Das Crafting in Diablo 4 steht schon lange in der Kritik, da es auf purem Zufall basiert, gleichzeitig aber quasi notwendig ist, um durchs Endgame zu kommen. Mit Season 11 bringt Blizzard ein neues System mit Zufallsfaktor ins ARPG – und Fans meinen: Das kann so bleiben.
Was wird am Crafting in Diablo 4 kritisiert?
In Diablo 4 gibt es verschiedene Crafting-Systeme. Mit der Härtung prägt ihr neue Affixe auf Items ein – das lief bisher aber nach einem Zufallsprinzip ab und wurde kritisiert. Seit Season 11 könnt ihr euch nun gezielt einen Härtungs-Affix aussuchen.
Mit der Vollendung verbessert ihr einzelne Affixe. Trefft ihr jedoch nicht das gewünschte Affix und setzt den Vorgang zurück, verliert ihr sämtliche bisherigen Aufwertungen – auch jene, die bereits richtig stark waren. Zusätzlich verschlingt der Prozess jede Menge Gold und Materialien.
Ihr könnt zudem Aspekte auf legendären Items ändern und Affixe verzaubern. Auch hier werden Gold und Mats fällig. Insgesamt bedeutet das vor allem im Endgame viel Grind für vergleichsweise vorhersehbare Ergebnisse mit kleiner Varianz.
Mit Season 11 hat Blizzard die Heiligung ins Spiel gebracht. Sie stellt den letzten Schritt im Crafting-Prozess dar und verleiht einem Item einen zufälligen Effekt. Genau das sorgt aktuell für Begeisterung, denn viele Spieler prahlen regelrecht mit ihrem Loot, der dadurch zu absoluten Monstern wird. Dass sich die Community wünscht, dieses System dauerhaft im Spiel zu behalten, überrascht daher kaum.
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Durch die Heiligung bleiben Loot-Drops relevant und spannend
Das sagt die Community zur Heiligung: In einem Beitrag auf Reddit loben Spielerinnen und Spieler die neue Season, besonders auch das saisonale Heiligen. Das Crafting-System sorge für spannende Ergebnisse und eröffne neue, individuelle Build-Möglichkeiten.
So schreibt Formal_One6729 auf Reddit, dass er endlich wieder einen echten Grund zum Grinden hat:
Ich jage jetzt seit Tagen einer Heiligung mit „Großvater“-Affix hinterher – bisher ohne Glück –, aber es macht unglaublich viel Spaß. In früheren Seasons endete die Reise im Grunde mit Mythic Uniques, jetzt sind sie erst der Anfang.
Ich kann einfach nicht aufhören, nach weiteren mythischen Uniques zu grinden, nur um sie dann zu „verzocken“, in der Hoffnung auf dieses eine „Großvater“-Affix. Ich hoffe wirklich sehr, dass dieses System dauerhaft im Spiel bleibt.
Es wäre extrem schade, wenn sie es entfernen würden, denn die Heiligung ist spaßig, gut ausbalanciert und bei weitem nicht spielzerstörend, so wie es Chaos-Rüstungen waren.
Die Chaos-Uniques waren das saisonale Feature in Season 10 und ermöglichten verrückte Build-Möglichkeiten und Spielstile.
Auch andere Stimmen im Thread berichten, dass sie durch die Heiligung plötzlich wieder einen zusätzlichen Grind haben, selbst dann, wenn der Charakter eigentlich schon „fertig“ ist. Schließlich bestehe immer noch die Chance auf eine Heiligung, die den eigenen Build verändert oder weiter verstärkt.
Manche Spieler merken sogar an, dass ihre Season sich dadurch quasi neu gestartet anfühle, weil sie eine starke Heiligung bekommen haben und nun einen neuen Build ausprobieren wollen.
Und der Nutzer EntityZero hebt zudem hervor, dass Loot-Drops durch das System insgesamt wieder spannender werden: „Dadurch wird Loot wieder wichtiger, und Loot bleibt relevant, selbst wenn ein Slot eigentlich schon ‚fertig‘ ist. Jede Mechanik, die dafür sorgt, dass gedroppter Loot weiterhin spannend bleibt und man ihn sich genauer anschaut, sollte bleiben.“
Horadrimwürfel als Weiterentwicklung der Heiligung?
Blizzard hatte bereits bei der Ankündigung von Season 11 klargestellt, dass die Heiligung ein saisonales Crafting-System ist. Manche Spieler spekulieren jedoch, dass der neue Horadrimwürfel, der mit der Erweiterung „Lord of Hatred“ ins Spiel kommt, langfristig eine permanente Lösung darstellen könnte, etwa als Weiterentwicklung der Heiligung oder als Kombination aus Heiligung und Chaos-Uniques (Quelle: Reddit).
In der Ankündigung von „Lord of Hatred“ schreibt Blizzard konkret zum Horadrimwürfel: „Mit Lord of Hatred könnt ihr zusätzliche Fertigkeitsvarianten für alle Klassen freischalten, eine neue Version der Handwerks-Systeme wie den unverwechselbaren Horadrimwürfel erkunden und mit dem neuen Talisman Setboni ausrüsten.“
Wie kommt die neue Season sonst an? Insgesamt erntet Blizzard aktuell viel Lob für Season 11. Neue Mechaniken und überarbeitete Systeme kommen gut an, ebenso der neue „geheime“ Bosskampf, der vorab nicht angekündigt wurde und von den Spielern erst nach dem Start der Season entdeckt wurde.
Auch der Paladin, der überraschend zum Season-Start ins Spiel kam, sowie die Änderungen an Aktivitäten – inklusive der Begegnungen mit den geringen Übeln, den Capstone-Dungeons und den saisonalen Rängen – werden positiv aufgenommen. Mehr dazu erfahrt ihr hier: Season 11 ändert haufenweise Features von Diablo 4, Spieler meinen: So gut war das Spiel noch nie
Der Beitrag „Ich habe jetzt einen Grund zu grinden“ – Fans von Diablo 4 sind sich einig: Das neue Crafting-System muss bleiben erschien zuerst auf Mein-MMO.
