Mike Pondsmith ist nicht nur als Schöpfer im Bereich der Tabletop-Rollenspiele, wie Dungeons & Dragons bekannt, sondern hat auch am Videospiel Cyberpunk 2077 mitgewirkt. In einem Talk tat er nun seine Meinung zu ganz besonderen Fan-Wünschen kund.
Wer ist Mike Pondsmith? Mike Pondsmith ist ein US-amerikanischer Game-Designer, Autor und Gründer des Rollenspielverlags R. Talsorian Games. Er ist der Schöpfer des Pen-and-Paper-Rollenspiels Cyberpunk, auf dem auch das Videospiel Cyberpunk 2077 basiert und an dem er ebenfalls beteiligt war. Ebenso war er an Settings zu Dungeons & Dragons beteiligt.
Pondsmith arbeitet seit den 1980ern in der RPG-Branche und hat zahlreiche Systeme und Erweiterungen entwickelt. Er ist bekannt für seinen starken Fokus auf Weltaufbau und gesellschaftskritische Themen und erlangte vor allem für seine Zusammenarbeit mit dem Gamestudio CD Projekt Red für Cyberpunk 2077 die Aufmerksamkeit der breiteren Gaming-Community.
Während eines Talk-Panels der Digital Dragons Conference 2025 sprach er darüber, wie Fans zu einem festen Bestandteil eines Franchise werden und nahm dabei auch Bezug auf besondere Fan-Wünsche, zu denen er eine klare Meinung hat.
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„Fanfiction-Paare machen mich wahnsinnig!“
Welche Meinung vertritt der Schöpfer? Bei den besonderen Fan-Wünschen handelt es sich um Paare, die Fans in Form von Fanfiction-Geschichten kreieren, die es in der eigentlichen Original-Geschichte nicht gibt. Denn Pondsmiths Meinung nach würde es „in fast allen Fällen Menschen geben, die eine schöne Liebesgeschichte sehen wollen, und wenn man ihnen keine bietet, erfinden sie eben eine – und die wird dann auch noch seltsam sein“ und die Ergebnisse dessen würden ihn „wahnsinnig“ machen.
Und selbst wenn man passende Paare in die Original-Geschichte bringen würde, gäbe es immer Menschen, die ihre Verbindung modifizieren und anpassen, damit sie mehr dem eigenen Geschmack entsprechen. „Oh Gott, war ich manchmal entsetzt über die Paare, die ich gesehen habe. Wart ihr auf Crack? Wie konntet ihr glauben, dass sowas wirklich passiert?“, fügte Pondsmith hinzu.
Dennoch seien auch solche Interaktionen der Fans mit der Geschichte wichtig. Es käme vor allem darauf an, wie man als Entwickler damit umgeht und wie man Fans ermutigt, mit der Geschichte zu interagieren – und sei es auch in Form von Modifikationen und Fanfiction. Denn diese Fans würde es immer geben, ob man sie für die eigene Schöpfung möchte oder nicht. Am Ende seien aber auch sie Fans, die man mit der eigenen Arbeit erreicht habe.
CD Projekt Red ist nicht nur Entwickler für das Rollenspiel Cyberpunk 2077, sondern steckt auch hinter der beliebten Witcher-Reihe, zu der derzeit ein vierter Teil in Entwicklung ist. Dabei hat sich das Team dieses Mal offen von einem anderen legendären Rollenspiel beeinflussen lassen, trotzdem soll Witcher 4 kein Abklatsch werden: Die Macher von Witcher 4 erklären, wie Baldur’s Gate 3 sie beeinflusst hat – Und warum ihr Rollenspiel trotzdem ganz anders wird
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