Einer der fiesesten Verbrecher in Star Wars sieht aus wie ein faltiger Wurm, doch was macht Jabba the Hutt eigentlich so mächtig?

Jabba the Hutt ist eine der ikonischsten Figuren aus den Filmen zu Star Wars. Doch wie konnte die, zugegeben, etwas lächerlich wirkende Kreatur so viel Macht gewinnen?

Jabba the Hutt, der mit vollem Namen Jabba Desilijic Tiure heißt, feierte seinen ersten Auftritt im allerersten Film zu Star Wars. Allerdings tauchte er ursprünglich in einer gelöschten Szene auf, die erst in späteren Schnittfassungen wieder eingefügt wurde. Anfangs wurde Jabba noch von einem Menschen verkörpert, doch spätestens seit seinem Auftritt in Episode 6 ist er das, was er immer schon sein sollte: ein Hutte.

Dieses Volk erinnert am ehesten an ein Reptil, das faltig und schwer wirkt. Hutten sind träge und Jabba ist das beste Beispiel dafür: Meist liegt er irgendwo und lässt sich bespaßen, bedroht andere oder verhandelt Deals. So trifft man ihn etwa in Episode 6 in seinem Palast auf Tatooine an, Tänzerinnen und viel Musik inklusive.

Angesichts seiner Erscheinung dürften sich manche die Frage gestellt haben, wie es das grunzende Reptil an die Spitze der Unterwelt geschafft hat. Jabbas Erfolgsgeheimnis setzt sich vor allem aus 3 Punkten zusammen.

Punkt 1: Jabba verfügt über ein weitreichendes Netzwerk

Um zu verstehen, warum die Hutten so mächtig wurden, muss man wissen, dass sich diese Spezies in Clans organisiert. Sie führen verschiedene kriminelle Tätigkeiten aus und das auf vielen verschiedenen Planeten.

Die Hutten sind als skrupelloses Volk bekannt, und wenn sich zusammenarbeiten und sich organisieren, wird dieser Aspekt noch unterstützt, ähnlich wie bei einer Mafiaorganisation. Jabba hat schon früh von Tatooine ausgehend kriminell agiert und sich zum Verbrecherfürst hochgearbeitet. Dadurch kam er auch zu großem Reichtum, was einem bekanntlich schnell Freunde beschert.

Doch auch Personen, die nicht zum eigenen Volk gehören, sind Teil des eines dicht gestrickten Netzwerks, das dafür sorgt, dass Jabba so viel Einfluss hat.

Hierzu gehören etwa Schmuggler wie Han Solo, der Jabba während des Galaktischen Bürgerkriegs, also zur Zeit von Episode 4, um über 224.000 Credits betrog. Weil das in Star Wars eine Menge Geld ist, setzte der Hutte den Kopfgeldjäger Greedo auf Han Solo an, der ihn töten sollte. Wie das ausging, zeigt Episode 4 – Greedo segnet das Zeitliche.

Jabbas Netzwerk beinhaltet aber auch andere bekannte Kopfgeldjäger wie Boba Fett, der in Episode 5 und 6 für ihn arbeitet und Han Solo, in Karbonit eingefroren, zu dem Hutten bringt. Mit dem Kopfgeldjäger Cad Bane hatte Jabba zur Zeit der Klonkriege ebenfalls Kontakt und beauftragte ihn damit, seinen Onkel aus der Haft der Republik zu befreien.

Andere Personen wie Spione und Händler unterstützen zudem dieses Netzwerk, liefern wichtige Informationen und stellen sicher, dass Jabba niemals allein dasteht.

Jabba in seiner nachträglich eingefügten Fassung in Episode 4 (Bildquelle: starwars.com)

Punkt 2: Hoher Einfluss durch enormen Reichtum

Jabba ist nicht einfach nur gut vernetzt, sondern auch sehr reich, was ihm einen Sonderstatus in der Galaxis gibt. Als Verbrecherfürst kontrolliert er weite Teile von Tatooine, aber auch andere Planeten. So hat er Einfluss auf den Handel, auf Schmuggel und andere gewinnbringende Bereiche wie Glücksspiel.

Vieles in der Galaxis lässt sich mit Geld kaufen – auch Freunde, wie weiter oben bereits genannt. Er kann Behörden bestechen und ist gleichzeitig politisch schwer zu greifen. Einerseits geht er Deals mit der Republik ein – etwa, wenn er am Anfang der Klonkriege die Jedi darum bittet, seinen entführten Sohn zu retten. Andererseits verhandelt er mit finsteren Gestalten wie Count Dooku, der Jabba weismachen wollte, dass die Jedi während der Klonkriege planten, die Hutten zu hintergehen.

Während des Galaktischen Bürgerkriegs, also den Episoden 4-6, kam es zu einer Abmachung zwischen Jabba und dem Imperium, bei der der Hutte billige Materialien zum Wiederaufbau des zerstörten Todessterns liefern sollte. Im Zuge dieser Verhandlungen wagte es Jabba sogar, einen Mordversuch auf Darth Vader zu starten und ihn in die Rancorgrube werfen zu lassen – weil er an das Kopfgeld wollte, das auf den Sith-Lord ausgesetzt war.

Natürlich scheiterte das Unterfangen und Vader zwang den mächtigen Verbrecherfürsten zu einem Deal. Dennoch zeigt auch das: Jabba arbeitet mit völlig verschiedenen Parteien zusammen. Vom Imperium wird er aufgrund seiner kriminellen Tätigkeiten toleriert und der Kontrolle der früheren Republik entzieht er sich, weil Tatooine im Outer Rim liegt – am Rande der Galaxis – und somit nicht in den Einflussbereich der Republik fällt.

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Punkt 3: Jabba ist ein grausamer Verbrecher

Ein gutes Netzwerk und Geld ist das eine, der eigene Ruf das andere. Jabba war es schon früh wichtig, dass sowohl seine Freunde als auch seine Feinde wissen, wie grausam er sein kann. Auf diese Weise konnte er seine Macht demonstrieren, Verrat bestrafen oder präventiv verhindern.

Sehr berühmt ist etwa die Sarlacc-Grube nahe seines Palastes, die in Episode 6 gezeigt wird und wo die Helden rund um Luke, Leia und Han beinahe verfüttert werden. Durch das beherzte Eingreifen von Luke und R2D2 werden sie gerettet und andere, wie etwa Boba Fett, fanden ihren Tod in der Grube. Die Szene enthält auch einen kleinen Filmfehler – mehr dazu lest ihr auf MeinMMO.

Jabba ging es übrigens genau dort auch an den Kragen: Leia erwürgte ihn mit der Kette, mit der der Hutte sie an sich gebunden hat. Von diesem letzten Ereignis im Leben des Verbrecherfürsten mal abgesehen, ging er aber immer sehr hart und brutal gegen seine Feinde vor. Er tötete sie, folterte sie, ließ sie um ihr Überleben kämpfen – etwa gegen den Rancor im Verlies seines Palastes, oder veranstaltete auch öffentliche Hinrichtungen, wie im Fall von Episode 6.

Diese drei Punkte sind ausschlaggebend für den hohen Status von Jabba in der Galaxis. Auch wenn er rein äußerlich vielleicht nicht allzu bedrohlich wirkt, sollte ihn niemand unterschätzen, denn seine Macht ist ziemlich groß. Auf MeinMMO findet ihr vier weitere Aliens, die auf den ersten Blick genauso lächerlich wirken wie Jar Jar Binks – auch wenn sie vielleicht, so wie Jabba, mehr drauf haben.

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