Über 1 Jahr ist es her, dass Ringe der Macht das Herr der Ringe-Universum erweitert hat. Doch erst jetzt endete ein Rechtsstreit zwischen der Tolkien-Familie und dem Fanfiction-Autor Demetrious Polychron, der von Amazon eine Menge Geld für angeblich genutzte Inhalte wollte. Doch er muss jetzt selber zahlen.
Im September 2017 versuchte Demetrious Polychron, sein Buch The Fellowship of the King als Marke in den USA anzumelden. Dafür kontaktierte er auch Simon Tolkien, den Enkel von J.R.R. Tolkien, doch dieser meldete sich nicht und auf eine Anfrage, dass die beiden ja zusammenarbeiten können, antwortete die Tolkien-Familie mit einem Nein.
Als im September 2022 Ringe der Macht erschienen ist, verklagte Polychron, der mittlerweile seine Absichten für eine 6-teilige Buchreihe verkündete, Amazon auf 250 Millionen Dollar (228.441.250 Euro). Grund dafür seien Ideen, die die Serie aus The Fellowship of the King geklaut haben soll.
Er verliert und muss selbst zahlen
Wie zu erwarten, verliert Polychron aber die Klage und weder die Tolkien-Familie noch Amazon müssen ihm etwas bezahlen. Doch es kommt für ihn noch schlimmer. Wie die BBC berichtet, verlor er nicht nur die Klage, sondern muss wegen seiner Nähe an Tolkiens Werken nur selbst eine Strafe bezahlen.
Die Anwaltskosten von 134.000 Dollar (122.413 Euro) muss Polychron der Familie zahlen, da er selbst mit seiner Fanfiction gegen das Copyright verstößt. Gleichzeitig darf er sein Buch und die geplanten Fortsetzungen nicht veröffentlichen. Dazu verkündete die Tolkien-Familie Folgendes:
In diesem Fall handelte es sich um eine schwerwiegende Verletzung des Urheberrechts von “Der Herr der Ringe”, die auf kommerzieller Basis erfolgte, und der Nachlass hofft, dass die Verhängung einer dauerhaften Unterlassungsverfügung und die Zahlung von Anwaltskosten ausreichen, um andere, die ähnliche Absichten hegen, abzuschrecken.
Mit der gewonnenen Klage will die Tolkien-Familie ein Zeichen an alle setzten, die ihre Marke und ihre Charaktere nutzen und die Folgen, die der Nutzen haben könnte.
Wie die Geschichte von Demetrious Polychron sollte man immer vorsichtig sein, sich mit gigantischen Konzernen gerichtlich anzulegen, vor allem, wenn man selbst Fanfictions zum Werk des Konzerns schreibt.
Aber auch Multimilliardäre verlieren mal Geld: