Im Podcast Edeltalk von Twitch-Streamer Kevin „Papaplatte“ Teller (27) und Dominik „Reeze“ (28) Reezmann erzählen die beiden häufig Geschichten aus ihrem Leben. Die aktuelle Folge war dabei besonders interessant für die Zuschauer von Papaplatte: Der beichtete, nämlich wie er 50.000 € in einer Nacht verlor.
Wie kam es zum Verlust? Der Streamer erzählte in seinem Podcast, dass er eine ganze Zeit lang in Kryptowährungen investiert hat. Über mehrere Monate schaffte er es durch sogenannte Hebelprodukte, täglich Gewinne in Höhe von 1.000-2.000 € zu verdienen.
Dabei gab er zu, dass er nicht viel davon versteht, was er da wirklich tat und sich durch seine Gewinne hat, treiben lassen. Im Nachhinein sieht er ein, dass es nur Glücksspiel war, obwohl er es währenddessen nicht begriffen hatte. Der Handel mit Finanzprodukten ist komplex, was Papaplatte tat, ist, wie er selbst sagte, pures Glücksspiel.
Die beiden sprachen im Podcast auch darüber, dass man durch die Gewinne das Gefühl habe, man würde wissen, was man tut, doch im Nachhinein stelle sich raus, dass man einfach nur Glück hatte.
Die Gewinne, die Papaplatte über Monate anhäufte, investierte der Streamer immer wieder. So hatte er am Ende ein Portfolio von etwa 80.000 € in verschiedenen Kryptocoins. Doch so hoch die Gewinne auch waren, so risikoreich ist das Handeln mit Hebelprodukten auch.
Papaplatte und xQc treffen immer wieder aufeinander. Hier erfahrt ihr mehr zum Twitch-Konkurrenten von Papaplatte.
Autoplay
Papaplatte: „Ich habe mich noch nie so leer gefühlt“
Wie verlor er das Geld am Ende? Papaplatte verlor das Geld, weil er auf sogenannte Hebelprodukte setzte. Die sind äußerst risikoreich und funktionieren so:
Man leiht sich quasi Geld vom Plattformanbieter, auf dem man handelt, um die eigenen Gewinne zu erhöhen. Statt 1,– Euro zu verdienen verdient man beispielsweise gleich 10,– Euro. Im Umkehrschluss verliert man aber auch 10,– Euro statt 1,– Euro, wenn der Kurs sinkt, und genau das wurde dem Streamer zum Verhängnis.
An einem Abend investierte Papaplatte wie gewohnt in sein Hebelprodukt auf den Anstieg von Iota, einem damals gehypten Kryptocoin, doch das Gegenteil passierte. Während er bereits, mit dem Handy in der Hand, eingeschlafen war, fing die Iota-Blase an zu reißen und der Kurs fiel laut Papaplatte über Nacht von etwa 4,– US-Dollar auf 1,20 US-Dollar.
Das war so viel, dass sein Budget von 50.000,-€, das er auf der Plattform hatte, weitere Schulden an die Plattform nicht mehr decken konnte und die Position dadurch aufgelöst wurde. Er verlor damit alles.
Am nächsten Tag, ich habe mich noch nie so leer gefühlt, Alter.
Papaplatte in seinem Podcast
Wie fühlte sich Papaplatte nach dem Verlust? Papaplatte konnte zunächst seinen Augen nicht trauen. Ein Blick auf den Kurs der Währung, brachte ihn dabei wohl noch mehr ins Straucheln, denn der Kurs hatte sich inzwischen bereits wieder auf über 3,– US-Dollar erholt. Aber dadurch, dass sein Hebelprodukt bereits aufgelöst war, verlor er sein gesamtes Geld, und nicht nur die Differenz der Kurse.
An diesem Tag fing er an, über die ganze Situation mehr nachzudenken. „Fuck, was habe ich gemacht“ soll er sich gedacht haben. Doch statt aus seiner Lektion zu lernen, machte er den Fehler, den viele Investoren machen. Er hat sich von seinen Emotionen leiten lassen, und versucht, das Geld wiederzubekommen.
Hier könnt ihr die ganze Podcast-Folge ansehen.
Wie wollte er das anstellen? Er hat das Risiko hochgeschraubt, um das verlorene Geld zurück zu verdienen. Mit der gleichen Strategie wie vorher, aber einem höheren Risiko versuchte er das Geld zurückzuholen. Gerade zu diesem Zeitpunkt fing jedoch die gesamte Krypto-Blase an zu platzen und er verlor im folgenden auch noch die anderen 30.000,– Euro, die ihm noch geblieben waren.
Der Handel mit Finanzprodukten ist risikoreich, das musste auch Papaplatte einsehen. Auch viele Entwickler von Spielen sahen in Kryptowährungen Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Einer erlaubte sich einen bösen Witz, und erzählte seinen Spielern, sein Shooter würde im Hintergrund Bitcoin minen.