WoW: Blizzard erklärt, warum es ein gutes Zeichen ist, dass ihr so viele Bots seht

Bots nehmen in Sturmwind von World of Warcraft Classic überhand. Blizzard sagt: Das ist gut, denn das heißt, dass wir erfolgreich sind. Absurd oder die Wahrheit?

Wenn man die Spielerinnen und Spieler der „Saison der Entdeckungen“ in World of Warcraft Classic fragt, was sie gerade am meisten stört, dann sind das wohl die Bots. Seit Wochen verseuchen sie die Realms, fluten das Auktionshaus mit Gegenständen und bieten Gold auf illegale Weise zum Kauf an.

Die Kritik ist hier häufig: Blizzard macht nichts gegen Bots. Besonders ein kürzlicher Vorfall, der Hunderte Bots in Sturmwind zeigte, sorgte für Aufsehen. Jetzt sagt einer der Entwickler: Dass ihr so viele Bots seht, das ist ein gutes Zeichen.

Wer spricht da? Josh Greenfield ist Senior Game Producer von WoW Classic und unterhält sich auf X/Twitter regelmäßig mit den Spielerinnen und Spielern, um Inhalte zu diskutieren. Dabei ging er auch auf die Bot-Problematik ein.

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Was ist das Problem? Besonders in Sturmwind kann man auf allen Realms aktuell Hunderte Bots erleben, die permanent vom Verlies zum Verzauberkunst-Händler und zurück laufen. Sie verkaufen ihre Beute und betreten den Dungeon dann neu. So erfarmen sie viele Ressourcen und jede Menge Gold, was der Ökonomie des Spiels schadet und gleichzeitig den Verkauf von Gold fördert.

Was hat Greenfield gesagt? Auf Twitter wurde Greenfield dazu aufgefordert, zur Bot-Problematik Stellung zu beziehen. Eigentlich wollte er das nicht, aber er erklärte dann ausführlich, warum es ein gutes Zeichen sei, dass man so viele Bots beim Verlies sieht:

[…] Dass es gerade so ist, liegt daran, dass wir effektiv darin waren, die meisten anderen Farm-Spots zu beseitigen. Das ist so etwas wie der konstante Rückfallpunkt für diese Clowns. Die Realität ist, wenn wir ein paar verschiedene Farm-Orte beseitigen, dann fallen sie auf die nächstbeste Methode zurück und das ist gegenwärtig das Verlies.

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Bots bleiben für immer – egal was Blizzard tut

Es sei aber nur eine Frage der Zeit, bis man auch diesen Platz beseitigt. Allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass das Bot-Problem in absehbarer Zeit verschwinden würde.

Wir schauen uns das Verlies natürlich an und wir werden auch diese Leute bannen – und dann sind sie morgen zurück, mit Tausend neuen Accounts. Glaubt mir, das ist für uns genau so demotivierend, aber wir müssen damit einfach immer weitermachen. Die Realität ist, je effektiver wir sind, desto sichtbarer werden diese Dinge. Wir bannen Tausende Accounts und darum seht ihr danach mehr Bots, die in der freien Welt leveln. Wir beheben einen Exploit in einem Dungeon und dadurch gehen danach alle Farmer an einen einzigen anderen Dungeon.

Der Fakt, dass wir eine Veränderung im Verhalten sehen und diese Leute von anderen Plätzen nun zum Verlies gegangen sind, das ist eine gute Sache. Das ist nur als Spieler schwer so wahrzunehmen, weil es in einer Stadt ist und so deutlich sichtbar.

Letztlich sind Bots aber ein Problem, das sich niemals ganz lösen lässt. Greenfield ist nicht froh über diese Aussage, aber das ist die Realität, mit der man sich wohl abfinden muss:

Bots werden niemals verschwinden. Man kann es nur einschränken, nicht beheben. Es dreht sich alles darum, es für sie kostspieliger zu machen, damit fortzufahren und das ist das Beste, was wir tun können. Das hier ist eine weitere Erinnerung daran, kein Geld zu kaufen und so einen Markt für sie zu erschaffen. Das ist noch immer am schädlichsten für sie, weil es ihre Profitspanne schmälert und es teurer für sie macht, neue Bots und Hacks zu schreiben oder ihre Farms aufrechtzuerhalten.

Egal was man von der Bot-Problematik halten mag, ist das doch ein interessanter Einblick in den Kampf gegen die Goldseller.

Denn wer hätte gedacht, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn man plötzlich mehr Bots sieht?

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