Destiny 2 hatte auf Steam nie so wenige Spieler wie jetzt – Im Vergleich zu 2023 fehlen 3 von 4 Spielern

Nie hatte Destiny 2 so wenige Spieler wie im Februar 2024 auf Steam. Vom ohnehin schon niedrigen Wert im Januar 2024 ging es noch mal um 16,5 % runter. Damit war man auf dem niedrigsten Stand seit dem Steam-Release im Oktober 2019. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Loot-Shooter 72,7 % seiner Spieler eingebüßt. MeinMMO-Autor Schuhmann geht den Gründen auf die Spur.

Das war der bislang niedrige Stand:

Die bislang niedrigsten Spielerzahlen hatte Destiny 2 auf Steam im November 2023. Damals kam das Spiel auf durchschnittlich 33.486 Spieler  – hatte aber zumindest einen Höchststand von 94.423.

Im Februar 2024 betrug die durchschnittliche Spielerzahl auf Steam nun 32.567.

Besorgniserregend: Auch der Höchststand der gleichzeitig aktiven Spieler war mit 46.511 so niedrig wie nie zuvor.

Mit solchen Events kann Destiny 2 die Spieler nicht bei der Stange halten

Update-Takt bricht bei Bungie total zusammen

Woran liegt das? Die Begründung für den Tiefstand ist naheliegend: Bungie hat seinen Erweiterungs-Rhythmus gebrochen.

Eigentlich war von Activision Blizzard mal vorgesehen, dass Destiny zwei DLCs über das Jahr verteilt und eine große Erweiterung im Herbst eines Jahres oder sogar ein neuer Teil erhalten sollte.

Schon bei Destiny 2 hat Bungie – ohne die Hilfe von Activision Blizzard – diesen Takt ab 2018 auf „Eine große Erweiterung im Jahr“ umgestellt. Dazu sollten kostenpflichtige Seasons erscheinen:

2019 und 2020 erschienen die „großen Erweiterungen“ noch im Herbst.

Witch Queen allerdings erschien im Februar 2022 – angeblich wollte man den starken Shooter-Releases im Herbst eines Jahres aus dem Weg gehen, also Spielen wie Battlefield oder Call of Duty

Die qualitativ schwache Erweiterung Destiny 2: Lightfall kam im Februar 2023 heraus

Doch selbst diesen Takt konnte man bei „The Final Shape“ nicht mehr einhalten und musste die Erweiterung von Februar 2024 auf Juni 2024 verschieben. Bei Bungie kam es zu Entlassungen.

Content-Dürre bei einem Spiel, das ständig Nachschub braucht

Das ist das Problem: Diese viermonatige Verzögerung im Zeitplan hat jetzt zu einer merklichen Content-Dürre geführt und das bei einem Spiel, das eigentlich darauf ausgelegt war, alle 4 Monate neue Inhalte zu erhalten und das mit dem neuen Season-Modell ohnehin schon wirkte, als verlängere und strecke Bungie Inhalte.

Jetzt, wo Destiny 2 mit dem neuen DLC eigentlich wieder einen Aufschwung erhalten sollte, kam hingegen der deutliche Einbruch in den Spielerzahlen.

Im Vergleich zum März 2023 hat Destiny 2 aktuell 73 % Spieler im Durchschnitt eingebüßt. Das heißt sinnbildlich: Von 4 Leuten, die Destiny 2 vor einem Jahr gespielt haben, spielt heute nur noch einer.

Kein Wunder, dass man da auch bei Sony – wie vorher bei Activision Blizzard – unzufrieden mit Bungie ist und wie sie ihr Geschäft führen.

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Das ist das Bittere: Die letzten 2 großen Umbrüche bei Destiny-Entwickler Bungie waren immer mit dem Versprechen verknüpft, dass sich die Situation von Destiny 2 verbessern würde:

Als Activision Blizzard 2019 ausstieg, machte Bungie einen großen Stream und verbreitete Aufbruchstimmung

Als Sony 2022 Bungie kaufte, versprach man mehr Ressourcen und Mitarbeiter

Doch beide Entwicklungen hatten für Destiny 2 im Rückblick negative Auswirkungen. Man kann jetzt fürchten, dass Bungie „Destiny“ nur noch irgendwie zu Ende bringen will und sich schon auf seine neuen Spiele wie Marathon konzentriert.

Die Zeit, bis zum Release von „The Final Shape“ will das Team mit Events noch überbrücken:

Destiny 2 will Veteranen und Gratis-Spieler mit einem großen Event wieder neu begeistern – Das wissen wir

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