Ein Filmemacher wurde in den USA für schuldig befunden, weil er Gelder in Millionenhöhe veruntreut hat. Anstatt das Geld in eine Serie zu stecken, finanzierte er sich damit einen luxuriösen Lebensstil. Die Serie selbst ist nie erschienen.
Eine Jury in Manhattan hat den Filmemacher Carl Rinsch wegen Betrugs an Netflix in Höhe von 11 Millionen Dollar für schuldig befunden. Davon berichtet das englischsprachige Magazin Techspot.com.
Rinsch soll Millionen veruntreut und auf sein eigenes Konto geschleust haben. Mit dem Geld soll er etliche Luxuskäufe und Spekulationen mit Kryptowährungen finanziert haben. Alle Vergehen findet man in der offiziellen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft der Vereinigten Staaten, südlicher Distrikt von New York.
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Netflix investierte Millionen in eine Science-Fiction-Serie, die nie erschienen ist
Was sollte das für eine Serie werden? Rinsch bekam 2018 von Netflix den Auftrag, eine Science-Fiction-Serie mit dem Titel „Conquest“ zu produzieren, die ursprünglich „White Horse“ heißen sollte. Im Laufe von zwei Jahren flossen 44 Millionen Dollar von Netflix in Rinschs Produktionsfirma, um die Serie zu entwickeln.
Im Jahr 2020 forderte Rinsch schließlich weitere 11 Millionen Dollar und behauptete, diese seien für die Fertigstellung der Produktion notwendig. Die Staatsanwaltschaft deckte jedoch auf, dass Rinsch diese Millionen veruntreut haben soll: Dazu soll er das Geld über andere Bankkonten umgeleitet haben und schließlich auf sein eigenes Konto transferiert haben.
Wofür soll er das Geld ausgeben haben? Die Staatsanwaltschaft der USA listet einige Punkte auf, wo diese 11 Millionen US-Dollar hingeflossen sein sollen.
3,3 Millionen Dollar sollen für Möbel, Antiquitäten und Matratzen ausgegeben worden sein.
2,4 Millionen US-Dollar sollen für einen roten Ferrari und fünf Rolls-Royce-Modelle bezahlt worden sein.
Hinzu kommen 1,7 Millionen US-Dollar für verschiedene Kreditkartenrechnungen.
Außerdem soll er für eine Schweizer Uhr etwa 387.000 US-Dollar gezahlt haben.
Zusätzlich soll er viel Geld in verschiedene Kryptowährungen gesteckt haben. Mal mehr, mal weniger erfolgreich.
Was wurde aus der Serie? Netflix stellt die Serie Conquest im Jahr 2021 schließlich ein und schrieb die Verluste ab, nachdem Rinsch und sein Unternehmen die Produktionsziele nicht erreicht hatten. Der Streaming-Riese schrieb die gesamten 55 Millionen Dollar, die er bereitgestellt hatte, ab, ohne dass Gelder von Rinsch zurückgezahlt wurden.
Wie ging die Sache aus? Der Beschuldigte plädierte auf nicht schuldig. Die Jury kam jedoch zu dem Ergebnis, dass er schuldig sei und verurteilte ihn wegen eines Falles von Überweisungsbetrug, eines Falles von Geldwäsche und fünf Fällen von Transaktionen mit illegal erworbenem Eigentum.
Ihm drohen bis zu 90 Jahre Gefängnis, die Urteilsverkündung ist für den 17. April 2026 geplant.
Ein heute 35-Jähriger ist der Chef eines erfolgreichen Entwicklerstudios. Doch vor 17 Jahren gaben ihm Ärzte nur noch wenige Stunden zu leben. Er berichtet, was ihn unter anderem am Leben gehalten hat: Spiele wie World of Warcraft und League of Legends. Deswegen wollte er selbst Videospiele entwickeln: Mit 18 gaben ihm die Ärzte noch drei Stunden zu leben: Er spielte Videospiele und hat heute ein Studio, das jährlich 10 Millionen Dollar umsetzt
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