Baldur’s Gate 3 – aber komplett als Katze. Ist das möglich? Ein YouTuber wollte das wissen und hat sich über 40 Stunden der Aufgabe gestellt.
Baldur’s Gate 3 ist ein Action-Rollenspiel, das den Spielerinnen und Spielern jede Menge Freiheiten lässt. Egal ob es um die Wahl der Waffen, der Moral oder der Verbündeten geht – fast alles ist möglich. Doch ist man auch in der Lage, das ganze Spiel nicht als Humanoid, sondern als Katze durchspielen zu können?
Der YouTuber „Proxy Gate Tactician“ hat sich dieser Aufgabe gestellt und versucht, das komplette Spiel als Katze durchzuspielen.
Autoplay
Was für Regeln gab es? Die Regeln waren recht klar definiert:
Das komplette Gameplay muss in einer katzenartigen Tiergestalt stattfinden.
Wenn er die Tiergestalt verliert, etwa weil er Schaden erleidet, muss er sich direkt wieder verwandeln.
Wenn er die Tiergestalt automatisch aufgrund einer Zwischensequenz verliert, ist das in Ordnung – er muss sich danach aber direkt wieder verwandeln.
Wie hat er Kämpfe bestanden? Vor allem in der ersten Hälfte des Spiels waren Kämpfe ziemlich umständlich. Denn bis Stufe 6 besitzen Druiden lediglich die normale Katzengestalt – und die ist nahezu nutzlos. Zwar wird man von den meisten Humanoiden als Katze ignoriert und kann Feinde mit lautem Maunzen weglocken, allerdings kann eine Katze nahezu keinen Schaden durch Attacken anrichten.
Die Lösung war daher, Feinde durch lautes Miauen an eine vorteilhafte Stelle zu locken und dann zu töten – entweder durch koordinierte Klauen-Angriffe oder aber, indem man ein Alchemistenfeuer von weit oben auf eine Kiste mit Sprengmaterial fallen lässt.
Ab Stufe 6 ändert sich das drastisch – denn dann gibt es eine neue Katzengestalt, die auch für den Kampf geeignet ist und stärker zuschlagen kann. Die Kämpfe ab diesem Zeitpunkt waren relativ einfach.
Was für Probleme gab es? Nachdem die Kämpfe leichter wurden, sah man sich mit anderen Problemen konfrontiert.
Gerade in den Schattenverfluchten Landen war die Fortbewegung extrem nervig. Da Katzen keine Fackeln halten können und selbst auch keine Lichtquelle sind, musste permanent eine Fackel auf dem Boden mitgezogen werden, die immer um wenige Meter bewegt wurde. Das galt später auch für die Mondlaterne und wurde als „nervigster Teil dieses Runs“ bezeichnet.
Die fehlenden Dialoge mit NPCs wurden nicht wie erwartet zu einer Schwachstelle – sondern die Unfähigkeit, Türen öffnen zu können. Katzen können mit den meisten Türen nicht interagieren und falls eine Tür massiv und unzerstörbar ist, war es kaum möglich voranzukommen. Durch verschiedene Tricksereien ging es letztlich dann doch: Aus Kisten wurden Türme gebaut und so hoch gestapelt, dass man einfach „über“ die Tür glitchen konnte.
Kann man Baldur’s Gate 3 komplett als Katze durchspielen? Die Antwort darauf ist ein klares Nein. Lange Zeit ging der Versuch gut, doch am Ende von Akt 2 gibt es eine unüberwindbare Barriere. Denn der Durchgang, der zur Stadt Baldurs Tor führt, kann nicht von Tieren verwendet werden. Es gibt keinen bekannten Glitch oder Exploit, mit dem sich diese Problematik umgehen lässt. Hier musste der Charakter zum ersten Mal manuell die Tiergestalt abbrechen, um dann das Spiel fortsetzen zu können.
Baldur’s Gate 3 wurde ganz offensichtlich nicht mit dem Gedanken erstellt, dass man dauerhaft als Tier herumlaufen kann – aber einen großen Teil der Strecke ist das durchaus möglich, wenn man kreativ und ausdauernd ist.
Habt ihr auch schon einen eher absurden Run in Baldur’s Gate 3 gestartet?
Dass man auch durch den ersten Würfelwurf im Spiel schon sterben kann, zeigt ein anderer Spieler.