In der Serie und den Spielen zu Fallout sind die Vaults wichtige Bunker, die teilweise mehrere Jahre halten sollen. Doch im echten Leben waren solche Bunker eigentlich gar nicht dafür gedacht, wie ein Nuklear-Historiker in einem Video erklärt.
Die Spiele und die Serie zu Fallout starten meistens in einem Vault. Das sind spezielle Bunker, die bestimmte Menschen vor den Atomwaffen geschützt haben, die im Großen Krieg abgefeuert wurden. Dabei gibt es Vaults, in denen die Menschen mehrere Jahrzehnte verbringen, ohne überhaupt nachzuschauen, wie es an der Oberfläche aussieht.
In einem Video beantwortete der Wissenschaftshistoriker Alex Wellerstein diverse Fragen zu Nuklearwaffen und -kriegen. Dabei wurde er auch nach Fallout Shelters, also Atomschutzbunkern, gefragt.
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Man sollte nicht lange dort verweilen
Was sagt er zu den Bunkern? In einem YouTube-Video von WIRED beantwortete Alex Wellerstein diverse Fragen zu Atomkriegen. Er ist ein Wissenschaftshistoriker, der sich mit Nukleartechnologie befasst. In 2 Büchern und diversen Arbeiten beschäftigte er sich mit dem Thema.
In dem Video wird ihm die Frage gestellt, wie lange man in einem Atomschutzbunker nach einem Atomkrieg bleiben würde. Zuerst erwähnt er, dass viele Leute dabei erst an die Bunker denken, die man aus der Serie und den Spielen von Fallout kennt (dort heißen sie Vaults). Also, dass man da für eine lange Zeit, etwa 100 Jahre drinbleiben würde. Das widerlegt er aber direkt: Das ist nicht das, wofür sie gebaut wurden.
Die Zeit, die man in einem solchen Bunker verbringen würde, hängt von der radioaktiven Strahlung ab. Laut ihm seien diese Bunker in der realen Welt gebaut worden, um Menschen für 2 Wochen, vielleicht sogar weniger, zu beherbergen. Er zeigt sogar ein Schild, das in den 1960ern genutzt wurde, um geeignete Orte zu kennzeichnen.
Dazu erklärt er auch, dass Atombunker nicht dafür gebaut worden sind, um Menschen vor dem Einschlag einer Atomwaffe zu schützen, sondern vor der Strahlung:
Es soll ein Ort sein, der Masse, idealerweise Beton oder Erde, zwischen Sie und die Außenwelt bringt, sodass, wenn radioaktive Partikel auf Sie fallen, etwas zwischen Ihnen und [den Partikeln] liegt, um die Strahlungsmenge zu reduzieren.
Er vergleicht es mit Bleischürzen, die man bei Untersuchungen mit Röntgenstrahlen bekommt. Auch das Amerikanische Rote Kreuz erklärt, dass es um die Distanz und die Schichten zwischen den radioaktiven Partikeln und einem selbst geht. Die größte Gefahr von radioaktiver Strahlung bestehe während der ersten 2 Wochen und würde nach dieser Zeit auf etwa 1 Prozent seines ursprünglichen Strahlungsniveaus sinken.
Das ganze YouTube-Video von WIRED könnt ihr euch hier anschauen:
Die Bunker in Fallout sind nicht zum Wohle der Menschen gebaut
Warum sind die Bunker in Fallout so speziell? Die Mehrheit der Vaults in den Spielen und der Serie zu Fallout wurden nicht erbaut, um die Menschheit vor der Vernichtung zu schützen. Sie waren meist Teil perfider und kruder Experimente (die harmlosen Vaults waren meist nur Kontrollgruppen).
Mal waren es gesellschaftliche Tests über das Verhalten von Menschen mit verschiedenen Hintergründen, mal aber auch menschenverachtende Experimente, um Viren zu testen. Falls ihr an den Geschichten solcher Vaults interessiert seid, haben wir hier eine Auswahl für euch:
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