Erst zockte er LoL, dann mit dem Geld seiner Kunden, jetzt muss er für 25 Jahre ins Gefängnis 

Sam Bankman-Fried (SBF), Mitbegründer der gescheiterten Krypto-Börse FTX, wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem er Kunden und Investoren seiner bankrotten Firma betrogen hatte.

Um wen geht es? Sam Bankman-Fried, einst gefeiert als einer der führenden Köpfe in der Welt der Krypto-Währungen, wurde nun von einem Gericht in New York wegen Betrugs zu 25 Jahren Haft verurteilt (BBC). Dem Gründer der Kryptowährungsplattform FTX wurde vorgeworfen, Kundengelder in Milliardenhöhe veruntreut zu haben.

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Die Anklage und die Verurteilung

Was steckt dahinter? Die Ursache für den Niedergang von FTX offenbarte sich in einem Skandal um die Veruntreuung von Kundengeldern. Die FTX-Plattform brach Ende 2022 zusammen, und er wurde später auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert.

Sam Bankman-Fried wurde bereits im November 2023 von Geschworenen in allen sieben Anklagepunkten für schuldig gesprochen. Der Richter Lewis Kaplan verhängte nun eine Haftstrafe von 25 Jahren. Die Staatsanwaltschaft warf ihm dabei unübertroffene Gier vor, die zu einem der größten Finanzskandale der aktuellen Zeit führte.

Die Anklage beschuldigte ihn, seit der Gründung von FTX ein systematisches Betrugsschema betrieben zu haben. Er habe Milliarden von Kunden abgezweigt und für persönliche Zwecke verwendet, darunter Investitionen in andere Unternehmen, Spenden an Politiker und den Kauf teurer Immobilien.

Wie alles begann

Seine Geschichte beginnt mit der Gründung von FTX im Jahr 2019, einer Kryptowährungsplattform, die rasch an Popularität gewann und zu einem der größten Handelsplätze für digitale Assets wie Bitcoin wurde.

Durch Sponsoring gelang es Sam Bankman-Fried, sein Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen:

FTX sicherte sich dabei unter anderem die Namensrechte an einem NBA-Basketballstadion in Miami

War Sponsor von Mercedes in der Formel 1

Wurde auch Namens-Sponsor für das LoL-Team TSM

Er zockte selbst viel League of Legends. Ihm wurde einst durch ein Gericht verboten LoL zu zocken, genauer gesagt durfte er seinen PC nur noch für bestimmte Tätigkeiten verwenden und nur noch für bestimmte Websites.

Bankman-Fried, der als visionäres Genie galt, führte das Unternehmen zu immensen Erfolgen und wurde selbst zum Multimilliardär. Doch die Erfolgsgeschichte brach ein, als FTX im Jahr 2022 zusammenbrach und Anleger Milliarden verloren.

Bankman-Fried hatte einen Hedgefonds namens Alameda Research, der riskante Geschäfte tätigte und sich bei FTX Geld lieh, ohne angemessene Sicherheiten zu hinterlegen. Das bedeutete, dass der Hedgefonds bei FTX so stark im Minus sein konnte, wie er wollte. Jedoch liefen die Geschäfte von Alameda schief, und als Folge davon entstand ein Milliarden-Loch in der FTX-Kasse.

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Vor Gericht behauptete Bankman-Fried laut Tagesschau, dass er die finanzielle Lage seiner Unternehmen nur teilweise verstanden habe und er Fehler gemacht habe. Gegen das Urteil und das Strafmaß wolle er Berufung einlegen.

Die Staatsanwälte argumentierten, dass angesichts der Dimension des Verbrechens eine Strafe von 40 bis 50 Jahren angemessen sei, um Respekt vor dem Gesetz zu fordern.

Die Verteidigung hingegen plädierte auf eine deutlich milderer Strafe von fünf bis sechseinhalb Jahren Haft. Die betonten, dass viele FTX-Kunden einen Großteil ihres Geldes zurückerhielten. Er sei nicht der Superschurke, als der er dargestellt worden sei.

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