Eine Umfrage zum Verhalten von Spielern zeigt starke Unterschiede, wie sich Angehörige der „Gen Z“ (11-26) im Vergleich zu Baby Boomern (59-77) verhalten. Vor allem in der Nutzung von Konsolen, Twitch oder sozialen Medien wie Instagram ändert sich das Verhalten stark. MeinMMO schaut auf die Unterschiede.
Was ist das für eine Umfrage? Die Firma „tinuiti“ hat 1.000 Spieler befragt, die täglich oder wöchentlich spielen und die Ergebnisse ausgewertet. Wir haben auf MeinMMO die Ergebnisse der Umfrage angefragt und ausgewertet. Die Arbeit der Seite richtet sich offenbar an Firmen, die wissen möchten, wie sie ihr Werbe-Budget am besten ausgeben, um möglichst viele Gamer zu erreichen.
Dabei unterscheidet die Umfrage der Firma vor allem nach dem Alter:
„Baby Boomer“ sind heute zwischen 59 und 77 Jahre alt.
Angehöriger der Gen X sind zwischen 43 und 58 Jahre alt.
Zur Gen Y, den sogenannten Millennials, gehören Menschen zwischen 27 und 42.
Die Gen Z sind Menschen, die sich 2023 im Alter zwischen 11 und 26 Jahren befinden
Wer jünger als 11 ist, gehört zur „Gen A“, aber die spielen in der Umfrage keine Rolle.
Im Zuge des Artikels vergleichen wir vor allem die Antworten von Baby Boomern (59-77) mit denen der Gen Z (11-26).
Was heißt “Okay, Boomer”? Der Spruch „Okay, Boomer“ trifft in der Regel keine 60-Jährigen, sondern jeden, der in den Augen von Leuten, die sich selbst für cool halten, nicht jede Feinheit eines aktuellen Trends versteht und nachvollziehen kann.
Der Streamer DrDisrespect (damals 38) musste sich etwa von xQc ein “Okay, Boomer” gefallen lassen.
Einige freche und unanständige Mitarbeiter von MeinMMO wagen es sogar altehrwürdige Redaktionsleiter derart zu verunglimpfen.
DrDisrespect ist 41 Jahre alt, eigentlich gehört er noch zu der “Gen Y”, wird aber häufiger als Boomer gesehen, weil er deutlich älter als die meisten anderen Streamer ist:
Autoplay
Jüngere Spieler nutzen Gaming auch für soziale Kontakte – Ältere praktisch nicht
Wo sieht man einen wichtigen Unterschied? Einige Angehörige der Gen Z nutzen Gaming gezielt, um neue Leute kennenzulernen (8 %) und mit Freunden in Kontakt zu bleiben (12 %).
Baby-Boomer nutzen Gaming so fast gar nicht (nur 3 % bei beiden Antworten).
Die meistgenannten Antworten, warum sie spielen, sind bei beiden Altersgruppen aber „um zu entspannen“ und „um unterhalten zu werden“, wobei die Entspannung vor allem bei älteren Spielern dominiert.
Anmerkung: Die eingebetteten Statistiken sind etwas gewöhnungsbedürftig. Ihr müsst mit dem Cursor über die Balken fahren, um zu sehen, wofür sie stehen:
Mobile-Gaming dominiert bei allen Altersklassen – Ältere haben nichts mit Konsolen am Hut
Das ist erstaunlich bei der Umfrage: Man könnte vielleicht annehmen, dass ältere Spieler vor allem auf dem PC zocken und tatsächlich geben 57 % der befragten älteren Spieler an, dass der PC ihre liebste Plattform sei.
Aber Konsolen wie PlayStation, Xbox oder die Nintendo Switch werden von älteren Spielern kaum genutzt, dafür zocken sie – wie alle anderen Altersgruppen – vermehrt auf ihrem Handy oder Tablet.
Twitch, TikTok und Instagram gehören den jungen Leuten
Wo sieht man noch einen großen Unterschied? Generell gilt: Ältere Spieler können sehr wenig mit Streaming anfangen: Nur 10 % der Boomer schauen sich mindestens einmal die Woche Twitch an, während es fast jeder zweite Millennial tut. Bei der Gen Z ist die Begeisterung für Twitch einen Hauch geringer.
Während 48 % der Gen Z-Spieler und 44 % der Millennials angaben, sich schon mal ein Spiel auf Empfehlung eines Streamers gekauft zu haben, sagen das nur 14 % der Boomer.
Das gleiche Bild zeigt sich, wenn man Spieler fragt, ob sie schon mal zu einem Ingame-Event gegangen sind, wie zu einem Konzert in Fortnite: Je jünger, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit.
Wo informieren sich Spieler über Games? Die wichtigste Plattform, auf der sich Spieler über neue Games informieren, ist YouTube, gefolgt von Facebook und Gaming-Webseiten. Twitch oder Steam spielen bei der Suche nach neuen Games nur geringe Rollen.
Für ältere Spieler ist Facebook deutlich wichtiger als für jüngere Semester. Das bestätigt den Ruf von Facebook als „Rentner-Plattform“: Jüngere Spieler stört offenbar, dass man dort seinen Klarnamen angeben sollte.
Einen großen Unterschied sieht man auch bei Instagram und TikTok, das sind eher Plattformen für jüngere.
Warum Facebook nichts für ihn ist, erklärte etwa MontanaBlack, der sich im deutschen Bereich häufig anhören muss, er sei “Rentner”. Dabei ist auch er erst 35 Jahre alt:
MontanaBlack kündigt Twitch-Vertrag – Will wissen, „wer ihn am meisten lieb hat“