Am 11. März 2024 erscheint auf PC und Mac der neue Verlies-DLC „Scions of Ithelia“ für The Elder Scrolls Online. MeinMMO-Redakteur Karsten Scholz durfte mit den Entwicklern bereits einen der neuen Dungeons meistern und dabei allerlei Fragen stellen.
Es gehört zu den Vorzügen des Jobs, ab und an mit den Entwicklern selbst die Gruppenherausforderungen eines Online-Rollenspiels ausprobieren zu dürfen. Wenn der Autor dieser Zeilen auf dem PTR von The Elder Scrolls Online auf Creative Director Rich Lambert, Lead Encounter Designer Mike Finnigan und Project Content Director Jeremy Sera trifft, dann gehen die vier Tamriel-Veteranen mittlerweile sogar fast als eingespielte Stammgruppe durch.
Entsprechend herzlich war das Willkommen am vergangenen Donnerstag, als uns die drei Zenimax-Devs die beiden neuen Verliese von ESO zeigen wollten. Die instanziierten Inhalte gehören zum DLC „Scions of Ithelia“ und sind ab heute, den 11. März 2024, auf PC und Mac verfügbar – via Kronen-Shop oder kostenlos als Teil von ESO Plus. Die Versionen für Xbox und PlayStation folgen am 26. März 2024.
Im Folgenden verraten wir euch, was wir auf unserer Tour durch den Schleier des Aufruhrs erlebt haben, was euch in der Grube der Eidgeschworenen erwartet und welche Info-Nuggets die Entwickler sonst noch verraten haben.
Verbindung zwischen Necrom und Gold Road
Ihr habt es vielleicht mitbekommen: Das Kapitel Necrom aus dem vergangenen Jahr endete mit einem Cliffhanger, der mangels Story-DLC im 4. Quartal bisher nicht aufgelöst wurde. Klar ist jedoch, dass mit Ithelia eine bis dato unbekannte Daedrafürstin im Fokus der kommenden Ereignisse stehen wird.
Die daedrische Prinzessin des Schicksals gilt als so mächtig, dass sich selbst Hermaeus Mora vor Angst in die Tentakel macht. Daher wurde sie weggesperrt und alle Erinnerungen an Ithelia gelöscht.
Der spektakuläre Ankündigungs-Trailer für Gold Road zeigte die Befreiung von Ithelia:
Mit dem frisch erschienenen DLC legen die Autoren jetzt die Weichen für das kommende Kapitel – die großen Fragen rund um Ithelia und ihre Motive und Pläne werden aber wohl erst in Gold Road beantwortet.
Ein Fest für Orsinium-Fans
Für viele Veteranen von Elder Scrolls Online gehört Orsinium zu den besten DLCs des MMORGPs. Das Abenteuer in Wrothgar war spannend erzählt, es gab zwei offene Verliese und mit der Mahlstrom-Arena eine frische Herausforderung für Solisten.
Der neue Dungeon Schleier des Aufruhrs führt euch jetzt erneut zur Mahlstrom-Ebene, da Halbfürst Fa-Nuit-Hen eure Hilfe benötigt. Die Blinde sowie die Kultisten des Blinden Pfads haben den Schleier gestürmt und ihr sollt sie aufhalten und den Grund für die Invasion herausfinden.
Im Zuge der Aufgabe betretet ihr zwar völlig neue Areale, doch werden Fans der Mahlstrom-Arena immer wieder auf bekannte Elemente, Biome, Gegner und Mechaniken stolpern, die teils jedoch einen neuen Twist erhalten haben.
Es gibt zum Beispiel ein Wiedersehen mit einigen Oberfieslingen, die sich dieses Mal aber zusammengeschlossen haben, um eure Gruppe in die Knie zu zwingen. Mehr möchten wir an dieser Stelle zum zweiten Bosskampf des Dungeons gar nicht spoilern.
Ins Auge springen aber auch die kristallinen Daedra, die erstmals im Zuge des Ankündigungs-Events von Gold Road vorgestellt wurden. Die stammen aus dem Spiegelmoor und wollen euch auch im kommenden Kapitel ans Leder. Achtung: Wenn die Kultisten aus dem Hintergrund einen goldhellen Strahl auf so ein Kristallwesen kanalisieren, ist dieses unverwundbar.
Diese Mechanik kommt beim ersten Boss, dem Zerschlagenen Champion, erneut zum Einsatz. Dort müsst ihr außerdem schädliche Flächeneffekte möglichst am Rand ablegen, allerlei Diener umhauen und nebenbei mit immer wenig Platz zum sicheren Manövrieren klarkommen.
Noch bewegungsintensiver fällt der finale Kampf gegen die Blinde aus. Die hat eine Art Belagerungswaffe entworfen, durch die ständig schädliche Wellen durch das Areal wabern. Ihr müsst jedoch nicht nur diesen ausweichen, sondern auch diversen anderen Flächenangriffen. Außerdem teleportiert sich der Boss immer wieder durch das Areal. Stellt euch vor allem auf der Veteranenstufe auf einen intensiven Kampf ein.
Malacath schickt euch in die Grube
Wer im Zuge des Orsinium-DLCs Wrothgar, die Heimat der Orks, unsicher gemacht hat, ist dort sicherlich auf Spuren von Malacath gestoßen. Der rachsüchtige Daedrafürst wird dort von seinen Anhängern unter dem Namen Mauloch verehrt.
Die ergebensten Anhänger vom Gott der Flüche treffen sich in der Grube der Eidgeschworenen, um dort Kampfstile zu meistern und zu lernen, wie man dem Kodex von Mauloch bestmöglich folgt. Genau diese Grube wird in „Scions of Ithelia“ von einer mysteriösen Gruppierung von Waldelfen überrannt, die auch im kommenden Kapitel Gold Road eine Rolle spielen wird. Der Name der Gruppe: die Rückbesinnung.
Eure Aufgabe ist es, im Namen von Malacath in den gerade tobenden Kampf der beiden Fraktionen einzugreifen, die Angreifer aufzuhalten und möglichst viele Eidgeschworene zu retten. An eurer Seite: Ork Bazrag, den Tamriel-Veteranen seinerzeit zum König von Orsinium gemacht haben.
Bei den Bossen erwartet euch unter anderem ein Kampf gegen Anthelmir und ihr Konstrukt, die eure Umgebung immer wieder in Feuer hüllen. Ein lebensrettender Tipp: Achtet auf und meidet Holzfässer!
Beide Dungeons belohnen euch am Ende mit Errungenschaften, neuen Ausrüstungssets, Andenken wie Malacaths Helm oder die Erscheinung Blutzeichen von Malacath.
Große Kapitel, lange Entwicklung
Im Verlauf des Termins erzählten uns die Entwickler, dass die Lore von Elder Scrolls reichhaltig genug ist, um auch nach all den Jahren immer neue Ideen für Dungeons und andere Inhalte zu finden. Beim Design der DLCs aus dem ersten Quartal hilft es zudem, dass die Autoren genau wissen, was die Spieler im anschließenden Kapitel erleben werden – die Verliese dienen als Teaser und verbindende Brücke.
Kniffliger ist es, so die Devs, die passenden Orte für die neuen Herausforderungen auszuwählen. Es wäre ein Fehler, zu viele Dungeons in eine einzige Region zu packen. Ebenfalls herausfordernd: Die bekannten Gameplay-Standards um immer neue Mechaniken anzureichern, die sich auch in hektischen Kämpfen von Spielern gut lesen und verstehen lassen (und die in der angestaubten Engine von ESO umgesetzt werden können).
Am Ende des Runs verriet uns Rich Lambert noch, dass das Team locker 16 bis 18 Monate an einem Kapitel arbeitet. Die Entwicklung muss also bereits deutlich vor dem Release des vorherigen Kapitels starten. Entsprechend glücklich waren die Entwickler, wie positiv die Ankündigung von Gold Road bei vielen Spielern ankam. Da stecke viel Schweiß und Herzblut drin, so Rich Lambert weiter.
Mit Scions of Ithelia ist übrigens auch das kostenlose Update 41 erschienen. PvP-Enthusiasten dürfen sich auf stapelbare Belagerungsgeräte freuen, die Entwickler versprechen Performance-Verbesserungen und es gibt eine Vereinheitlichung der Reparatursets – letztgenannte Verbesserung machte auf dem PTS jedoch noch einige Probleme und soll erst auf den Liveservern landen, wenn es einen entsprechenden Fix gibt.
Wie sieht es aus: Freut ihr euch auf die Verliese von „Scions of Ithelia“? Habt ihr Orsinium und die Mahlstrom-Arena gespielt? Weitere Infos zu den Inhalten, die für ESO geplant sind, erfahrt ihr hier: Alles zur Erweiterung Gold Road und den neuen Inhalten, die das MMORPG 2024 erhält