Für Sony und Microsoft war 2025 ein schwieriges Jahr und aktuelle Statistiken zeigen, wieso das Spielverhalten der Gamer dabei entscheidend ist.
Inwiefern war 2025 so schlecht für die Unternehmen? Circana ist eines der wichtigsten Marktforschungsunternehmen der Welt. Die Firma hat nun aktuelle Verkaufszahlen der Gaming-Industrie aus dem US-amerikanischen Raum veröffentlicht. Diese zeigen besonders für Hardware-Hersteller eine negative Entwicklung:
Die Hardware-Verkaufszahlen im November 2025 waren die schlechtesten seit 1995.
Die Hardware-Verkäufe der Xbox Series sind im Vergleich zum Vorjahr um 70 % gesunken
Die Verkaufszahlen der PlayStation sind 40 % geringer als im Vorjahr
Die kombinierten Verkäufe von der Nintendo Switch und Switch 2 sanken um etwa 10 %.
Insgesamt seien die US-Gaming-Ausgaben im Jahresvergleich um 4 % auf 5,9 Milliarden US-Dollar gesunken. Zu diesen Ausgaben zählen neben Hardware- und Spielekäufen auch der Erwerb von Zubehör.
Ein Trend unter Gamern setzt Spielebranche zu
Was ist das für ein Trend? Obwohl 2025 mit Releases wie Kingdom Come Deliverance 2, Hollow Knight Silksong, Battlefield 6 und ARC Raiders als starkes Spielejahr galt, kauften und spielten Gamer vor allem ältere Titel.
Circana berichtet etwa, dass nur 4 % (!) der Gamer ein oder mehr Spiele pro Monat kaufen. 33 % der Gamer kaufen weniger als ein Spiel pro Jahr. Der kürzlich veröffentlichte Steam-Rückblick für das Jahr 2025 zeigt eine ähnliche Entwicklung: Nur 14 % der Spielzeit aller Steam-Nutzer war in Titeln, die 2025 veröffentlicht wurden.
Das heißt, dass selbst in einem Jahr, in dem ein Spiel wie Clair Obscur: Expedition 33 einen neuen Rekord bei den Game Awards aufstellte, weil es so viele Titel gewann, Gamer trotzdem die meiste Zeit des Jahres alte Spiele spielten.
Inwiefern beeinflusst das die Hardware-Verkäufe? Für Minecraft, League of Legends, Warframe, Fortnite oder World of Warcraft muss man nicht jedes Jahr neue Hardware kaufen. Wenn das liebste Spiel auf der Konsole läuft, die man aktuell daheim hat, muss man auch keinen Nachfolger erwerben – egal, ob das jetzt die neueste Generation der PS5 oder Xbox oder eine verbesserte „Pro“-Variante ist.
Autoplay
Wieso verbringen Gamer mehr Zeit in alten Spielen? Das hat natürlich verschiedene Gründe. Zum einen haben Spiele, die seit Jahren regelmäßig mit Updates versorgt werden, einfach mehr Content, als ein Spiel, das gerade erst herauskam.
Dann gibt es noch die emotionale Verbundenheit mit einem Spiel. Gamer kehren einfach gerne zu ihrem Lieblingsspiel zurück. Und oftmals wird dies obendrein durch das Finanzierungsmodell bestärkt. Wenn jemand Hunderte Euro für Skins, DLCs oder Ingame-Vorteile ausgegeben hat, kann das eine zusätzliche Motivation sein, auch ein Spiel mehr zu zocken als ein anderes, neueres.
Außerdem darf man nicht vergessen, dass nicht jedem Gamer die gleichen Spiele gefallen. Wenn jemand nur düstere Action-RPGs wie Diablo spielt, besteht wahrscheinlich kein Interesse an einem neuen Cozy-Farm-Game. Ein Fan von Echtzeitstrategie spielt wiederum nicht das neueste Call of Duty.
Unsere Kollegen von GameStar Talk haben sich übrigens auch schon mit dem Thema auseinandergesetzt:
Deutlich wurde das Ganze auch durch eine Diskussion im November diesen Jahres. Der Twitch-Streamer shroud, der vor allem für Shooter bekannt ist, wollte ARC Raiders als Spiel des Jahres sehen und rief seine Community zum Kampf gegen Clair Obscur: Expedition 33 auf. Das ist zwar bei vielen Gamern sehr beliebt ist, bei shroud stößt es jedoch auf völliges Desinteresse: „Lasst nicht Expedition 33 gewinnen“ – Twitch-Streamer shroud ruft seine Community zum Kampf gegen den Rollenspiel-Hit auf
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