Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung könnte als Inspiration für kommenden Zelda-Titel dienen

Das japanische Magazin 4Gamer hat zuletzt die Gelegenheit erhalten, die führenden Köpfe hinter Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung zur neuesten Kollaborationsarbeit zu befragen. Von Koei Tecmo nahmen Yosuke Hayashi (Vizepräsident und Leiter von AAA Studios), Ryota Matsushita (Producer) und Koki Aoyanagi (Director) am Gespräch teil. Aus Nintendos Zelda-Team gab es Antworten von Eiji Aonuma (Serien-Producer) und Hidemaro Fujibayashi (Serien-Director) zu lesen.

Eine vorbestimmte Zusammenarbeit

Das Interview öffnet mit einer Erklärung dazu, wie das Projekt zustande kam. Hayashi, der mit Nintendo schon seit vielen Jahren an den Warriors-Titeln zusammenarbeitet, erzählt, das Team bei Koei Tecmo sei auf die Veröffentlichung von The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom gespannt gewesen. Er selbst habe den Titel auch am ersten Wochenende gespielt und schon bald den Eindruck gewonnen, dass sich eine Warriors-Umsetzung des Versiegelungskrieges eignen würde.

Kurz darauf habe sich Hayashi mit der Idee an Matsushita gewandt, welcher ihm allerdings zuvorgekommen sei und bereits von sich aus einen Vorschlag zusammengestellt hätte. Matsushita, zuvor Director von Hyrule Warriors: Zeit der Verheerung, erklärt, auch er habe überall in Tears of the Kingdom das Potenzial für einen weiteren Warriors-Titel verspürt. Und so klopfte man beim Team von Nintendo an, welches sich eine erneute Zusammenarbeit insgeheim schon erhofft hatte.

Wie Aonuma enthüllt, habe Fujibayashi die Details der Hintergrundgeschichte während der Entwicklung von Tears of the Kingdom tatsächlich akribisch ausgearbeitet, um sie für einen potenziellen Warriors-Titel nutzen zu können. Nach Entwicklungsende soll er Aonuma gefragt haben, ob man wieder mit Koei Tecmo zusammenarbeite könne, woraufhin Aonuma geantwortet habe, erst einmal die Reaktion abzuwarten. Dann habe sie aber schon der Vorschlag erreicht.

Alles fügt sich zusammen

Dank Fujibayashis Vorbereitungen und früheren Nintendo-Kollaborationen hatte das Team eine gute Vorstellung davon, wie man die Spielerfahrung aufbauen könne. Da sich Fujibayashi offenbar gut mit Schlössern und Burgen auskennt, habe er etwa präzise beschreiben können, wie er sich das antike Schloss Hyrule vorstelle – nämlich wie das Tsutsujigasaki-Schloss in Japan. Fujibayashi sei es zudem wichtig gewesen, Hofzofe Lanaria zu inkludieren, die zuvor nur textlich erwähnt wurde.

Im Interview wird auch speziell auf das Mysteriöse Konstrukt und Calamo als neue Charaktere eingegangen. Fujibayashi sieht das Mysteriöse Konstrukt als Hauptfigur des Versiegelungskrieges und verrät, dass man viel Zeit gebraucht habe, um die Figur so weit zu verfeinern, bis man damit zufrieden war. Die „Schmerzen der Schöpfung“, wie Fujibayashi sie nennt, sollen sich aber gelohnt haben, denn die Charakter-Aktionen fühlten sich für ihn schlussendlich befriedigend an.

Aonuma hingegen schreibt Calamo eine besondere Bedeutung zu. Er erklärt, bei Zelda gehe es nicht nur um die Hauptfiguren und es brauche auch komödiantische Elemente, was Calamo brillant umsetze. Auch dass er mitkämpfen könne, sei eine Überraschung gewesen. Fujibayashi schließt sich dem Lob an und meint, dass Calamo perfekt in die Handlung hineinpasse, da er sich zuvor schon eine Figur ausgemalt hätte, welche die Monsterhorden für Raurus Truppen ablenken würde.

Inspiration für die Zukunft

„Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung ist der erste [neue] Zelda-Titel auf der Nintendo Switch 2. Ehrlich gesagt wollten wir [von Nintendo] diejenigen sein, die das Erste veröffentlichen.“, gesteht Aonuma lachend in seinen Schlussworten. „Doch die Inspiration, die wir durch die Zusammenarbeit mit Koei Tecmo gewonnen haben, könnte sich im nächsten Zelda zeigen, das wir erschaffen. Ich hoffe, ihr stellt euch die Möglichkeiten beim Spielen vor und freut euch schon auf unser Zelda.“

Was der Serien-Producer damit genau meint, wird sich zeigen müssen. Da sich Aonuma so begeistert von Calamo zeigte, könnten wir vielleicht mit einem lebhaften Sidekick rechnen, oder aber es geht auf etwas völlig anderes hinaus. 2015 pries Aonuma die dynamischen Bosskämpfe des ersten Hyrule Warriors an und war bestrebt, die Bosse des damals kommenden Breath of the Wild ähnlich umzusetzen. Daraus entstanden womöglich Oberwelt-Bosse wie Iwarok und Hinox.

Was die unmittelbare Zukunft von The Legend of Zelda angeht, so steht im nächsten Jahr das 40. Jubiläum der Serie an. Noch hat Nintendo keine damit einhergehenden Videospielprojekte angekündigt. Das könnte sich aber schon in der nächsten Nintendo Direct-Präsentation ändern, die vermutlich wieder im Frühjahr stattfinden wird. Ansonsten können sich Serienfans derzeit auf den Live-Action-Kinofilm freuen, der am 7. Mai 2027 in den Kinos anlaufen soll.

Was denkt ihr, was das Zelda-Team aus Hyrule Warriors: Chronik der Versiegelung übernehmen könnte?

Quellenangabe

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