Rockstar hat Ärger, weil sie 31 Entwickler von GTA 6 gefeuert haben, jetzt mischt sich sogar der englische Premierminister ein: „Äußerst beunruhigend“

Rockstar könnte ein ziemliches Problem haben. Denn die Entlassungen beim GTA 6-Entwickler von über 30 Mitarbeitern schaut sich jetzt der britische Premierminister an.

Vor einigen Wochen haben wir darüber berichtet, dass es bei Rockstar, dem Entwickler hinter GTA 6, einige fristlose Kündigungen gegeben hat. Mehr als 30 Mitarbeiter mussten ihre Sachen packen und wurden von der Security nach draußen begleitet.

Der Fall schlug hohe Wellen, da schnell der Vorwurf im Raum stand, Rockstar hätte die Mitarbeiter gefeuert, weil die sich einer Gewerkschaft anschließen wollten. Der Entwickler wiederum erklärte mit leichter Verzögerung, dass es für die Entlassungen andere Gründe gegeben habe, nämlich „grobes Fehlverhalten“, das am Ende auf Discord-Chats zurückzuführen war – doch so ganz überzeugend war das offenbar nicht. Denn jetzt beschäftigt sich sogar der britische Premierminister mit dem Fall und zeigt sich „besorgt“.

Was hat das britische Parlament getan? Wie IGN berichtet, wurden die Entlassungen bei Rockstar zum Thema im britischen Parlament. Chris Murray, Mitglied des Parlaments und für das Gebiet zuständig, in dem Rockstar seinen Sitz hat, richtete seine Fragen an den Premierminister Keir Starmer und erklärte:

Das Videospielunternehmen Rockstar in meinem Wahlbezirk hat im letzten Monat 31 Mitarbeiter ohne Beweise oder Gewerkschaftsrepräsentation gefeuert. Die [Unabhängige Arbeitervereinigung von Großbritannien] wirft [Rockstar] eine Gewerkschaftszerschlagung vor. Ich habe Rockstar getroffen und sie scheiterten daran, mich zu überzeugen, dass sie die Angestellten-Gesetze befolgten und ich teile die Bedenken über die Gewerkschaftszerschlagung.

In Hinblick darauf, dass diese Regierung für die größte Verbesserung der Arbeiterrechte seit einer Generation ist, stimmt der Premierminister zu, dass alle Firmen, egal wie groß ihr Gewinn, sich an die Arbeitergesetze der Vereinigten Staaten halten müssen und alle Arbeiter einer Gewerkschaft beitreten dürfen?

Premierminister Starmer erklärte daraufhin, dass er den Vorfall „äußerst beunruhigend“ findet und ihn sich genauer anschauen wird.

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Rockstar wollte NDA von den Parlamentsmitgliedern

Wie lief das Treffen mit Rockstar ab? IGN hat daraufhin noch ein Statement von Murray angefragt, das einige weitere Details offenbart, die den Fall nur noch kurioser erscheinen lassen. Denn als Murray zusammen mit zwei anderen Mitgliedern des britischen Parlaments Rockstar besuchen wollte, beschrieb er das Treffen wie folgt:

Das Treffen begann damit, dass wir als Mitglieder des Parlaments keinen Einlass erhielten, außer wir unterschreiben eine Verschwiegenheitserklärung. Etwas, das sie erst zurückzogen, nachdem wir deutlich macht, dass wir das nicht unterschreiben würden.

Solche Verschwiegenheitserklärungen (“NDA – Non-disclosure agreement”) sind zwar Standard in der Videospielindustrie, wirken aber äußerst kurios, wenn Politiker sich über Anschuldigungen und Vorfälle informieren wollen. Doch auch das eigentliche Treffen danach schien Rockstar in kein gutes Licht zu rücken, denn Murray erklärte weiter:

Das Treffen hat meine Sorge nur noch bestärkt, warum Rockstar so viele seiner Mitarbeiter entlassen hat. Ich wurde nicht davon überzeugt, dass sie den Beschäftigtengesetzen des Vereinigten Königreichs genug Aufmerksamkeit widmen, ich wurde nicht überzeugt, dass diese Handlung notwendig war und, alarmierend, wurde ich nicht darüber informiert, was genau diese 31 Personen getan haben, das ihre sofortige Kündigung rechtfertigen würde.

Der Fall wird sich also noch eine Weile in die Länge ziehen und könnte für Rockstar noch einige Konsequenzen haben und seien es nur Übergangszahlungen an die gekündigten Mitarbeiter, wenn die Anschuldigungen zu einem Urteil führen würden. Das alles wirft kein gutes Licht auf den Entwickler hinter GTA 6, das im November 2026 erscheinen soll und jetzt schon prädestiniert ist, eines der erfolgreichsten Spiele aller Zeiten zu werden – doch einige Mitarbeiter arbeiten in Angst.

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