Wenn ein Spiel uns so richtig begeistert, kann es schon mal passieren, dass man an nichts anderes mehr denkt. So ähnlich dürfte es auch den Mitarbeitern des Animationsstudios ergangen sein, die in den 1990er Jahren während der Arbeit an Powerpuff Girls einem echten Nintendo-Klassiker verfielen.
Um welche Serie geht es? Powerpuff Girls ist eine Serie aus den 1990er Jahren. Sie wurde von Cartoon Network produziert und stellt drei Superheldinnen in den Mittelpunkt. Obwohl sie noch im Kindergarten sind, retten sie bereits ihre Heimatstadt vor allerlei fiesen Bösewichten.
Die Serie lief von 1998 bis 2005, und ein weitere von 2016 bis 2019. Erdacht wurde sie von Craig McCracken.
Powerpuff Girls war ein großer Erfolg und gehört heute zu den Klassikern unter den Serien jener Zeit. Doch die Produktion verlief nicht ohne Zwischenfälle. Insbesondere ein Spiel der Zelda-Reihe brachte die Arbeiten an der noch jungen Serie gehörig durcheinander.
Autoplay
Das ganze Team wollte Zelda spielen
Welches Spiel wurde gespielt? 1998 war auch das Jahr, in dem Zelda: Ocarina of Time auf den Markt kam. Das Spiel erhielt Höchstwertungen, steht bei einem Schnitt von 99 Punkten (via metacritic.com) und gilt bis heute als eines der besten Spiele überhaupt. Die Zelda-Serie erfreut sich noch immer großer Beliebtheit.
Ocarina of Time war das erste 3D-Zelda und sorgte allein deshalb für Aufregung. Abgesehen davon war es ein faszinierendes Erlebnis, das auch die kreativen Köpfe hinter den Powerpuff Girls an den Bildschirm fesselte. So sehr, dass die Arbeit an der Serie vernachlässigt wurde.
In einer Kurzdokumentation (via youtube.com) erzählt der Serienschöpfer Craig McCracken davon, wie beinahe jeder im Team Ocarina of Time spielte. Auch der legendäre Animator Genndy Tartakovsky, der an anderen bekannten Serien wie Batman: The Animated Series oder Star Wars: The Clone Wars mitarbeitete.
Als wir mit der Serie begannen, kam das Nintendo 64 auf den Markt und jeder im Team spielte The Legend of Zelda, auch ich. Es kam zu einem Punkt, an dem wir ein Produktionsmeeting hatten, weil einige der Jungs auf ihren Schreibtischen lagen. Genndy und ich setzten uns mit allen zusammen und ich sagte: „Also gut, auf welchem Level sind alle bei Zelda und wer ist fast fertig?“. Und Genndy drehte durch. Im Grunde genommen stand das Studio einen Monat lang still.
Craig McCracken via 3Djuegos.com
Anstatt an der Serie zu arbeiten, vertiefte sich das Team weiter in das Spiel und tauschte dessen Geheimnisse und Tipps untereinander aus.
Ein Anime sorgt mit seinen vielen ungelösten Fragen noch immer für neue Erkenntnisse bei den Fans.
Hatte diese Zeit Einfluss auf die Serie? Glücklicherweise gelang es dem Team, die Arbeiten dann doch abzuschließen. Die Serie musste nicht längerfristig darunter leiden.
Um sich zu „revanchieren“, baute das Studio wenig später ein passendes Easter Egg ein. In der zweiten Episode der dritten Staffel (via youtube.com) taucht ein Spiel auf, das zwar nicht Zelda genannt wird, aber offensichtlich daran angelehnt ist.
Der Bürgermeister in der Serie spielt an der Konsole, als plötzlich das Telefon klingelt. Er soll für jemanden Babysitter sein, doch beauftragt sogleich eine andere Person dafür. Er selbst hat schließlich keine Zeit, sondern muss fleißig weiter Zelda spielen. Ein augenzwinkernder Verweis auf die eigene Historie mit dem Nintendo-Klassiker. Ein anderer Spieler ist ebenfalls bei einem Spiel hängen geblieben, und hat über 21.000 Stunden darin gesammelt.
Der Beitrag Zelda war dafür verantwortlich, dass eine der beliebtesten 90er Jahre Serien beinahe nicht fertig wurde erschien zuerst auf Mein-MMO.de.