Umstand zum Opfer, dass Peter Jackson bei seiner Kino-Adaption harte Entscheidungen treffen musste. Nicht alle Charaktere und Nebengeschichten hatten Platz im Film.
Aus diesem Grund fehlt der Ausflug der Hobbits in den Alten Wald. Das ist für Fans der Vorlage sehr schade, da so zwei der mysteriösesten Figuren überhaupt fehlen, doch der ohnehin schon stolzen Lauflänge der Filme hat es sicher gutgetan, auf Goldbeere und ihren Mann zu verzichten.
Tom Bombadil tritt zwar in den Filmen nicht auf, in der Serie Die Ringe der Macht von Amazon kommt er aber in der zweiten Staffel vor. Goldbeere sieht man zwar nicht, man hört aber ihre Stimme, die schon die Hobbits verzauberte. Mehr dazu lest ihr auf MeinMMO: Legendäre Figur aus Mittelerde fehlt in den „Herr der Ringe“-Filmen, feiert nun Auftritt in Ringe der Macht
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