Clair Obscur: Expedition 33 begeistert unzählige Spieler mit seiner Story, der Musik und dem Kampfsystem. Auf den Game Awards hat das Rollenspiel quasi jede erdenkliche Nominierung abgegriffen, und das, obwohl es überraschend wenig gekostet hat.
Das hat es mit Clair Obscur: Expedition 33 auf sich: Das Action-RPG galt schon früh als Anwärter für eines der besten Spiele des Jahres, wenn nicht sogar als das Game of the Year. Auch MeinMMO-Redakteurin Jasmin überzeugte das Spiel, was nicht nur an der phänomenalen Story, sondern auch an den herausfordernden Kämpfen liegt.
Nun staubte Clair Obscur: Expedition 33 gleich 12 Nominierungen bei den Game Awards ab (Rekord!), die heute Nacht um 2:00 Uhr MEZ stattfinden. Dort werden Entwickler wie auch herausragende Spiele für ihre Leistungen geehrt. Alle Nominierungen für die Game Awards findet ihr in unserer Übersicht.
In einem Interview verrät Guillaume Broche, Entwickler und Gründer von „Sandfall Interactive“, jetzt, wie hoch das Budget des Rollenspiels wirklich war – und das ist erstaunlich niedrig.
Autoplay
Wie gering fiel das Budget aus? Laut einem Gespräch mit der New York Times hat Expedition 33 weniger als 10 Millionen Dollar gekostet (also etwa 8,5 Millionen Euro). Und trotzdem ist das Rollenspiel zu einem der besten Games aller Zeiten aufgestiegen, zur Überraschung des Teams selbst.
Zum Vergleich: 10 Millionen Dollar wären …
eineinhalbmal so viel wie die Entwicklung von Palworld, das laut Pocketpair-CEO Takuro Mizobe ungefähr 1 Milliarde Yen, umgerechnet circa 7 Millionen Dollar gekostet hat.
ein Sechstel des Budgets von Ghost of Tsushima, das bei 60 Millionen Dollar lag (Quelle: wikipedia.org)
ungefähr der Preis von 21 1-Minuten-Trailern auf den Game Awards (Quelle: kitguru.net).
Um Kosten zu sparen, habe das Team bewusst auf eine offene Welt verzichtet und stattdessen auf klassische RPG-Strukturen zurückgegriffen. Das bedeutet: levelbasierte Bereiche, die Korridoren ähneln, und rundenbasierte Kämpfe, für die die Charaktere in Arenen teleportiert werden. So musste nicht jede Ecke der Welt detailreich gebaut werden, und trotzdem entsteht das Gefühl von Weite.
Broche habe sein Kreativteam aus vollkommen unbekannten Leuten zusammengestellt, die er online entdeckt habe. Viele Fähigkeiten habe er sich selbst beigebracht: „Ich wäre ohne YouTube kein Künstler“, sagt er. Dort habe er Regieunterricht genommen. Die Hauptautorin von Expedition 33 fand er über Reddit, den Komponisten über einen SoundCloud-Post. Die Vision sei aber von Anfang an klar gewesen: Qualität vor Quantität.
Für das Team war Clair Obscur: Expedition 33 der erste Titel und gleichzeitig ein riesiger Erfolg. Das lag offenbar auch daran, dass die Entwickler ihre Kreativität ausleben und selbst die absurdesten Ideen ausprobieren konnten. Mehr dazu erfahrt ihr hier: „Wir hatten Tonnen an dummen Ideen“: Clair Obscur ist nur so gut geworden, weil die Entwickler keine Angst hatten, alberne Ideen umzusetzen
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