Das neue SF-Strategiespiel Galactic Civilizations IV: Supernova ist für MeinMMO-Autor Schuhmann das Strategiespiel des Jahres 2023. Mit 23 vorgefertigten Alienrassen kann man dort riesige Space-Imperien errichten. Er erklärt, wie er eine Rasse empfindungsfähiger Bäume zu den Herrschern der Galaxie machte.
Was ist das für ein Spiel?
Galactic Civilizations 4: Supernova ist ziemlich neu auf Steam. Es erschien am 19. Oktober und hat aktuell 76 % positive Reviews. Für mich ist es schon jetzt das Strategiespiel des Jahres und ziemlich genau das, was ich mir vom neuen Spiel zu Star Trek versprochen hatte. Ich hab bereits 75 Stunden mit dem Spiel auf Steam verbracht, konnte aber auch schon eine Woche vorm Release spielen.
Es ist ein klassisches 4x-Spiel: Der Spieler besiedelt oder erobert Planet, handelt mit Alien-Rassen, erkundet die Galaxie, forscht und geht dahin, wo noch kein Mensch (oder Alien) zuvor gewesen ist. Er kann dabei friedlich spielen, andere Rassen durch seine Kultur „bekehren“ und an sich binden oder er erobert die gegnerischen Planeten kriegerisch.
Das Spiel ist deshalb so faszinierend, weil es eine riesige Auswahl an Spezies bietet, die sich im Gameplay stark voneinander unterscheiden. Ohnehin kann man Galactic Civilizations IV stark anpassen, nicht nur die Form und Beschaffenheit der Galaxie bestimmen, sogar eigene Spezies und Schiffe designen.
Autoplay
Mit jeder Spezies verändert sich die Art, wie man Galactic Civilizations spielt
Das ist für mich die große Besonderheit im Spiel: Das Spiel bietet mir die Auswahl aus 23 verschiedenen Rassen, von denen viele typische, aber auch ungewöhnliche SF-Ideen verfolgen und die Spielweise stark beeinflussen.
Die Mimots können eigentlich nichts, außer sich rasant zu vermehrend und süß auszusehen. Die Idee ist, dass man so harmlos wirkt, dass einen andere Aliens lieber knuddeln als auffressen wollen. Die Mimots besiedeln alle Welten in Pfotenweite, errichten dort Häuser, legen Felder an und vermehren sich wie Weltraum-Karnickeln, bis sie schließlich die Galaxie als pelzige Wollknäuel-Lawine überrollen
Die Roboter-Spezies „Yor“ sind das genaue Gegenteil. Sie vermehren sich auf natürliche Weise gar nicht, sondern man muss jeden neuen Bewohner aufwändig bauen. Das sorgt für Nachteile im Early Game, wenn man nur einen Planeten hat, aber die Rasse skaliert dafür im Laufe des Spiels stark.
Denn normalerweise ist es schwer, Welten über einen bestimmten Wert hinaus zu bevölkern: Doch neue Roboter baut man immer rascher.
Eine andere Rasse ist klar an den Predator aus den Action-Filmen angelegt: Hier wird es schon früh belohnt, wenn man gegnerische Planeten übernimmt und die einheimischen Bevölkerung jagt und auffrisst.
Bei den Steinmenschen Onyx heilen sich die Schiffe nicht von selbst, sondern brauchen dafür einen Anführer und den Rohstoff Promethium, dafür haben die Raumschiffe aber doppelt so viele Lebenspunkte und gewinnen gerade zu Beginn eines Spiels jeden Kampf gegen ähnlich große Flotten.
Den Anfang machte am Dienstag ein Artikel von Benedict Grothaus:
In meinem Geheimtipp auf Steam muss ich ständig ein Dorf neu aufbauen, weil ein Sturm es zerstört
Die ultimativen Grünen
Wie spielen sich die Bäume? „Bartrak Grove“ sind sozusagen die ultimativen „Grünen“: Das ist eine Rasse von empfindungsfähigen Bäumen, die irgendwie zu den Sternen aufgebrochen sind.
Der besondere Clou der Rasse: Durch eine Fähigkeit können sie als einzige Spezies im Universum mit einer gewissen Regelmäßigkeit die toten Planeten beleben, die sonst vollkommen nutzlos im Spiel sind.
Die Planeten werden so zu „Klasse 5“-Kolonien, die man besiedeln kann und die als Rohstofflieferanten für die Kernwelten dienen.
Diese Fähigkeit führt dazu, dass die Baummenschen ihren Teil des Universums viel nachhaltiger und effizienter nutzen können, als der Rest der Galaxie, weil sie viel mehr unterstützende Kolonien aufbauen können. Das ist ein stiller, sich langsam verstärkender Vorteil. Durch weitere Boni in ihrer bevorzugten Philosophie, dem Kollektivismus, nutzen sie den besiedelten Raum noch stärker aus.
Der Nachteil der Rasse ist es, dass sie besonders anfällig für Umweltverschmutzung ist, daher sollte man auf den Kolonien „Atmosphären-Reiniger“ errichten.
Welche Spielweise hat man mit den Aliens? Die Bartak Grove nutzen einen ruhigen, planvollen Spielstil: Man unterhält gute Handelsbeziehungen zu den Aliens, baut eine defensive Flotte auf, die vor allem der Abschreckung dient und errichtet starke Handels-, Forschungs- und Kulturzentren auf seinen Planeten.
Durch das Besiedeln von toten Planeten erhält man nach und nach Zugang zu den begehrten Luxus-Ressourcen und hat daher auch einen Vorteil, wenn es darum geht, Wunder zu errichten.
Jetzt gilt es noch ein Auge auf anfängliche Stolperfallen zu richten: Etwa Revolutions-Herden im direkten Umfeld oder besonders kriegerische wie die Yor und einer ökologisch nachhaltigen Eroberung der Galaxie steht nicht mehr viel im Weg.
Wenn man seine Karten als lebender Baum richtig spielt, gewinnt man die Galaxie nach und nach und ohne große Konflikte für sich. Dann kann man so richtig Wurzeln schlagen.
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