Elon Musk will offenbar seine Plattform X (besser bekannt als Twitter) aufwerten. Da kam ihm am 30.12. eine Diskussion vor die Nase, in der jemand den extrem erfolgreichen YouTuber MrBeast aufforderte, seine Inhalte doch ebenfalls auf Twitter hochzuladen: Dem Angebot schloss sich Elon Musk an. Doch kassierte eine Abfuhr: Die Plattform bringe viel zu wenig Geld, erklärte MrBeast. Nicht mal bei einer Milliarde Aufrufe würde sich das für ihn lohnen.
Wer ist der Künstler?
MrBeast ist aktuell der mit Abstand erfolgreichste YouTuber der Welt.
Der 25-Jährige erstellt aufwändige Videos mit „High Concept“-Ideen: Die Videos behandeln häufig „Was wäre, wenn …?“-Szenarien. Oft geht es um Spielshows mit außergewöhnlichen Spielregeln, in denen Leute viel Geld gewinnen können: Die letzten Videos behandelten Themen wie „Ich rettete 100 verlassene Hunde“ oder „10.000 $ pro Tag, den du in einem Lebensmittelladen überlebst.“
Die Videos erreichen gigantische Aufrufzahlen, werden sogar in mehrere Sprachen übersetzt, damit sie noch erfolgreicher sind. Die Videos sind aufwändig in der Erstellung – aber einer Ohrfeige bei den Oscars muss sich selbst MrBeast geschlagen geben.
Auch andere CEOs setzen sich auf Social Media für ihre Firmen ein:
Autoplay
MrBeast erteilt Elon Musk eine klare Abfuhr für Twitter
Das war jetzt der Korb: Am 30. Dezember gab es eine lockere Interaktion auf X zwischen MrBeast, dem User „DogeDesigner“ und Elon Musk.
DogeDesigner forderte MrBeast auf, sein neues Video auch auf X zu bringen. Dem schloss sich Elon Musk an. Doch er kassierte einen Korb.
MrBeast sagte:
„Meine Videos kosten Millionen von US-Dollar, um sie zu produzieren, und selbst wenn sie auf X eine Milliarde Aufrufe erhielten, würde das nicht mal einen Bruchteil ihrer Kosten abdecken.
Ich bin aber an Bord, hier Sachen zu testen, sobald ihr die Monetarisierung richtig angekurbelt habt.“
Wie wird das diskutiert? Der Topkommentar ist: „Er hat Elon Musk im Prinzip gesagt: „Du kannst dir mich nicht leisten, kleiner Bro’.“
Einige fordern, MrBeast solle doch einfach die Videos auf X und YouTube posten, aber geschäftstüchtige Twitter-Nutzer erklären rasch: Das sei Quatsch. Ein Aufruf auf YouTube bringe einfach viel mehr Geld als ein Aufruf auf Twitter.
Das steckt dahinter: Es gibt erhebliche Unterschiede bei den Sozialen Medien, wie Influencer ihre Inhalte monetarisieren können: Über YouTube oder Twitch erhalten Influencer für Reichweite, die sie mit Werbung monetarisieren, relativ viel Geld. Gerade YouTube zahlt exzellent auf lange Sicht.
Reichweite auf Plattformen wie TikTok oder Twitter kann zwar auch Geld in die klammen Influencer-Taschen spülen, aber nicht über normale Werbung, sondern über spezielle „Placements“, also gesponsorter Werbung.
Die Bemühungen von Elon Musk hier Gratis-Content und damit Relevanz und Wert für X abzustauben werden daher wirkungslos bleiben, solange die Monetarisierung nicht „ordentlich angekurbelt“ ist.
Elon Musk hat ohnehin ein etwas seltsames Verhältnis zu so manchen popkulturellen Themen: Milliardär Musk witzelt: Ich kauf und lösch Fortnite, damit Ihr mal Sex habt