Nach Andor sieht du Rogue One mit anderen Augen

In seinem neuen Video spricht Marco Risch vom Kanal Nerdkultur über die Arbeit von Tony Gilroy an Rogue One und der Serie Andor, und wie sie Star Wars für immer verändert hat.

Wer ist Marco Risch? Bereits seit 2015 bespielt Marco Risch seinen Kanal Nerdkultur auf YouTube regelmäßig mit Videos, die sich mit News, Reviews, Analysen und Interviews zu verschiedenen Filmen und Serien beschäftigen. Unter anderem mit Star Wars und Andor, zu dem es bereits eine Analyse zum Finale von Staffel 2 gibt.

Zudem spricht er gemeinsam mit seinem Kollegen Yves Arievich wöchentlich im Podcast Nerd & Kultur über diverse Themen aus der Popkultur.

Beide Projekte sind Teil des Webedia-Netzwerks, zu dem auch MeinMMO gehört.

In seinem neuen Video beschäftigt sich Marco einmal mehr mit dem Star-Wars-Film Rogue One und der Serie Andor. Deren zwei Staffeln erzählten die Vorgeschichte zu Rogue One, und dieser Film ist wiederum das Prequel zu Episode 4. Marco arbeitet im Video heraus, welche Bedeutung Showrunner Tony Gilroy für das Franchise hatte, und was seine Arbeit an Star Wars so besonders macht.


Autoplay

Gilroy rettete Rogue One vor dem Chaos

Warum ist Tony Gilroy so wichtig? Gleich zu Beginn seines Videos erklärt Marco, wie Gilroy überhaupt zu Star Wars hinzugestoßen ist. Eigentlich sei er kein Fan der Marke, anders als etwa Gareth Edwards, der Regisseur von Rogue One.

Doch Gilroy sollte nach Abschluss der Dreharbeiten mit Ratschlägen helfen. Als er die erste Fassung des Films zu Gesicht bekam, bezeichnete er sie wohl als hoffnungslosen Fall, den man nicht mehr retten könne. Trotzdem wollte er nicht aufgeben und es kam zu zahlreichen Nachdrehs, bei denen Ideen von Gilroy einflossen. Unter anderem hat Gilroy den mittlerweile ikonischen Auftritt von Darth Vader am Ende von Rogue One geschrieben.

Weil die Arbeit mit ihm so gut funktioniert hatte, konnte Gilroy seinen eigenen Pitch für ein Star-Wars-Projekt einreichen. Er nutzte die Gelegenheit und pitchte die Serie Andor.

Was macht Rogue One und Andor so gut? Marco betont, wie unterschiedlich sich die beiden Projekte im Vergleich zum Rest von Star Wars anfühlen. Sie seien viel realistischer, auch in der Inszenierung. Passend dazu spielt Andor-Darsteller Diego Luna naturalistisch. Die Kamera sei insbesondere bei den Rebellen oft hektisch und wirkt aufgeregt – beim Imperium sei sie wesentlich ruhiger und zeige klare, saubere Bilder, die in manchen Momenten an Stanley Kubrick erinnern.

Gleichzeitig sieht Marco in der Kameraarbeit eine klare Bildsprache: Die Kamera bewege sich oft nach vorne, zeige also einen Vorwärtsdrang, der perfekt zum Aufstieg und dem Erstarken der Rebellion passe.

Im Video zeigt Marco auch, wie sehr sich Rogue One und Andor in manchen Momenten spiegeln. Etwa die Einführung von Cassian Andor, die in beiden Fällen recht ähnlich inszeniert wird – bloß ist die Figur zum Zeitpunkt von Rogue One schon wesentlich erfahrener.

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Andor nimmt sich mehr Zeit für die Charaktere: Während Gilroy in Rogue One mit bereits gedrehtem Material umgehen musste, konnte er in Andor viel freier arbeiten – gemeinsam mit seinem Bruder John Gilroy, der für den Schnitt verantwortlich war. Das führe Marco zufolge zu ruhigeren Momenten, in denen die Charaktere vollkommen zur Geltung kommen und nicht in einem Schnittgewitter von einem Ereignis zum nächsten gehetzt werden.

Nebencharaktere erhalten so ihre verdienten Momente, und das gelte sogar für solche, die beim Dreh von Andor gar nicht dabei waren: Gilroy verwendete nämlich altes, bislang ungenutztes Filmmaterial aus Episode 4, und erklärt durch den Tod eines Piloten, warum Luke später einen Platz in der Flugstaffel erhält.

Echte Locations, etwa in London, würden die Serie laut Marco greifbar und authentisch machen. Der Faschismus aus Star Wars werde gelungen dargestellt und die Handlung zeige auf, dass er selbst jene zerstört, die für ihn gearbeitet haben.

Und so erzähle das Gesamtpaket Rogue-One-Andor Marco Risch zufolge eine spannende, bislang unterzählte neue Trilogie, in der es am Ende darum geht, wer wofür lebt – nicht wofür man stirbt. MeinMMO-Redakteur Karsten hat Rogue One und Andor ähnlich erlebt: Star Wars hat eine neue „beste Trilogie“ mit etwa 1.400 Minuten Laufzeit

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