Helldivers 2 ist auf Steam und PS5 zu einem Überraschungshit mutiert, doch was macht den Koop-Shooter so gut?
Helldivers 2 ist überraschend erfolgreich gestartet und hatte nach wenigen Tagen bereits über 150.000 Spieler auf Steam. Der Erfolg des Koop-Shooters ist allerdings kein Zufall, sondern hat verschiedene Gründe.
MeinMMO-Redakteur Dariusz Müller hat sich Helldivers 2 ebenfalls angeschaut und einige Stunden im Koop verbracht. Hier erfahrt ihr, welchen 5 Gründen er den Erfolg von Helldivers 2 zuspricht.
1. Spaßiges plattmachen von Alien-Horden mit Freunden
Helldivers 2 verzichtet auf PvP. Der Chef des Entwicklerstudios hat sogar erklärt, dass sie damit Toxicity innerhalb der Community vermeiden wollen – und das klappt wirklich gut. Die Entscheidung, komplett auf PvE zu setzen, geht in dem Spielprinzip hervorragend auf.
Der Shooter spielt sich einfach sehr entspannt, selbst dann, wenn das Gameplay gerade chaotisch, stressig und überfordernd ist. Die Massen von Gegnern sind der Feind, den die Spieler gemeinschaftlich besiegen müssen. Ich habe bislang nicht ein einziges Mal erlebt, dass einer meiner Mitspieler toxisch oder salzig wurde. Dabei war es egal, ob ich mit Freunden oder Randoms spielte. Das liegt daran, so vermute ich, dass Helldivers einfach Spaß macht.
Auch wenn das Spiel zum Release durchaus mit Problemen zu kämpfen hatte, macht es die wichtigsten Aspekte einfach richtig. Das Sounddesign ist gelungen, das Trefferfeedback ist gut und Schüsse fühlen sich wuchtig und effektvoll an.
Wir konnten uns einfach auf das Spielen konzentrieren und waren dabei stets so beschäftigt, dass es nicht viele Anlässe gab, über andere Dinge nachzudenken. Wir starteten das Spiel, waren 2-3 Stunden lang durchgehend beschäftigt und dabei gut unterhalten und machten am nächsten Tag weiter. Es gab keinen Nährboden für Frust oder Gemecker.
2. Der Humor und die Parodie der Weltpolizei
Helldivers 2 trieft nur so vor Humor. Das ganze Spiel ist eine Parodie der “Weltpolizei”. Jeder Satz in dem Spiel nimmt den Gedanken „Wir bringen Frieden, Demokratie und Freiheit in eine fremde Welt – notfalls auch mit dem Einsatz von Schusswaffen und Artillerie“ auf die Schippe.
Klar, Humor ist äußerst subjektiv und nicht jeder findet diesen parodistischen Ansatz lustig, aber wenn das euren Humor trifft, dann ist das definitiv eine der Stärken von Helldivers.
Alles in allem will der Shooter uns Spieler unterhalten: Ihr sollt Spaß haben und eine lustige Zeit mit Freunden haben. Das kooperative PvE-Geballer und der Humor gehen dabei Hand in Hand.
Autoplay
3. Das Belohnungssystem von Helldivers respektiert meine Zeit
Helldivers 2 ist kein Loot-Shooter. Alles, was wir brauchen, bekommen wir am Ende einer Mission/ Operation oder sammeln es gemeinschaftlich auf. Ihr seid nicht von zufälligen Drop-Raten oder vom Glück abhängig. Ich muss meine Freunde nicht dazu zwingen, eine bestimmte Mission ein zehntes Mal mit mir zu absolvieren, weil dieses verflixte Item einfach nicht droppen will.
Dementsprechend ist es auch völlig egal, ob ihr als Erstes oder als Letztes an einem Ziel ankommt. Es ist nicht notwendig, sich zu beeilen, um nicht den gesamten Loot vor der Nase weggeschnappt zu bekommen. Ebenso müsst ihr nicht auf eure Mitspieler warten, bis sie etwas eingesammelt haben, damit ihr weiterlaufen könnt. Jeder bekommt das, was ein anderer aufhebt. Ihr müsst keine Probe vom Boden einsammeln, es reicht, wenn euer Mitspieler das macht.
Auch das Aussortieren von schlechtem Loot entfällt damit komplett. Ich kann einfach von einer Mission in die nächste gehen, ohne mein Inventar oder meine Ausrüstung sortieren zu müssen. Helldivers bietet pausenlose Action und respektiert meine Zeit.
4. Die Schwierigkeitsgrade bieten die ideale Herausforderung
Helldivers 2 bietet 9 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Wir starten auf vergleichsweise sehr leichten Einstellungen, doch so wie wir im Level steigen, steigen auch die Schwierigkeitsgrade. Irgendwann ist dann ein Punkt erreicht, bei dem das Gameplay eine wirklich knackige Herausforderung bietet und man sich in seinem Team absprechen muss.
Das macht den Grind und das Wiederholen von Missionen auch für erfahrene Shooter-Spieler interessant, denn Unachtsamkeiten oder falsche Entscheidungen werden gnadenlos bestraft. Unbedachtes Geballer kann eine Mission und minutenlangen Fortschritt kosten – wird dafür aber besser belohnt.
Da ihr die Schwierigkeitsgrade aber eigenständig wählen und gegebenenfalls heruntersetzen könnt, müsst ihr euch nicht unschaffbaren Herausforderungen plagen, wenn ihr nicht wollt. Wählt einfach eine Stufe, die für euch ideal ist und am meisten Spaß macht und spielt den Shooter in eurem eigenen Tempo.
5. Gutes Balancing – besonders mit Blick auf die Abstimmung des Teams
Das Spiel wirkt bislang sehr gut ausbalanciert. Es wird immer Waffen, Gadgets oder Loadouts geben, die stärker sind als andere. Das ist unvermeidbar. Aber Helldivers scheint eine sehr gute Mischung gefunden zu haben – besonders, wenn man die Ausrüstung des gesamten Teams aufeinander abstimmen muss, um auf einem bestimmten Schwierigkeitsgrad eine Mission erfolgreich zu absolvieren.
Irgendwann ist es nämlich nicht mehr die effektivste Möglichkeit, einfach die dicksten Wummen einzustecken. Teilweise wird es wirklich erforderlich, zu überlegen und zu besprechen, welches Teammitglied welche Ausrüstung mitnehmen soll.
Eine Person hat dann beispielsweise einen Rucksack dabei, um Munition zu schleppen und euch während eines hitzigen Gefechts mit Nachschub zu versorgen. Ein anderer Spieler trägt stattdessen eine Drohne bei sich, die automatisiert auf Feinde schießt und euch beim Abwehren der Adds hilft.
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